Was interessantes zum Thema Spickzettel von lehmann
Lehmanns Spickzettel nützte ihm eigentlich nichts
Hamburg (AP) Der zur Legende gewordene Spickzettel von WM-Torwart Jens Lehmann hat diesem nach eigenen Angaben eigentlich gar nicht geholfen. Der Nutzen des Zettels, auf dem im Viertelfinalspiel gegen Argentinien Angaben zu den gegnerischen Elfmeterschützen notiert waren, lag wohl eher in der Verunsicherung der Argentinier, wie Lehmann laut Vorabmeldung in der Sendung «Johannes B. Kerner» sagte. Ihm selbst habe der Zettel aber «nicht wirklich» geholfen.
Kürzlich habe ihm ein Argentinier gesagt, dass das Thema Spickzettel auch in Argentinien wochenlang durch die Medien gegangen sei, sagte der
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Torwart. Man sei zu dem Schluss gekommen, dass der Zettel die Spieler wohl so beeinflusst habe, das sie das Elfmeterschießen verloren hätten. «Und das wäre dann wohl der einzige Nutzen gewesen, den der Zettel eigentlich hatte», erklärte Lehmann.
Der legendäre Zettel, bei dem er nicht geglaubt hätte, dass er so viel Interesse wecken würde, soll wahrscheinlich vor Weihnachten für einen guten Zweck versteigert werden. Irgendwann vorher werde er den Zettel, auf dem gar nicht alle Elfmeterschützen gestanden hätten, zeigen, «dann kann sich jeder ein Bild machen». Anscheinend sei es so, dass der Zettel eines der Symbole der WM sei.
Der langjährige Konkurrent des früheren ersten Nationaltorwarts Oliver Kahn erklärte, ohne die Konkurrenzsituation wäre eine Freundschaft mit Kahn natürlich möglich. Man müsse aber Leute erst einmal richtig kennenlernen, um Freundschaften aufbauen zu können. Er und Kahn hätten sich aber immer nur aus der Perspektive kennengelernt, dass man besser sein müsse als der andere. «Aber nicht dass man sagt, wir gehen jetzt ein Bier trinken und alles ist bestens. Das kann sich wahrscheinlich nicht entwickeln, wenn man so extrem drin ist in dem Thema.»
Er habe Kahn nach seiner Nominierung zum WM-Torwart auch nicht gesagt, dass es ihm Leid tue für ihn, da dies geheuchelt gewesen wäre, sagte Lehmann. «Das habe ich auch nicht von ihm erwartet, als er gespielt hat. Das ist halt so. Man weiß, dass das ein bisschen schwierig ist für den anderen. Aber so ist das eben zu akzeptieren.» Über Kahns Zuspruch vor dem Elfmeterschießen gegen Argentinien sei er natürlich überrascht gewesen, «aber ich habe das nicht so wahrnehmen können, weil das Elfmeterschießen anstand. Da musste ich mich eben darauf konzentrieren und konnte die nette Geste nicht so erwidern und drauf eingehen».
Quelle: yahoo.de