Glove Spotting

Mittlerweile haben wir mehr als drei Viertel aller Teams bei der WM 2010 in Südafrika zu sehen bekommen. Und auch im Hinblick auf die von den Nationaltorhütern getragenen Torwarthandschuhe hat man den Eindruck, nur noch wenig Neues zu erkennen. Die Designs der Torwarthandschuhe der großen Hersteller sind hinlänglich bekannt, doch die kleinen aber feinen Variationen machen den Unterschied aus. Wir haben erneut geschaut, wessen Arbeitsmaterial Besonderheiten aufzuweisen hat!

Sung-Ryong Jung (Südkorea)

Der südkoreanische Schlussmann Jung konnte mit seiner Mannschaft einen ungefährdeten Auftaktsieg gegen enttäuschende Griechen feiern und trat dabei nur selten in Erscheinung. Dass er kein Mann mit großen Extrawünschen ist, zeigt sich in seiner Handschuhwahl: Er vertraut auf das Stangenmodell des Nike GK Gunn Cut. Im Training wurde er zuletzt mit diesem Modell in der WM-Optik gesehen, weshalb man schon spekulieren darf, ob dieses auch im nächsten WM-Spiel zum Einsatz kommen wird.





Robert Green (England)

Er ist ohne Frage der Pechvogel der ersten Runde der Gruppenspiele. In der letzten Ausgabe von Glove Spotting haben wir bereits die Handschuhe von "Flutschfinger" Robert Green genauer unter die Lupe genommen, doch diesmal haben wir noch bessere Bilder von seinen bald auch im Handel verfügbaren Handschuhen der Marke Sells.









Sergio Romero (Argentinien)

Noch zuletzt haben wir über den mysteriösen Schriftzug auf den Handschuhen von Sergio Romero berichtet. Nun können wir das Geheimnis lüften: Auf der Oberhand, ein eher unkonventioneller Platz für eine Personalisierung, befindet sich der Name seiner kleinen Tochter Jazmin. Auf den Aufdruck seines eigenen Namens verzichtet er hingegen.





Vincent Enyeama (Nigeria)

Er avancierte zum Matchwinner im Team der "Super Eagles". Einen Punkt konnte er dennoch nicht festhalten. Der nigerianische Schlussmann trägt die Uhlsport Fangmaschine Supersoft Südafrika. Abweichend vom Stangenmodell verfügen seine Handschuhe jedoch komplett über eine Außennaht. Schon öfter beobachten konnten wir die Personalisierung der Uhlsport-Modelle: Neben dem Namen des Schlussmanns schmückt die jeweilige Landesflagge den Verschluss.









Samir Handanovic (Slowenien)

Handanovic verlebte im ersten Spiel gegen Algerien einen eher ruhigen Nachmittag. Der Torhüter, der angeblich vom FC Bayern München umworben wurde, trägt ebenfalls die Uhlsport Fangmaschine Supersoft Südafrika, leicht am gelben Haftschaum zu erkennen. Vom Stangenmodell abweichend ist lediglich die Personalisierung des Verschlusses.









Mark Schwarzer (Australien)

Der australische Torhüter mit deutschen Wurzeln erwischte mit seinem Team im Spiel gegen die DFB-Auswahl einen rabenschwarzen Abend. Vier Gegentore und ein klarer Fehler beim zwischenzeitlichen 0:2 standen nach 90 Minuten zu Buche. Noch exotischer als die in Australien lebenden Koalas sind hingegen Schwarzers Torwarthandschuhe: Er wird vom englischen Unternehmen Mitre ausgestattet. Abgesehen vom Innennaht-Schnitt sind die Torwarthandschuhe eher schlicht. Auf dem Verschluss befinden sich Schwarzers Name und sowohl eine Australien- als auch eine Südafrika-Flagge.









Daniel Agyei (Ghana)

Ghanas Ersatztorhüter Daniel Agyei wird von Puma ausgerüstet. Er trägt das Modell PowerCat 2.10 Grip RC Yellow-Tricks. Der Verschluss ist mit seinem Namen und der ghanaischen Flagge personalisiert.





Gianluigi Buffon (Italien)

Im enttäuschenden Spiel gegen Paraguay musste er bereits in der Halbzeit das Feld räumen. Uns hat er sich jedoch noch einmal seine schönen Handschuhe gezeigt. Er trägt ebenfalls das Modell Puma PowerCat 2.10 Grip RC Yellow-Tricks, allerdings mit dem Graphite Plus Haftschaum. Der Schriftzug C. U. I. T. auf seinem Verschluss steht für "Commando Ultra Indian Trips", eine Fangruppierung, zu der er als Jugendlicher gehörte.









Yoshikatsu Kawaguchi (Japan)

Noch ein Exot: Japans Nummer 2, Yoshikatsu Kawaguchi, trägt Handschuhe einer Marke, die uns unbekannt ist und auch nicht durch Recherche herauszufinden war. Vielleicht kann uns ja einer unserer treuen Leser auf die Sprünge helfen? HO Soccer, wie wir vermuteten, ist es nicht.





Hamidou Souleymanou (Kamerun)

Bei Kamerun stand etwas überraschend Hamidou Souleymanou und nicht Spanien-Legionär Idriss Kameni im Tor. Er konnte das Vertrauen des Trainers nicht zurückzahlen und lieferte eine sehr schlechte Partie ab. Bei seinen Handschuhen handelt es sich um einen Nike Vapor Grip RC in den WM-Farben, der komplett außen genäht und im alten Design baugleich bei torwart.de verfügbar ist.





Eiji Kawashima (Japan)

Japans Nummer 1 trägt Handschuhe von Puma. Sein Modell ähnelt dem Puma PowerCat 2.10 Grip RC Yellow-Tricks, verfügt jedoch über eine andere Daumen-Konstruktion. Dieser Bereich besteht komplett aus Mesh. Auf dem Verschluss ist auf japanische Flagge zu finden.





Maarten Stekelenburg (Niederlande)

Maarten Stekelenburg tritt in große Fußstapfen: Im Team der Niederländer soll er die Legende Edwin van der Sar vergessen machen. Ebenso wie dieser, trägt Stekelenburg Handschuhe von Adidas. Sein Sondermodell des Adidas FS Allround verfügt über den Innennaht-Schnitt. Auf Fingersave-Elemente verzichtet er ebenso wie über einen Teil des über den Daumen geklappten Haftschaums. Ebenfalls ist der Verschluss nicht direkt mit der Oberhand verbunden.









Thomas Sörensen (Dänemark)

Auf der anderen Seite des Spielfeldes stand der England-Legionär Thomas Sörensen zwischen den Pfosten. Er war der beste Däne und verhinderte eine höhere Niederlage. Er trägt den Nike Vapor Grip 3 im WM-Design und mit personalisiertem Verschluss. Davon abgesehen handelt es sich um das Stangenmodell.