Problem bei flachen, harten Schüssen auf den Mann

Hallo,

habe heute gemerkt, dass wenn ich schüsse aus ca. 0-10 Meter hart und flach auf den Mann bekomme, dass ich dann irgendwie immer mit den Füßen voraus gehe und immer aufm Poppes lande. Dabei passiert es oft, dass der Ball und meine Beine geht(nicht durch, sondern drunter, weil ich irgendwie hochspringe).

Wenn man mir vorher sagt, dass der Ball flach auf Mann kommt, halte ich diesen immer mit der richtigen Technik (Bein nach vorne/zur Seite ........). Nur z.B. beim Torschuss wenn einer von 10 Meter abzieht und er hart und flach auf mich zu kommt, gehe ich irgendwie immer mit den Beinen nach vorne...

Dass ich das Gewicht zu sehr nach hinten verlagere glaube ich nicht, da ich bei Schüssen in der Grundstellung stehe. Hat jemand evtl. Tipps, oder ist es vielleicht bei allen so, dass man plötzlich mit den Beinen vorraus geht?

mfg.

Zitat:

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Zitat von Torwart22

Dass ich das Gewicht zu sehr nach hinten verlagere glaube ich nicht, da ich bei Schüssen in der Grundstellung stehe.

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Ganz sicher? :)

Ich glaube, man meint, dass man richtig steht, merkt aber gar nicht, wie man sein Gewicht verlagert. Wenn man kurz vor dem Schuss in der richtigen Grundstellung steht, kann das beim Schuss schon wieder ganz anders aussehen. Ich bin mir fast sicher, dass du dein Gewicht zu weit nach hinten verlagerst, bzw. nicht die Reaktion und automatisierte Bewegung hast, die richtige Bewegung auszuführen.

Es ist schwer, hier zu spekulieren, daher: Hast du vielleicht die Möglichkeit, das mal zu filmen? Perfekt wäre es, wenn du 2-3 solcher Schüsse von der Seite filmen lassen könntest.

Werde ich nach dem Urlaub auf jeden Fall machen. Werde mir dann einfach was draufschießen lassen und dann diese Punkte rausschneiden. Denn wenn ich weiß, dass ein Ball flach auf mir zu kommt, klappt es ja. :)

Bei mir war's ähnlich und es lag an dem, was Stetti angesprochen hat. Ich hab ziemlich genau in dem Moment, wo der Stürmer geschossen hat, das Gewicht auf die Fersen verlagert und bin dann auf den Hintern gefallen (oder sogar schon während dem Wegspringen aus der Balance geraten). Manchmal passiert mir das im Training auch noch, wenn ich schon etwas müde bin und die Konzentration langsam hopsgeht. ;) Filmen und in Zeitlupe anschauen ist da wirklich die beste Methode.

Gewicht nach vorn ist immer eine gute Problemlösung ;) Für mich ist es immer hilfreich, im Training konsequnt zu versuchen, von oben nach vorn auf den Ball zuzugehen und ihn in die Arme "laufen" zu lassen. Ob man nun eher nach alter Methode das Knie nach Innen dreht und sich nach vorne drückt oder eher der moderneren Technik folgt, bei der der Torwart das Knie schon nach vorne beugt, ist erstmal egal. Denn es geht darum, aktiv zum Ball zu gehen.

Bei Steffens Videos reinschauen hilft bei solchen Fragen immer am besten! Hier der entsprechende Link:

http://www.torwart.de/forum/showthre...l=1#post774216

Ich glaube eine richtige Portion Angst ist auch dabei.
Denn zunächst muss man die Technik des Tiefen Umarmungsgriffs verinnerlichen und sicher anwenden.
Geht man mit den Füssen zum Ball, da fehlt mir als Trainer jegliches Verständnis, weil dann der Torwart nicht mal im Ansatz mit den Händen zum Ball geht. Also spielt für mich Angst hier eine große Rolle, und ein Dementi lasse ich dabei nicht gelten.
Hier muss man an den Grundlagen arbeiten und auch Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten herstellen.

Nur wenn man daran nicht arbeitet, dann bringt das Forum nichts... denn in dem Falle, also scharfe Schüsse aus rund 10 Meter direkt vor die Füsse bedeutet:
Bewegung auf den Ball zu, Hände nach unten zum Ball, Oberkörper weit nach vorn und in den Ball hinein gehen und in den Ball förmlich hineintauchen....

Ich habe es etwas anders bei Uwe Kamps gelernt. Bei solchen schüssen ist es für mich auch kein Problem, allerdings sobal die richtig hart werden, passiert es halt wie gesagt.

Und Steffen, bei 0:16 hätte ich schon ärger bekommen, weil ich da mit dem linken Bein nach vorne gehen muss, oder?

Meiner Meinung nach ist das Video nur bedingt hilfreich ,da im Video das tempo zu gering ist ,man kann hier hier sehen ,dass der Torhüter in aller Seelenruhe zum Ball gehen kann. Desweiteren geht der Torhüter in dem Video mit dem Knie richtung Ball ,was in seltenen Fällen auch zu Problemen führen kann

Das Video dient zur Erklätung der Technik und um den Ablauf darzustellen. Die Geschwindigkeit ist doch zum einprägen des Bewegungsablaufes vollkommen uninteressant.
Ich würde sagen mit der Technik und der richtigen Anwendung kann man dann jeden Ball sichern, egal wie hart/schnell der im Endeffekt dann ist.
@Torwart22
Sicher gibt es verschiedene Techniken und jeder TwT sieht das anders, ist ja immer so. Aber das ist ja hier schon in mehren Threads und zu jeder Technik diskutiert worden.
Nur mal Interessehalber, wo hast Du unter U. Kamps denn trainiert?

Torwartschule bei Borussia MG.

PS: Nach den Ferien trainiere ich da weiter mit. ;)

Das ist doch super!
Da kann man Dir doch dann sicher auch bei deinem Problem helfen, oder hast Du es dort noch nicht angesprochen?
Die müssten doch sehen das Du da Probleme hast.
Ich habe diese Probleme auch wenn ich vorher nicht weiß wo der Schuss hinkommt, dass ich häufig mit dem Fuß abwehre aus nächster nähe, denke da hilft nut Training...
Da bekommst Du aber ja dann ein gutes bei BMG! ;)

Zitat:

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Zitat von Torwart22

Und Steffen, bei 0:16 hätte ich schon ärger bekommen, weil ich da mit dem linken Bein nach vorne gehen muss, oder?

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Keine Diskussion, Du hast Recht :)

Ich habe eine Seitenschwäche aufgrund meiner Knieverletzung links. Ein Problem, welches ein guter Stürmer bei mir schamlos ausnutzen kann, wenn er das weiß.
Ich mache daher auch bei anderen Techniken die Auftaktbewegung oft inkorrekt, weshalb ich mich bemühe, die Videos so zu gestalten, daß es nicht auffällt.

Bei höherem Tempo macht man nicht mehr so einen ausgeprägten Schritt, oft reicht die Zeit nicht mal überhaupt für einen Schritt, wichtig ist aber, daß die Hände zum Ball gehen und der Körper in den Ball "stürzt"... wenn du verstehst was ich meine.

Übrigens hatte ich erst letzthin in Oberbayern einen Torwart, der aufgrund seiner 'Seitenschwäche' von mir vorgeführt wurde, und glaub mir: Schon nach 20 Minuten konnte man dem Mensch die Dinger schon recht heftig vor die Füsse knallen, ohne das er damit Probleme hatte. Es sind oft Kleinigkeiten, die man nur korrigieren muss.
Der Rest ist Übung und ständiges Wiederholen zum Einschleifen der Techniken

Kann man das mit der Auftaktbewegung nochmal erläutern?
Also mit welchem Bein wann nach vorne, habe ich jetzt im Erklärungsthread nichts gefunden.
Geht es darum das der Ball bei 0:16 richtung linkes Bein rollt und nicht genau mittig?
Wenn er genau mittig kommt ist es dann nicht egal mit welchem Bein ich den Auftaktschritt mache bzw. nach vorne gehe?

skaggerak,
schau mal, wenn der Ball direkt vor deine Füsse genau mittig kommt, ist es Wurscht, welches Bein die Bewegung zum Ball macht. Hier haben die meisten Torleute die Angewohnheit, das Lieblingsbein nach vorn zu setzen.
Kommt der Ball aber eher in Richtung rechter Fuss, sollte man auch mit dem Rechten Fuss die Bewegung beginnen.
Bei 0:16 im Video kommt der Ball eher in Richtung linker Fuss. Ich hingegen setze den rechten Fuss vor und man sieht, wie ich den Ball wegangeln muss, was nicht so optimal ist. Wäre der Auftaktschritt mit links gemacht worden, wäre alles super gewesen.

Skaggerak, verstehst Du das nun? Ich weiß nämlich nicht, wie ich das noch ausführlicher in Kürze beschreiben soll, ohne zu übertreiben :o

Ja 1A Erklärung! :)
So hatte ich es mir ja auch schon gedacht... Danke!

Mh. Steffen, wo kann man ein Training mit dir machen? :D

PS: Wenn Ihr irgendwann mal Logan Bailly Live im Spiel seht, achtet mal beim aufwärmen bei Schüssen flach auf den Mann. Er geht NUR mit dem linken Bein runter. selbst wenn die Bälle total nach links gehen, geht er immer mit dem linken Bein runter. :D

Finde es komisch, dass es sowas bei Profis noch gibt. Uwe Kamps hat ihm das etliche Male erklärt, aber er kriegts nicht auf die Reihe. :D

So lange es klappt, ohne dass er dadurch unsicher wird, ist es eine Schwäche, die man akzeptieren kann.
Man muss nicht den perfekten Torhüter erschaffen, denn das wird es niemals geben!

Zitat:

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Zitat von Torwart22

Mh. Steffen, wo kann man ein Training mit dir machen?

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Tja, man kann mit mir ab und an auch ein Training mit mir machen... Entweder wenn der Torwart bei mir in der Nähe ist, oder ich in der Nähe bin...

Zitat:

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Wenn Ihr irgendwann mal Logan Bailly Live im Spiel seht, achtet mal beim aufwärmen bei Schüssen flach auf den Mann. Er geht NUR mit dem linken Bein runter. selbst wenn die Bälle total nach links gehen, geht er immer mit dem linken Bein runter.

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*lachen* Klasse! Torwart22, es gibt einige dutzend Torleute in Profi-Kadern, die irgendwo einen Bolzen haben. Ich nehme an, es ist nicht nur Angewohntheit, sondern er hat es nie anders gelernt. Der Bewegungsablauf ist automatisiert und läuft ohne Nachdenken ab. Wenn man also Logan Bailly es nie anders gezeigt und beigebracht hat, schon in Kinder und Jugendjahren, dann ist es heute schwer, dies zu ändern.
Ein Torwart lernt, auch Fehler durch nicht optimale Technik zu kompensieren. Oft entstehen bei der Kompensation solcher Sachen sehr komische Dinge, aber wirkungsvoll sind diese ebenfalls ;) Aber sie sind kein Grund, sich so etwas auch anzugewöhnen oder nach zu machen.
Hilfreich kann so etwas nur sein, wenn das optimale und beste nicht greift oder einfach nicht sich machen läßt...

Zitat:

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Finde es komisch, dass es sowas bei Profis noch gibt. Uwe Kamps hat ihm das etliche Male erklärt, aber er kriegts nicht auf die Reihe.

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Es zeigt nur, daß Torleute auch nur Menschen sind. Bedenke, daß selbst Elektriker sich einen Schlag holen, der Schmied sich auf die Finger haut... es ist einfach so, daß hier vielleicht in der Vergangenheit nicht so sehr darauf geachtet wurde und daher sich etwas eingeschliffen hat.
Schade finde ich, daß Uwe Kamps hier keine Idee hat, wie er das Logan beibringen kann. Erklären allein nutzt nichts, man muss da ehrlich hart dran arbeiten - wenn es ein Problem darstellt - sprich der Torwart im Spiel durch solche Sachen Tore verschuldet oder bekommt.
Ist das nicht der Fall, dann ist es die Aussage von Hans Leitert, daß man auch mit solchen Sachen leben können muss. Ich sehe das ähnlich, es gibt bestimmte Dinge, da muss man darauf achten, muss man Dinge abstellen und ändern, bei anderen Dingen kann man echt Tolerant sein.
Leider dringt just diese Toleranz nicht immer bis an die entsprechenden Stellen durch - da ist man zu oft zu dogmatisch.

Ja. Ich wohne direkt neben Mönchengladbach. Ich denke nicht, dass du irgendwann mal in Mönchengladbach sein wirst, oder? :D

Ich arbeite jeden Tag hier... ;)

Huhu.

Das Problem hat sich irgendwie von selbst gelöst. Bin schon seehr lange nicht mehr nach hinten gekippt. Frag mich woran es liegen könnte. :D