Sehnenreizung im linken Knie

Hallo Leute,
bin echt am verzweifeln. Jetzt wo ich nach meiner Meniskus-OP wieder gas geben wollte (heute wäre bei uns Trainingsbeginn), hab ich im operierten Knie ne Sehnenentzündung (verläuft an der Außenseite) bekommen. Ist mir erst aufgefallen, als ich mal längere Strecken laufen wollte. War auch schon beim Arzt, der hat mir gleich nen Termin für Kernspint gegeben und gesagt, ich sollte bis mindestens Montag pausieren. Langsam werd ich wirklich sehr ungeduldig. Hab schon so lange pausiert.

Hat jemand schon Erfahrung gemacht mit solchen Verletzungen bzw. wie ich den Heilungsprozess beschleunigen kann? Bin echt über jede Antwort froh...

Auf den Arzt hören, schneller wirds nich gehen - du kannst es nur verschlimmern

Wenn man das sofort behandelt, gehts auch relativ schnell wieder weg. Bei entzündlichen Reizungen im Muskel- und Sehnenapparat hilft oft ganz banale Ameisensäure. Die lässt man sich von seinem Heilpraktiker direkt in den Entzündungsherd spritzen. Das kann zwar kurzfristig extrem unangenehm sein, ist aber eine feine Sache und vor allem: Chemiefrei! Ärzte kommen dagegen gern mal mit Cortison. Muss ja nicht sein...
Ausserdem ist es auch wichtig zu wissen, wodurch die Reizung ausgelöst wurde. Bei einer traumatischen Ursache (also z.B. durch einen Schlag ausgelöst) reicht es meistens, das Problem wegzuspritzen (s.o.). Ansonsten musst Du rausfinden, woher der Zustand kommt, sonst bekämpft man mit der Spritzerei nämlich nur die Symptome. Gute Fitnesstrainer oder Therapeuten können sowas erkennen, manchmal gibt es auch Ärzte, die einen Blick oder ein Händchen dafür haben. Da würde ich mich auf jeden Fall drum kümmern, sonst wirst Du das Problem nicht los. Ich singe hier mal wieder das Lied von der Physiotherapie. Berate Dich mit Deinem Physio (nach einer Meniskus OP gehe ich mal ganz stark davon aus, dass Du entsprechend in Behandlung bist, wenn nicht dann schlag Deinen Arzt), der kann Dir sicher helfen.
In Deinem Fall liegt es wohl am ehesten an einer Fehlbelastung nach der OP. Wenn Du in der Lage bist, diese zu erkennen und abzustellen bist Du schon einen grossen Schritt weiter.

So, die Entzündung ist raus, aber bei der MRT hat man bei mir Wasser im Knie festgestellt. Super! Is aber zu wenig, um zu punktieren. Aber da ich so ein "enges" Knie bwz. straffe Bänder und Sehen hab, merk ich das bissal Wasser schon. Hat jemand ne Idee, wie ich das raus bekomm? War gestern laufen mit dem Zeug, aber nach ner guten viertel Stunde war der Schmerz doch zu unangenehm. Sollte ich mit Bandage bzw. gegen den Schmerz trainieren?

Gruß Finsinga

Hallo,
also um es mal klarzustellen: Meines Wissens gibt es kein "Wasser" im Knie, sondern bloß eine klare Flüssigkeit, eben den Inhalt der Gelenkkapsel. Es ist eine eher ölige Flüssigkeit, die "Gelenkschmiere" eben...
"Wasser im Knie" ist daher meist eine Form des Ergusses, also irgendwo und irgendwie wird zuviel Gelenkflüssigkeit produziert und nicht entsprechend rasch genug vom Körper wieder 'abtransportiert'.

Meistens hilft bloß punktieren, um das Gelenk zu entlasten und dann kühlen und das Bein hochlagern. Auch sollen Massagen recht gut funktionieren...
Zum letzten Punkt, also Therapie, würde ich vielleicht mal auf dTiT warten, er sollte hier definitiv sagen können, ob der olle Kneipp (meines bescheidenen Wissens und meiner Erfahrung nach sollte er) hier nützlich ist, und wie man am Besten dich wieder aufbaut. Denn meine Flüssigkeit im Knie habe ich durch ein langsames Aufbautraining, Kneipp-Güsse, Massagen und eine Bewegungsanalyse und Bewegungstherapie und gezielten Muskelaufbau in dne Griff bekommen. Nur jetzt, wo ich ein Jahrzehnt völlig abstinent war, muß ich auch wieder langsam loslegen, sonst teilen wir ein Problem.
Doch was für mich hilft und geholfen hat, muß für Dich nicht...

Den Hinweis auf den "ollen Kneipp" halte ich für sehr angebracht. Der Mann hatte damals schon mehr Ahnung als viele der Dottores heute nur zu träumen wagen.

Flüssigkeit im Knie zu haben ist immer der Hinweis auf einen Reizzustand. Wenn man dann eine zu hohe Belastung fährt, geht auf die Dauer der Knorpel kaputt. Das gilt nicht nur fürs Knie, sondern grundsätzlich für jeden Gelenk. Aktive Schonung ist dabei - zusätzlich zur ärztlichen Behandlung - eine gute Hilfe. Also bewegen ohne viel Belastung in Form von Radfahren, Aquajaogging o.Ä. Wenn das Gelenk völlig ruhiggestellt wird, ists auch nicht gut.

Ansonsten kann ich Dir da auch nicht grossartig helfen. Kneippgüsse wie gesagt, bzw. Wasser treten und bewegen und mit Dich immer wieder mit dem Arzt und dem Physio kurzschliessen.

Sorry, hätte Dir gern den ultimativenTip gegeben... :(

Kein Thema, hab zwar keine Ahnung, was eine Kneip-Kur ist und wo ich sowas her bekomm, aber Kühlen (Quarkwickel) und Radfahren mach ich auch. Nur Joggen geht noch nicht so gut. Will aber spätestens nächste Woche wieder damit anfangen. Bin halt nur sehr ungeduldig. Mit meiner OP hab ich einfach lang nix mehr gemacht, deswegen die Ungeduld. Hoffe nur, dass bald alles wieder ok ist.

Danke für die guten Antworten!! Freu mich natürlich auch über mehr fachmänische Ratschläge!!

Zitat:

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Zitat von Finsinga

Kein Thema, hab zwar keine Ahnung, was eine Kneip-Kur ist und wo ich sowas her bekomm, aber Kühlen (Quarkwickel) und Radfahren mach ich auch. Nur Joggen geht noch nicht so gut. Will aber spätestens nächste Woche wieder damit anfangen. Bin halt nur sehr ungeduldig. Mit meiner OP hab ich einfach lang nix mehr gemacht, deswegen die Ungeduld. Hoffe nur, dass bald alles wieder ok ist.

Danke für die guten Antworten!! Freu mich natürlich auch über mehr fachmänische Ratschläge!!

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Zum Thema Kneipp:

Sebastian Kneipp war ein bayerischer Priester im 19. Jahrhundert, dessen Wirkungsstätte das heutige Bad Wörishofen war. Er beschäftigte sich darüber hinaus mit ganzheitlicher Medizin und gilt als der Begründer der Hydrotherapie (Anwendungen mit Wasser), wobei er auf Johann Sigmund Hahn´s Schilderungen in dem Buch "Unterricht von der Heilkraft des frischen Wassers" aufbaut. Die Kneipp-Medizin ist von der Schulmedizin anerkannt und bietet verschiedenste Anwendungen die letztendlich auf Wasser basieren.

Die bekanntesten Anwendungen sind dabei das Wassertreten und die Kneipp-Güsse.

Kneipp-Güsse:

Der Vorteil der Kneipp-Güsse liegt darin, dass man sie zuhause selbst durchführen kann.
Genaueres zur Durchführung findet ihr hier:
http://www.gesundheit.com/gc_detail_1_gues.html

Wassertreten:

Wassertreten findet meist in einem Kneipp-Becken statt, wie sie in vielen Orten zu finden sind, kann jedoch auch in der Badewanne durchgeführt werden. (Aufpassen in der Badewanne: Ausrutschgefahr!)

"Hierbei wird in kaltem (leitungskaltem) Wasser auf der Stelle geschritten. (Hinweis: Man sollte nur Wassertreten, wenn sich die Füße zu Beginn des Wassertretens warm anfühlen!) Ein Bein sollte dabei immer vollkommen aus dem Wasser herausgezogen werden und die Fußspitze etwas nach unten gebeugt werden (der so genannte Storchengang). Nach ca. 30 Sekunden spürt man dann ein starkes Kältegefühl in den Füßen und Unterschenkeln. Dann sollte man kurz das kalte Wasser verlassen, um die Füße wieder zu erwärmen. Diesen Vorgang wiederholt man mehrmals. Nach dem Wassertreten das Wasser lediglich abstreifen (nicht abtrocknen!) und zur Erwärmung ein klein wenig Bewegung machen."
Quelle: Wikipedia
Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Wassertreten


Das Wassertreten macht übrigens auch in einem kühlen Bach richtig Spass, sofern man nicht auf Glasscherben herumtrampelt.

Ach ja, Quarkwickel hatte ich ganz vergessen. Absolut eines der besten Hausmittel die es gibt!!!