Agressiv oder eher Ruhig???

Servus,

ich beobacht immer gespannt dieses Forum und werde jetzt auch mal meinen Senf dazu geben!!
Erst einmal Hallo an alle!

Meine Frage:

Wie verhaltet ihr euch in Spiel oder Training? Eher ruhig solide und vieleicht auch ein wenig schüchtern? Oder seit ihr Agressiv und putscht euch durch eigene Agrssion immer weiter hoch und meckert mit den mitspielern?

Mit Aggresiv meine ich auch in alles reinspringen dass die absicht haben könnte ein Tor bei euch zu schießen?

Oder doch eher der ruhig vertreter, der lange wartet und dann reagiert!

Bin gespannt auf eure Antworten

Gruss Tommy

Früher eher agressiv, inzwischen versuche ich sehr ruhig und konzentriert zu sein. Im Training klaapt es schon sehr gut, da grenze ich mich jetzt auch´n bisschen von den anderen Spaßmachern ab und versuche, konzentriert meine Leistung zu bringen.

Ich gehöre wohl eher zu den aggressiveren. Im Training bin ich eigentlich ganz sachlich und ruhig, nur im Spiel kann ich mich manchmal nicht zurückhalten, was auch die vier gelben Karten der letzten Saison bei mir zeigen.

Hi! Also meine Art ist eher die Ruhigere. Das kann sich aber binnen weniger Sekunden meist schnell ändern. Doch für mich gilt:

-ZURÜCKHALTUNG. Ich finde dass dies für einen Torwart eines der obersten Gebote darstellt. Ein Goalie muss immer der sein, der kühlen Kopf behält in ALLEN Situationen. Sei es im Spiel bei einem Elfer, schlechter Verteidigung oder einfach nur im Training. Da ich eigentlich in der U-19 spiele, trainiere ich doch immer bei der Ersten Mannschaft mit. Wir sind dann insgesamt drei Goalies. Doch auch wenn ich alleine bin- ÜBERFLÜSSIGE KOMMENTARE V.A. AUFGRUND SCHWACHER LEISTUNGEN VON FELDSPIELERN SIND mmn. FEHL AM PLATZ. Denn wenn du den nächsten haltbaren Ball reinlasst möchtest du auch unterstütz werden und nicht zusammengeschrien.

-Solche "Ausraster-Typen" wie Oliver Kahn, oder Jens Lehmann sind für mich keine Vorbilder (mehr). Eher solch ruhige und konzentrierte Typen wie Martin Pieckenhagen oder Thomas Mandl. Die spielen sich nicht groß auf und halten sich für Gott nur weil sie MANCHMAL einen unhaltbaren gehalten haben. Sondern, die sind WIRKLICHE PROFIS, die ihre Arbeit tun und haben dafür berechtigterweise meine Bewunderung.

Nur leider ist es halt so, dass wenn junge Torhüter besser werden auch der Größenwahn (bei manchen) wächst und sie dann bei jeder Unachtsamkeit der Vorderleute wild im Strafraum herumlaufen und drauflos brüllen. Damit bringst du als Tormann sicher keine Ruhe ins Spiel deiner Mannschaft sondern nur noch mehr Hektik, also genau das Gegenteil was ein Torwart machen sollte.

Natürlich brauch'st als Goalie nicht hinten drinnen stehen und keinen Mucks von dir geben. Unmissverständliche Anweisungen an "deine" Verteidiger gehören zu deinen Aufgaben. Aber das war's auch schon mit dem Mundwerk.

Ein sicherer Torhüter ist der, der die Sicherheit nicht durch seine große Klappe und unüberlegte, draufgängerische Ausflüge durch den ganzen Straufraum zeigt, sondern der die Ruhe ausstrahlt die den Feldspielern manchmal fehlt und der die Antworten mit Paraden gibt!

Die Selbstkritik ist eine andere Sache. Hier kann ich nicht allzuviel sagen. Ich kritisiere mich auch oft selbst, jedoch nicht dass ich mich anbrülle oder mich beschimpfe sondern meinen Kopf arbeiten lasse und ehe der nächste Ball geflogen kommt, habe ich die Situation abgehakt.

So sehe ich das zumindest. Vielleicht fehlt mir noch ein bisschen die Erfahrung dazu aber ich werde diesen Weg weitergehen. Es gibt dafür keine wirkliche Richtlinie, jeder Tormann muss wissen wie er mit Mitspielern und sich selbst umgeht sowie was das beste für die Mannschaft ist.

Ihr könnt meine Einstellung dazu gerne kritisieren oder gut finden, ich bin gespannt auf eure Meinungen. Denn in meinem Alter ist man über (fast) alle Tipps oder andere Meinungen manchmal dankbar, oder auch nur interessiert.

Mit freundlichen Grüßen,
Tom(my).

@Lehmann:

Daher wohl auch dein Nickname ?!?! *gg*.

mfG.
Tommy

Ja kann schon sein. Ich hab Jens Lehmann seit ich mich für Fußball interessiere immer genau beobachtet und mir auch einiges abgeguckt, was ich jetzt auch nicht mehr rausbekomme.

Wird bei dir mit Mandl ähnlich sein, oder?

Kann man so sagen. Er ist wohl in Österreich zurzeit der Torwart der am meisten Respekt genießt. Denn er hat sich bei der Wiener Austria (nächster Gegner vom BVB-wir alle brennen schon auf dieses Duell, auch wenn die Austria zurzeit auf Regionalliga-Niveau spielt), gegen erfahrene Tormänner wie Wolfgang Knaller, Franz Wohlfahrt, Marc Ziegler und Joey Didulica durchgesetzt und hat im Nationalteam eine Traum-Karriere hingelegt. Dass alleine finde ich schon toll, aber dass er dabei noch so "er selbst" und ein völlig Ruhiger geblieben ist macht mir persönlich Hoffnung. Ich dachte immer eine Profi-Karriere kannst du nur mit genügend Aggressivität erreichen, aber mittlerweile bin ich draufgekommen; Aggressivität und Ehrgeiz sind zwei Paar Schuhe.

Ich habe auch deutsche Tormänner als Vorbilder: nämlich Tim Wiese, Roman Weidenfeller, Timo Hildebrand und natürlich Martin Pieckenhagen. Besonders interessant finde ich es zu beobachten, wie sich die drei Jungen entwickeln, da sie ja zurzeit mit Erfolg zugeschüttet werden.

Kennst du den Andreas Schranz (Grazer AK) und Heinz Arzberger (SV Salzburg)? Die zwei sind jetzt in dieser Saison auch zu Stammtorhüter bei Ihren Vereinen geworden. Mit viel, viel Geduld und guten Leistungen.

Von denen zweien und natürlich vom Tommy Mandl (wir haben ja denselben Vornamen), schaue ich mir sehr viel ab und mixe ihre guten Sachen bei mir sozusagen zusammen und forme dann meine Tormann-Persönlichkeit.

Klingt zwar ein bissl komisch, aber irgendwen brauchst du ja an dem du dich orientieren kannst und umso mehr, umso besser!

Mit freundlichen Grüßen,
Tommy

also ich finde, dass ein Torwart die richtige Mischung aus Agression und Ruhe braucht!! Wenn mir was im Spiel nicht passt, dann sag ich es ganz klar und in einem bestimmten Ton. Damit will ich aber nicht einschüchtern, sondern helfen. Wenn aber z.B: die Einstelung nicht stimmt, dann kann ich auch mal richtig laut werden. Man solte aber auch z.B. seine Mitspieler in gewissen Situationen beruhigen.
Im Training verhält sich das, wenn ich mit der A-Jugend trainier, ähnlich! Da bin ich schon auch in einem gewissen Mase agressiv. Anderst verhält sich es da, wenn ich mit unserer ersten Mannschaft mittrainier. Da bin ich eher stiller, was auch logisch ist, wenn man 16 ist....Find ich zumindest

Naja....ob ich aggressiv bin oder net kann ich schlecht beurteilen. Eigentlich schrei i net oft mit meinen Verteidigern herum. Außer sie machen deckungsfehler oder eine Seite is ganz frei...
Sonst versuch ich eher das SPiel zu beruhigen.

Aberi ch glaub eher, dass der TOrwart die mannschaft durch seine Leistung beruhigt. Wenn die Mannschaft, sies nur im Unterbewusstsein weiß, dass sie einen sicheren Rückhalt haben, dann spielen sie viel ruhiger, und sind net so nervös wenn der gegner angreift...
Wenn hinten so ein ich nenne es einmal würstchen steht, auf den sich die mannschaft net verlassen kann, dass er sein bestes gibt und 150 % einsatz zeigt, dann sinds nervös und werden auch leichter aggressiv.

Ihr müsst euch immer denken, dass jeder Spieler nach seinem Besten spielt, wenn ihr dann mit einem zu viel meckert, wird er sauer. Das verdirbt dann auch das Mannschaftsklima und er wird dich dann auch net mehr mögen. Also es is besser, es einmal zu sagen. Wenns der Spieler dann no immer net begriffen hat, wirds der Trainer eh sehen, und ihn auswechseln.

Also..keep cool im Tor, und seits net "zu" aggressiv!

Ich denke ein Torwart sollte immer einen kühlen Kopf bewahren und nicht durch unnötige Agressivität die eigene Hintermannschaft demoralisieren.

Man sollte dennoch bestimmend den Leuten sagen was zu tun ist.

Und wenn es um den einsatz geht, so hilft mir da immer Agressivität, um wirklich mit voller Konzentration und mit vollem Einsatz zum Ball zu gehen!

Kommt immer darauf an, was die Mannschaft gerade braucht, welche Zeichen ich von hinten setzen muss. Wenn ich merke, dass sie nervös sind, dann bring ich Ruhe ins Spiel. Falls mal wieder einige pennen, werd ich laut und weck sie mit deutlichen Worten und Aktionen auf. Genauso gegnüber der gegnerischen Mannschaft. Vor zwei Wochen mussten wir z.B. als Aufsteiger bei einer etablierten Mannschaft antreten, die uns körperlich klar überlegen war. Die wolten uns auf Herz und Nieren testen. Als ich ganz zu Beginn bei einer Flanke aus dem Torraum kam, wusste ich genau, dass sie mich checken. So war's dann auch, der Schiedsrichter hat auch Freistoss gepfiffen. Da bin ich gleich wieder aufgestanden und hab gezeigt, "mit uns nicht!". Normal bleib ich liegen und versuch, eine gelbe Karte zu provozieren, aber in dieser Situation war Stärke zeigen genau das Richtige. Und zu einem knappen 2:1-Sieg hat es auch noch gereicht.

Kurzum - ich halte nicht mehr viel davon, wenn man den Torhüter als Typen leicht einstufen kann. Es ist besser, man zeigt sich flexibler und kann je nach Situation zwischen Agression und ruhendem Pol wechseln. Persönliche Profilierungssucht ist nichts in einem Mannschaftssport. Nur meine Meinung.

Gruß aus München

@Thomas_Mandl:

Ich bevorzuge auch die ruhige Art, doch wenn die Abwehr nur Mist macht, dann schreie ich sie schon mal zusammen. Ich finde, dass es ab und zu sein muss, denn sonst merken die es einfach nicht!

ich bin auch eher einer von der ruhigeren art. hab in *rechne* 59 pflichtspielen noch nie ne karte vor die nase gehalten bekommn und soweit ich mich erinnere auch erst ein foul begangen. abwehr zusammenbrüllen tu ich auch manchmal, versuch aber durch "dirigieren" während des spiels es gar nicht erst so weit kommen zu lassen. ich glaube außerdem es ist besser für eine mannschaft einen torwart zu haben, der hinten ruhe ausstrahlt als einer der die ganze zeit in seinem strafraum rumtischt und rumschreit.

Also ich schlies mich Paulianer an. Man muss selber ruhe auf die Abwehr ausstrahlen deshalb keine unnötigen Tobsuchtsanfälle, Ruhe ausstrahlen aber wenn die echt mal ihren Schlendrian drin haben dann scho mal einen Plärer los lassen. Ob man jetzt mal rauskommt wie ein Stier hat für mich nichts mit Aggressivität zu tun sondern mit härte und es kommt immer auf die Situation drauf an. Es gibt Situationen da muss man lange stehen bleiben und eher abwartend handeln und es gibt Situationen da muss man Kopf und Kragen riskieren.

Sehe ich auch so, wobei das meiner Meinung nach auch grade Stärken von Lehmann und Kahn sind.
Bis auf ein paar unnötige Ausraster können Sie von hinten heraus sowohl beruhigen, als auch antreiben. Ich würde die beiden nicht als grundsätzlich aggressive Torhüter bezeichnen.

ich schliesse ich der meinung an, dass man zwar eine grundlegende art haben sollte, damit die eigene mannschaft weiss womit sie es zu tun hat, aber je nach spielsituation reagieren und sich verhalten sollte.

wenn ich sehe, dass die mannschaft verunsichert ist, muss sie aufgebaut und unterstützt werden. da ist dann ein lob während des spiels schon ausreichend. oder einfach viel mit ihnen reden. dann wäre es fehl am platze sie zusammenzuschreien oder zu kritisieren.

sollte allerdings schlafwagenfussball gespielt werden, muss man in der lage sein auch mal verbal dazwischen zu fahren. denn gerade dann nützt ein torwart der keine präsenz zeigt überhaupt nichts.
ich meine damit keine beleidigungen, aber kurze kritik ist dann angebracht.

wichtig sollte aber auch sein, wie einen der gegner sieht. von daher hab ich mir eine eher agressivere art über die jahre angewöhnt. die stürmer agieren völlig anders wenn sie respekt vor einem haben. und in spielen in denen man wenig zu halten bekommt, kann man sich den respekt oft nur durch eine verbale präsenz holen. denn dann entscheidet oft die eine situation.

das ist doch der riesen vorteil den ein oliver kahn hat. die gegner haben respekt. nicht nur aufgrund seiner leistungen, sondern auch aufgrund seines auftretens. der strahlt die "mit-mir-nicht" mentalität voll aus.

kann aber sein, dass ich einfach über die letzten jahre hinweg gemerkt habe, dass ich mehr leistung abrufen kann, wenn ich entsprechend gepushed bin. und auf dem platz lässt sich meine betriebstemperatur nur durch 2 sachen erhalten: viele bälle und aktionen oder eben agressivität.

und da gehören auch mal karten dazu. letztes jahr hab ich eine bekommen, weil ich meine jungs etwas zu laut aufgefordert habe, nicht den schiedsrichter zu beleidigen, sondern "verdammt noch mal mit dem scheiss aufzuhören und wieder fussball zu spielen". war an dem wochenende nach dem lehmann die rote gegen bayern gesehen hat. da war das für ein paar wochen mode torhüter abzustrafen....

Hallo,

also im Training bin ich immer agressiv, daß heißt das ich mit vollem Körpereinsatz versuche ein Tor zu verhindern. Gehe aber nur so weit um keinen Mitspieler zu verletzen. Denn als Stammtorwart sollte man immer volle Leistung im Training zeigen. Im Spiel bin ich sehr konzentriert was meine Leistung nur steigert.