Erste Mannschaft

Hallo,
ich hatte heute wieder Training und mein Trainer meint, dass ich jetzt schon bei der 1. Mannschaft mittrainieren sollte. Also nur im TW-Training. Ich spiele zurzeit in der B-Jugend(Jg. 94) und weiß nicht ob das jetzt so eine tolle Entscheidung ist. Ich habe dann 4mal in der Woche training davon 2mal TW-Training. Bisher hatte ioch auch schon 4mal aber das war kein Problem.

Ihr als 1.Mannschaft Torhüter könnt mir doch bitte sagen, ob es schon so weit ist, oder ob es eich stören würde wenn dann auf einmal so ein"junger Hüpfer" bei euch ins Training darf.

Bitte diskutiert nicht, ob für mich 4mal Training zu viel ist [hab ich schon mit Mama den stress :)].

Danke

naja ohne einige HIntergrundnews zu kennen würde ich erstmal sagen,dass du es erstmal mit 3mal Pro Woche probierst...(also 1mal 1.Mannschaft)

aber es wäre auch hilfreich wenn du schreiben würdest welche SpielKlasse du spielst ;-)
aber erstmal rantasten wäre gut für den Anfang...

Naja, ich bin zwar auch B Jugend, aber ich denk, du kannst da schon Erfahrung sammeln und schadet dir nicht. Wenn du merkst es wird dir, also deinem Körper zu viel, dann solltest du halt kürzer treten, oder wenn du einfach zu wenig Zeit mehr für dich, Freunde, Schule (weiß ja nicht ob du dir in der Schule leicht tust oder nicht), etc hast. Ich würd es so machen: Red mit dem Trainer und sag ihm das so, dass du mittrainieren möchtest, allerdings wenn sich deine Noten verschlechtern oder was auch immer, dass du dann kürzer treten möchtest. Er wird da sicher Verständnis dafür haben. Ich weiß ja nicht in welcher Liga die 1. Mannschaft spielt, oder wie das genau ausschaut.

Und ich denke, dass die Erwachsenen damit keine bis wenig Probleme haben, zuminderst die meisten, wenn du dich anstrengst und gut bist, dann denk ich, haben die kein Problem.

Also mein Tipp: Wenn du das Gefühl hast, du kannst da mit halten und schaffst das, dann kannst du es Probieren und falls es dann doch nicht klappen sollte, dann kannst du ja wieder etwas kürzer treten. Wenn du aber gleich schon sagst, dass es dir wahrscheinlich zu viel wird, würd ichs sein lassen. Red einfach mit dem Trainer und sag ihm deine Ansicht, er wird dafür bestimmt verständnis haben.

Lieber rollmops94,

leider habe ich nicht die Zeit, ausführlich auf deine Frage Stellung zu nehmen. Du kennst es ja sicher selbst. Man geht lange zur Schule, arbeitet oder trainiert bis in die späten Abendstunden, und am Ende tragen dich nicht einmal mehr die eigenen Beine.

Deine Frage ist nicht leicht zu beantworten, da wir uns in einem sehr komplexen Bereich befinden, der pauschal nicht zu bewerkstelligen ist. Die Situation, vor der du nun stehst, erinnert mich an meine C-Jugend Zeit, in der ich im zweiten Jahr prompt in die A-Jugend als Stammtorhüter geholt wurde. Generell absolvierte ich als B-Jugendlicher nur etwa acht Pflichtspiele.

Wir haben einmal in der Woche mit den Herren trainiert und das war für mich, der schon unter der Schussgeschwindigkeit der A-Jugendlichen litt, der blanke Horror. Ich hatte das Gefühl, bei jedem Schuss sterben zu müssen, so knallhart und erbarmungslos zielte man auf mich und mein Tor. Ich habe im Verhältnis viel zu viele Fehler gemacht, einiges einstecken müssen und auch die eine oder andere kleinere Verletzung erlitten. Es war alles anderes als leicht und ich musste mich tage- und wochenlang durchbeißen, ohne überhaupt einen Schritt in die Richtung Besserung zu kommen. Das war 2007.

Heute, im Februar 2011, kann ich beruhigt sagen, dass es mich gestärkt und zu einem besseren Torwart geformt hat. Ohne diese Erfahrung und die damit verbundenen Schicksalswege wäre ich nicht dort, wo ich mich nun befinde. Ich bin in dieser Winterpause zur Nummer eins einer zweiten Herrenmannschaft ernannt worden und besitze nebenbei auch noch ein halbes Jahr Spielberechtigung für die A-Jugend, die ich auch nur im Notfall ausnutzen werde, um die Torwartposition aushilfsweise decken zu können. Wir spielen in der Kreisliga, nicht wirklich hoch, aber als Zwischenstation mehr als ideal! Danach kommt die Verbandsliga, um dessen Aufstieg wir kämpfen, und danach wiederum die Schleswig-Holstein-Liga, die höchste Klasse meines Bundeslandes. Und dort spielt unsere erste Herrenmannschaft.

Jeder Mensch besitzt sein ganz persönliches Leistungs- und Belastungsprofil, das sich unter anderem aus einer psychischen und körperlichen Komponente zusammensetzt. Meines hat sich noch nicht vollkommen offenbart. Ich lerne es erst seit einigen Jahren kennen und hoffe, dass ich weitere Erfahrungen machen darf und auch den nötigen Nutzen aus ihnen ziehen kann. Wenn du also auch in diesen Genuss kommen möchtest, dann nehme am Torwarttraining teil, lerne deine Grenzen kennen und versuche sie zu respektieren. Du brauchst sie nicht einmal zu akzeptieren, habe nur den nötigen Respekt und lerne. Und wenn du dich an dieser Sache versuchen solltest, dann musst du herbe Rückschlägen einrechnen, es sei denn, du bist ein Torwart, der gar nicht erst in große Bedrängnis kommt. Nehme es doch als Chance. Es ist zwar nur ein Torwarttraining, aber es wird auch eine Zeit nach dem Jugendfußball geben,die geplant und gepflegt werden muss. Solltest du jedoch ein schlechtes Gefühl verspüren, kannst du jederzeit wieder mit dem Training aufhören. Du machst es ja sicher nicht verbindlich, das würde ich in einem Gespräch auch klarstellen. Sei dir aber bewusst, dass man dir keinen Freifahrtschein ausstellen wird. Das heißt, dass du mit der nötigen Ernsthaftigkeit trainieren solltest, nein, sogar musst!

Selbstverständlich darfst du auch gerne einmal gerne Dreck fressen. Schmeckt gar nicht so übel, wie ich es mir anfangs sagen ließ. Man gewöhnt sich schnell daran. ;)

Liebe Grüße

ich kenne das aus eigener Erfahrung wie du das schilderst, ich sollte ebenfalls damals als B-Jugendspieler (Jüngerer Jahrgang) bei den Herren mit trainieren und muss sagen am Anfang war es für mich schwer, da die Leute natürlich ihr eigenes Tempo und ganz andere Kräfte haben, mich hat es aber gestärkt, da ich früh lernte wann und wie raus laufen, wie tickt ein Stürmer in dem Alter (ist er verspielt und will dich schürzen oder will er nur das Tor machen, wie geht er mit den Ball um vor dem Torhüter), wie ist die Härte im Zweikampf mit Beteiligung eines Torhüters, Kenji 101 hat recht, wenn er sagt du wirst viel Lehrgeld zahlen am Anfang, war bei mir genau so, aber es hat mir so sehr geholfen, das ich dadurch auch viel gelernt habe und sehr viel stärker wurde, ich würde behaupten es hat mir soweit geholfen, das ich in der A-Jugend Angebote anderer Vereine hatte, die höher spielten...
<O:pes ist aber wichtig du musst es Abwegen, ob es Sinn macht, was willst du im Fußball noch erreichen oder ist es nur Spaß am Spiel? ich war von Ehrgeiz zerfressen und stand trotz Schule und dann Arbeit jeden Tag auf dem Platz zum Training, mittlerweile weiß ich das es aber noch mehr gibt außer Fußball und hätte ich das nicht im letzten Jahr A-Jugend bemerkt und gesehen das es auch anderes gibt, wäre was drauß geworden, also entscheide schlau was du willst, ein Hobby oder etwas drauß machen...


(1.Herren spielte damals noch 6.Liga, ich in der drittletzte B-Jugend-Liga Leipzig`s)<O:p</O:p

Ich kann mich nur Kenji's Beitrag anschließen.

Du kannst in der Situation fast nur gewinnen - und zwar vor allem an Erfahrung. Es wird nicht leicht - das sagt auch niemand - denn die Schüsse sind härter, das Spiel schneller und körperbetonter, aber es wird dir auf jeden Fall helfen ein besserer Torwart zu werden, wenn du dich darauf einlässt. 4 Mal Training die Woche ist sicherlich nicht zu viel, wenn du dich richtig vorbereitest und mit dem Herz an diesem Sport hängst. Solange die Schule nicht drunter leidet. ;)
Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass mich das Training bei den ersten Frauen damals weitergebracht hat. Zwar habe ich nie Torwarttraining bekommen, sondern trainierte 2x wöchentlich bei den ersten Frauen mit und spielte an den meisten Wochenenden schon für sie. Damals war ich auch noch B-Jugend und konnte durch eine vorzeitige Spielerlaubnis schon an den Frauenspielen teilnehmen. Wenn ich mir da überlege, dass ich die Chance auf weiteres Torwarttraining hätte - ich würde sie sofort ergreifen. Das hätte ich auch damals getan. :)

Mal langsam. Ein 16 /17 Jähriger möchte soll beim Senioren Torwarttraining mitmachen. Das ist doch toll. Das gibt es erstmal nichts einzuwenden. Torwarttraining heisst ja nicht Mannschaftstraining. Da muss man ganz klar unterscheiden. Ich wüsste nicht was dagegen sprechen sollte. Etwas ganz anderes ist das Mannschaftstraining. Da kann man pauschal keine Empfehlung ausgeben. Es kommt generell auf deine Körperliche Entwicklung an. Ein 16 Jähriger ist nunmal nicht gleich ein 16 Jähriger. Da gibts es große Unterschiede in der körperlichen Entwicklung und Robustheit. Aber darum ging es hier ja auch nicht. Ich selbst habe altersübergreifend am Torwarttraining teilgenommen und hatte in der Jugend (ab C-Jugend) auch viermal Training plus das Spiel am Wochenende. Körperlich habe ich das immer gut vertragen bzw. hatte auch Trainer die Trainingstage und belastungen entsprechend berücksichtigt haben. Wenn du Lust und zeit hast mach es. Wenn nicht dann lass es.

Also ich spiele auch in der B-Jugend und ich habe auch Torwarttraining mit der 1.Mannschaft.
Ich finde, dass das wirklich was bringt, denn seit dem habe viel bessere Reflexe als vorher.
Außerdem bin ich viel besser in 1 gegen 1 Situationen geworden.

danke für die antworten. ich werde dieses halbe jahr noch bei der 1.mannschaft mittrainieren. ab der kommenden saison wird mein verein eine torwartschule aufmachen, wo ich dann theoretisch 5 mal in der woche hingehen kann. (für mich als vereinsspieler ist sie nämlich kostenlos :) ) ich denke nicht dass es für mich eine große belastung sein wird, habe ja jetzt schion 4 mal training. wenns nicht funktionieren sollte dann lass ich lieber 1mal mannschaftstraining weg ;)

Ich will dich nicht verunsichern oder sonst etwas aber ich persönlich kann dir nur sagen das du auf jedenfall auf dich selbst hören musst, auch wenn ich mir selber normalerweise sage: wer nichts wagt, der nichts gewinnt.

Bei mir war es damals so, dass ich während meiner B-Jugend Zeit eine sehr gute Phase hatte und da zur dieser Zeit einige Torhüter meines Vereins kritisiert worden, sahen mich viele als "Nachwuchs-Lösung".
Der Torwart-Trainer unserer Senioren holte mich also auch dazu, allerdings auch zum Mannschaftstraining. Das ich als damals 16jähriger nicht wirklich eine Chance hatte mit der Mannschaft mitzuhalten sahen sie nicht.
Das Training brachte mich auch nicht wirklich weiter, ich hatte ein absolutes Tief weil ich mit mir selber nicht zufrieden und als ich mich auch noch verletzte, wurde ich komplett abgescrieben für unsere erste Mannschaft.

Deshalb kann ich dir nur empfehlen, wirklich auf dich selbst zu hören und erstmal langsam zu machen.

Guten Abend,

wenn ich mir die Frage erlauben kann.

Über welche Ligen sprechen wir hier ?

Spielt die erste Mannschaft überkreislich und das relativ hoch, dass ist die Umstellung natürlich enorm. (außer du spielst jetzt in der Junioren Bundesliga)
Aber spielst du selber in der Jugend überkreislich, und die Erste Mannschaft nur Kreis oder Bezirksliga, so finde ich die Umstellung garnicht so groß.

Ich war damals ebenfalls in der U17 (Altjahrgang) und wurde zur Ersten Mannschaft geschickt, die in der Westfalenliga kickt. Ich war damals in der Kreisliga tätig und der Sprung war schon temporär , aber mit der Zeit auch enorm Leistungssteigernd.

Ich war aber auch damals schon 1,86m groß und dementsprechend war ich zwar körperlich schon ziemlich weit, trotzdessen konnte ich erstmal keine Bälle festhalten, weil diese einfach zu platziert und präzise waren. Aber jetzt 2 Jahre später, stehe ich kurz davor in die 1. übernommen zu werden.
Also kopf hoch und empfehle dich!

Schlussmann, ich finde deinen Ansatz nicht falsch, aber man sollte bedenken, dass es regionale Unterschiede im Fußballsport gibt. Selbst bei uns ist es so, dass Ligen der gleichen Spielklasse einen ungeheuren Qualitätsunterschied aufweisen. Würden wir rollmops94's Umfeld näher kennen und würden wir ihn auch durch persönliche Erfahrungen stärkentechnisch einordnen können, wäre dein Lösungsansatz angemessen und vollkommen richtig. Die Spielklassenzugehörigkeit eines Fußballers gilt aber absolut nicht als zuverlässiger Indikator bezüglich seiner Qualität.

Ich schrieb in meinem letzten Beitrag von einem Leistungs- und Belastungsprofil. Auch dies können wir nicht einschätzen. Die Wahrscheinlichkeit ist gering, aber die Möglichkeit bestünde durchaus, dass rollmops94, beispielhaft aus der Kreisliga kommend, selbst den Durchbruch in einer Juniorenbundesligamannschaft schaffen könnte.

Ansonsten kann ich dir und deiner persönlichen Erfahrung nur zustimmen.

Liebe Grüße

Ich kann mich da nur anschließen.
Eigene Erfahrung und Gespräche mit jüngeren Spielerinnen haben mir auch gezeigt, dass der Sprung von den Junioren zu den Senioren immer eine Schwelle ist, die erst einmal gemeistert werden muss. Oft läuft da auch vieles im Kopf ab und nicht nur rein von den neuen technischen und körperlichen Anforderungen. Deswegen geht auch jeder damit anders um.
Aber eine Herausforderung ist es immer.

Wenn du dich mit den Keepern aus den Aktiven Mannschaften verstehst und dich nicht unwohl fühlst, dann kann 2x TW Training in der Woche nie schaden. Ich würde versuchen hinzugehen um einfach viel zu lernen. So knüpft man auch schon mal Kontakt mit den Aktiven und hat es später vllt. ein bisschen einfacher.