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TWT: Praxisnah - Teil II: Freistöße
Die Regeln sind denkbar einfach: Pfeift der Schiedsrichter einen Freistoß, ist klar, was nun kommt. Doch in der Praxis führen Freistöße und das richtige Stellen der Mauer für Keeper immer wieder zu Problemen. http://www.torwart.de/fileadmin/user...more-icon2.gif mehr...
Welche Probleme / Tipps habt ihr für das Mauerstellen bei Freistößen?
Guter Artikel.Zitat:
Zitat von Tobias
Ich würde gerne mal diskutieren, was eine Mauer überhaupt bringt, wenn der Ball mehr als 22 oder 23 Meter halbzentral oder zentral vom Tor entfernt ist.
These: Ich behaupte, dass auf unterem Amateurniveau (obwohl es auch da Scharfschützen genug gibt), wahrscheinlich sogar höherklassig, in der Summe weniger Tore nach Freistößen fallen, wenn ich auf eine Mauer komplett verzichte. Durchaus sinnvoll ist die Mauer natürlich, wenn die Distanz ein sehr hohes Risiko des Torerfolges mit sich bringt oder Flanke und Torschuss gleichermaßen in Betracht kommen. Doch diskutabel ist, ob eine Mauer tatsächlich den Torerfolg statistisch verringert, wenn sie bei Schüssen aus etwa 23 Metern und mehr gestellt wird. Ich tendiere mittlerweile dazu, sie dann wegzulassen und die Praxis gibt mir bislang Recht, da ich noch kein Tor bekommen habe, wenn ich auf die Mauer verzichtet habe. Vorteile:
- Ich sehe den Ball bei Ausführung und im Flug
- Ich stehe zentral und komme nicht in Versuchung zu spekulieren
- Ich kann die Abwehr sehr weit rausschieben. Steht die Mauer bei einer Distanz zum Tor von schon 24 Metern logischerweise bereits im 16er, kann ich den Gegner ohne Mauer dazu bringen, sich weiter vom Tor positionieren zu müssen. Das verringert dann auch die Gefahr des erfolgreichen Nachschusses.
- Der Schütze ist gezwungen, extrem hart und platziert zu schießen anstatt hart oder platziert. Das kann natürlich in die Hose gehen, aber es setzt den Schützen auch unter Druck.
Ich finde deinen Einwand nik ziemlich gut! Ich behaupte, dass bei vielen Keepern einfach die Macht der Gewohnheit eine Rolle spielt. Man stellt eine Mauer, weil es halt alle machen...
Die andere Frage ist, was passiert, wenn der Ball ins Tor geht?
Dann heißt es doch sofort, warum der Torwart keine Mauer gestellt hat. Die Mauer ist in meinen Augen also inzwischen nicht mehr immer etwas zwingend notwendiges (okay, aus 18 Metern keine Mauer zu stellen ist natürlich riskant), aber etwas was viel durch Gewohnheit und bestimmt auch durch mangelndes Selbstvertrauen geprägt wird...
Nunja, daß Mauerstellen ist immer wieder beliebtes Thema.
Nett das sich Torwart.de der Sache annnimmt, aber man sollte hier nicht nur eine Meinung einholen. Doch, Thomas Schlieck weiß wovon er spricht, keine Frage, dennoch gibt es andere Tw Trainer mit anderen Ideen und damit natürlich auch anderer Theorie zum Stellen der Mauer.
Z.B. das der äusserste Spieler der größte sein soll und innen der kleinste Spieler steht - dies wird durchaus bei einigen Trainern anders gesehen und hier die kleine Öffnung direkt zum Winkel lieber gelassen, weil dieses Ziel viel schwieriger zu treffen, als wenn der Spieler den Ball über den Kopf auf der Innenseite der Mauer dann doch in Richtung langes Kreuzeck 'zirkeln' kann, denn diese Bogenschüsse sind wesentlich einfacher und daher auch häufiger zu sehen. Stellt man hier die Mauer anders, also innen die hochgewachsenen Spieler - fällt der Zirkelschuss oder angedrehte Ball, laut diesen Tw Trainern schwerer und der torerfolg schrumpft - so deren Interpretationen.
Auch die Frage, wieviele und wie die Mauer sich zu verhalten hat, wird nett und viel diskutiert. Beim Indirekten ist immer die Frage: Rauslaufen und blocken, oder stehenbleiben und reagieren? Auch ist die Frage, ob ich überhaupt eine Mauerstelle, denn 9,15 Meter sind nun mal fast 10 Meter, die ich die Gegenspieler näher heranlasse
Und ich bin ehrlich: Gerade in höheren Spielklassen kann eine geschickte Raumverteidigung mit Abseitsstellung wesentlich effektiver sein - warum dann also zwanghaft eine Mauer stellen?
Man sieht es immer wieder gern, daß bei 30 Meter Torleute eine Mauer stellen... Sorry, ein Torwart der einen direkten Knaller aus 30 Meter nicht hält (unabgefälscht) hat in seiner Spielklasse nichts verloren - mal einfach so in den Raum gebrüllt... Warum also hier eine Mauer stellen und damit zwei bis drei Mann ggf. binden, die in der direkten Verteidigung wesentlich effektiver und nützlicher wären?
Nee, also hier ist viel Diskussionsbedarf und das glabe ich, wird nie zu einer einheitlichen Lösung führen - aber eines ganz gewiss: Tw Trainer und Mannschaftstrainer sollten das strategische Grundverhalten besprechen und taktische Vorgaben entsprechend ausarbeiten. So geht man mit Grundideen an die Sache heran und kann damit nun sehen, wann welche Taktik am Besten greift - und damit sicherlich auch, wann und wo welche Mauer optimal ist.
Doch geht es hier eindeutig nicht ums Torwartspiel allein, sondern um das Verhalten im Mannschaftsverbund der Defensive. Das kann der Tw nicht allein vorgeben, noch der Tw Trainer bestimmen, sondern muss sich zusammen mit der Defensive, den Vorgaben des Mannschaftstrainers und natürlich den strategischen und taktischen Vorgaben im Einklang befinden... Das darf man also nicht abtun, sondern man muss es eher spielnahe und praxisgerecht im Training nachstellen und üben - und auch damit Fehler provozieren, diese analysieren und Methoden der VErmeidung suchen.
Und gerade diese Verzahnung, also Tw Trainer/Mannschaftstrainer - Torwart/Defensive wird meines Erachtens in vielen Situationen im Training zu wenig berücksichtigt. Hier muss man sich auch mal die Zeit nehmen, und diese Sachen besprechend und analysieren.
Das mit dem Mauerstellen finde ich nicht so tragisch...Was mich umso mehr aufregt, ist die Tatsache, dass sogar Profikeeper, die bei einem Freistoss aus 30m und mehr eine Vierer(!!!)mauer stellen und sich als Torwartecke ein Viertel des Tores aussuchen.Obwohl man einen zentralen harten Schuss aus 30m aus dem Spiel heraus mit Leichtigkeit um die Querlatte lenkt... Also da verstehe ich nichts mehr......Ich nehme als Grundlage meiner Behauptung eine Rechnung.Ihr erinnert euch bestimmt an Ballacks Freistosstor in der EM 2008 gegen Oesterreich, der Mordsschuss hatte eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 121 Stundenkilometern, was 33,6 Meter in einer Sekunde entspricht. Er braucht sinnvoll gerundet etwa 0,9s, bis er die Torlinie erreicht. Die Reaktionszeit eines Torhueters betraegt etwa 0,2-0,25s, ich nehme die 0,25s zur Sicherheit..Also 0,9s-0,25s=0,65sEr bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von 20 km/h=5,56m/sIch nehme ganz grob 5 m/s, da die Rechnung nur eine grobe Orientierung sein soll und da man mit der Mathematik nicht zu 100% die Realitaet darstellen kann, sie ist viel komplexer, aber kann mit guter Naeherung dargestellt werden... Also 5 m/s*0,65s sind 3,25m, die der Torwart ungefaehr erreicht, also locker 3m. Circa 3 Meter koennen bei einem Schuss aus 30m als Torwartecke ausgesucht werden. Bei Freistosssituationen sollte die Mauerecke abgedeckt werden, damit jeder Schuss ins Torwarteck abgewehrt werden kann, aber eben auch moeglichst viele Schuesse ueber die Mauer pariert werden.Das sollte das Ideal sein, das wir anstreben...Wenn man so extrem in der Torwartecke steht, ist es kein Wunder,warum viele Profis auf die Mauerecke spekulieren,was auch schiefgeht.Durch eine sinnvolle Positionierung kann man seine Reichweite vollstaendig aufs Tor,vor allem aufs ganze Torwarteck verschieben und gut reagieren.
Ich persönlich fühle mich mit Mauer einfach sicherer, würde aber nie auf den Gedanken kommen, deswegen die Ecke ungedeckt zu lassen, die von der Mauer abgedeckt wird. Kann Shay Given da nur Recht geben, mir ist das auch unbegreiflich wie sich viele Torhüter bei Freistößen mit Mauer postieren-als könnte man sicher davon ausgehen, dass die Mauer alle Bälle in das andere Eck, das man nicht abdeckt, abfangen kann. In meiner Liga spielen die Stürmer häufig den Ball über die Mauer-wenn ich dann so stehen würde, wie viele Torhüter in den Profi-Ligen würde ich oft ein ziemlich dummes Gesicht machen ;)
Ich stehe trotz Mauer immer mittig-im Zweifelsfall kann ich dann, wenn ich schnell genug bin, immer noch beide Ecken abdecken- und wenn ich halt mal zu spät bin, fang ich eben ein Gegentor, manchmal kann man das -trotz guter Position und guter Mauer-nicht verhindern :)
Zitat:
Zitat von Shay Given
Also das sehe ich anders... Es hat schon genug Sonntagsschüsse gegeben die auch aus 30 m mal schlicht unhaltbar waren. Ein gewisser Michael Ballack konnte das früher ganz gut...
Häufig vergisst man, dass nicht nur die Torhüter Profis sind und dementsprechend auch besser, sondern auch die Schützen. Stell mal einen Profikeeper beim Torschusstraining einer Kreisligatruppe ins Tor... Der Keeper unserer Ersten Mannschaft hat mal erzählt, dass er Christian Wetklo bei so einer Aktion auf Asche mal beobachten durfte. Der hat angeblich fast sämtliche Bälle gehalten ohne sich auch nur einmal der Länge nach auf die Asche legen zu müssen. Der selbe Keeper wird aber beim Torschusstraining von Profis nur eine ähnliche Quote haben wie wir in unseren Ligen, eben einfach, weil die Profis nun mal auch ne Nummer besser schießen.
Nebenbei, kann man mit einer Mauer (durchaus auch nur eine kleine MAuer) auch den Schützen schon unter Druck setzen. Er muss nicht nur aus der großen Entfernung feste und gezielt das Tor treffen, er muss auch noch an den Beiden Gegenspielern vorbei, die das Tor ja durchaus kleiner machen. Ich wende das häufig auch bei hereingaben von der Seite an. Dort muss sowieso ein Spieler in der Nähe sein, damit der Freistoßschütze nciht durch einen kurzen Doppelpass alleine auf der Flanke durchbrechen kann. Den Gegenspieler stelle ich meist als "Mäuerchen" so vor den Ball, dass der Schütze den Ball erstmal an ihm vorbeischießen muss. Gerade in den unteren Ligen macht das glaub ich im Kopf des Schützen schon wieder etwas aus...
Gebe dir da total recht, volknat, auch in unserer Liga lassen sich die Schützen von einer Mauer schon extrem verunsichern: Freistöße, bei denen ich eine Mauer gestellt hatte, waren für mich-mit einer Ausnahme bisher-nie wirklich gefährlich, die Schüsse gingen entweder über die Mauer und in meine Hände oder blieben in der Mauer hängen-nur einmal wurde die Mauer so gut überspielt, dass ich wirklich eingreifen musste.
Aber ein Schuss aus 30 Metern....So einen sollte man halten koennen, wir reden ja gerade ueber 30m. Und in meiner Rechnung bin ich auch zu der Schlussforlgerung gekommen, dass bei so einer Distanz der Torhueter die Torwartecke um 3m oeffnen darf, ist theoretisch ca. nur ein halber Meter neben dem Pfosten bei einem ,,normalen" Schuss aus 30m, also sowas sollte man doch halten koennen... Und das mit Leichtigkeit war ja nur ein bisschen Uebertrieben, um zu verdeutlichen, dass die Torwartecke immer extrem klein gehalten wird, egal aus welcher Distanz der Schuss kommt, also eine Betonung, um es den anderen Usern zu verdeutlichen.....
Sry Shay Given, aber ich muss dir widersprechen. Die Entfernung stellt bei manchen Schüssen kein Credo dar, manch ein Stürmer packt mal einen Sonntagsschuss aus, denn dann der Torwart eben auch aus 30 Metern nicht halten kann-in der Bundesliga gibt es dafür auch mehr als genug Präzidenzfälle- und auch in unterklassigen Ligen erlebt man durchaus mal einen Sonntagsschuss. Wenn ich dann keine Mauer gestellt habe, darf ich mir zurecht Vorhaltungen machen lassen, warum ich den Schützen unterschätzt habe-das ist ja immer der Grund für ein Gegentor per Freistoß ohne Mauer, zumindest bei mir im Verein.
Im allgemeinen sollte man solche Schüsse wohl halten können ja, aber grundsätzlich sagt die Distanz nicht zwangsläufig etwas über die Qualität des Schusses aus-auch Schüsse aus 30 Metern können, trotz gutem Torwart, ins Tor gehen.
Ja, sorry, aber aus 30 Metern? Ein Sonntagsschuss aus 30m mit 120 km/h ist wie ein harter Kopfball mit 20m/s aus 18 Metern oder ein normaler aus 15 m. Ich erwarte von einem Torwart, so einen Kopfball zu halten, der ca. 0,5m neben dem Pfosten einschlaegt... Und regt euch nicht nur ueber diese Sonntagsschuesse und deren Geschwindigkeiten auf, bedenkt, dass er aus einer groesseren Distanz kommt und die Zeit zum Reagieren in etwa gleich ist. Also wenn normaler Kopfball aus 15m platziert haltbar(bis 0,5m neben dem Pfosten wie in meiner Rechnung), warum kein Schuss mit doppelter Geschwindigkeit aus doppelter Distanz, weil gleiche Zeit zum Reagieren???
Im Spiel hängt halt viel von den eigenen Einschätzungen und Reaktionen ab, dazu kommt noch die Tagesform, und die Haltung in der aktuellen Situation, zusätzlich zu deinen Fähigkeiten und deinen Fehlern. Und ich bin ganz ehrlich: Manch ein Schuss aus 20 Metern bereitet mir schon Probleme-aber ich weiß es und versuche, adäquat darauf zu reagieren. Und trainiere das natürlich auch. Und was möglich ist, oder was möglich sein sollte, darauf gebe ich nicht viel, du kannst das nicht mathematisch belegen, da spielen noch ganz andere Sachen eine Rolle...kann auch sein das der Schuss aus 30 Metern verdeckt ist oder verdeckt wird duch eine unglückliche Bewegung oder Aktion noch abgefälscht wird...du musst in jeder Situation wieder neu reagieren, dein Können wieder neu unter Beweis stellen...Da irgendwelche pauschalen Angaben zu machen, halte ich für falsch :) Es gibt auch so Sprüche wie " Den muss er festhalten" oder "da muss er raus"...genau so wie dein "aus 30 Metern muss man einen Ball halten können" nein, es gibt Situationen da geht das eben nicht, und das muss nicht an mangelnden Fähigkeiten oder dem Können des Torwarts liegen :)
Das ist keine pauschale Aussage... Ich habe einige Posts davor geschrieben, dass die Mathematik die Realitaet nicht zu 100% darstellen kann, da diese zu komplex ist, man kann diese aber mit guter Genauigkeit modellieren.Und es bleibt einfach so, dass ein Schuss aus 30m mit doppelter Geschwindigkeit genauso schnell ist wie ein mittelschneller Kopfball aus 15m, das ist einfach Fakt und man kann daran nichts aendern. Und wir gehen von einem Fall aus, bei dem der Ball unbehindert (siehe Steffens Kommentar:unabgefaelscht) aufs Tor kommt.Ich bin sogar bei der Rechnung von einer Reaktionszeit von 0,25s ausgegangen, obwohl diese bei mir und Steffen(in einem anderen Thread) bei 0,2s liegt. Und die Geschwindigkeit des Torhueters betraegt grob 5 m/s. Kann man auch nachvollziehen, da normaler Elfer 0,4 bis 0,5s dauert, und ich wuerde mich wundern, wenn du da nicht 2 bis 2,5m kommst... Deswegen sind Tagesform, Verdeckte Sicht usw. keine Argumente, die mich davon ueberzeugen, dass ein Schuss aus 30m unhaltbar sein sollte, wenn er 0,5 m neben dem Pfosten einschlaegt. Es ist auch jedem klar, dass die Zeit zum Reagieren bei einem verdeckten/abgefaelschten Schuss verkuerzt wird und so ein Schuss erst Recht unhaltbar wird.Edit:Die Mathematik/Mathematische Physik kann man anwenden, wenn sie die natuerlichen Umstaende genau und realistisch genug beschreibt.
Ich sehe das, wie oben schon beschrieben, anders, aber wie gut, dass jeder seine eigene Meinung haben darf-und seine eigenen Erfahrungen mit einbringt :)
Was mich noch interessiert: Selbst mit Mauer kann man ja 100 % sicher sein, dass der Ball auch von der Mauer abgefangen wird oder über die Mauer und auch über das Tor geht. Stellt ihr euch bei Freistößen in die Mitte? Oder doch 1,2 Schritte weiter in Richtung des TW Ecks? :)
Ja, egal wie gut oder wie schlecht(ich beziehe mich nicht auf die Qualitaet deiner Aussagen, sondern allgemeine unabhaengig von wem ;)) eine Aussage ist, der Verfasser dieser Aussagen hat das Recht seine Meinung zu auessern, dieses Recht kann man nicht abnehmen. Genau deswegen finde ich dieses Forum interessant, wegen der Vielzahl der Meinungen von allen Usern. Weil diese auch eine gewisse Qualitaet (abgesehen von soccer-girl ;)) besitzen, freut es mich umso mehr, Teil dieses Forums zu sein :). Jetzt reicht's mit meinem Exkurs, Back to Topic.
Bei mir ist es etwa so: Aus 30m : Mitte des ToresAus 25m : Etwa 3m Aus 20m :Ca. 1/3 des ToresAm Srarfraum: Ca. 2m des ToresDeine Aufgabe ist es ja, dein Torwarteck, was durch die Mauer verkleinert wird, effektiv zu verteidigen, also jeden Schuss dahin zu parieren. Aber trotzdem soviele Schuesse wie moeglich ueber die Mauer zu parieren. Aber trotzdem bist du nicht Schuld, wenn der Ball ueber die Mauer in den Winkel unhaltbar fliegt. Aber grundsaetzlich bist bei Schuessen in die Torwartecke, die du nicht haeltst, Schuld am Gegentor. Grundsaetzlich ,weil es immernoch abgefaeltschte Schuesse oder Cristiano Ronaldos Flatterbaelle gibt und auch 10000 km/h Hammer von Roberto Carlos, die man einfach nicht verhindern kann.
Bitte, koennte ein Mod die Beitraege 17+18 zusammenschnippeln? Bitte um Entschuldigung fuer den Vorfall :).
Ich muss dazu sagen, dass ich erst seit kurzem im Verein spiele, allerdings schon seit mehr als 8 Jahren in Hobby-Teams, etc. gespielt habe und deswegen einige Sachen nicht so mache, wie ich sie im Training jetzt so nach und nach beigebracht bekomme, einiges habe ich mir selbst beigebracht, da bleibt dann Technik oder korrekte Ausführung durchaus manchmal auf der Strecke-aber ich arbeite daran :D
Ja, darauf wollte ich hinaus...wenn ich in der Mitte stehe und der Ball ins TW Eck kommt und ich nicht drankomme, weil ich einen Schritt in die andere Richtung mache und dann nicht mehr die Chance habe, den Ball zu erwischen, ist das dann ein TW Fehler? Weil 100 % kann ich mich auf die Mauer ja nie wirklich verlassen...
Dazu muesste man die Situation sehen. Ist ja ein Unterschied, ob der Ball in die Torwartecke geschlenzt wird, ober in die Maschen gehauen wird. Haengt auch von der Schussdistanz ab, bei einem Freistoss aus 18 m in der Mitte zu stehen, wuerde z.B. keinen Sinn machen...
5 Mann Mauer gestellt am rechten Pfosten, Ball lag ca. 2 Meter vom 16er weg, stand etwas weiter rechts, vielleicht einen Meter, also quasi parallel zum letzten Mann der Mauer nach innen, Ball kam scharf geschossen in die linke ecke, vielleicht einen halben Meter vom linken Pfosten eingeschlagen...
Ich kann es nicht zu 100% urteilen, ob du machtlos am Gegentor bist, oder ihn doch halten koenntest. Wie standest du? Hast du vor dem Schuss auf die Mauerecke spekuliert? Hattest du Sichtkontakt zmit dem Ball? Das alles koennte man anhand eines Videos analysieren..
Stand etwas weiter rechts, Richtung Mauerecke und hatte darauf spekuliert, dass der Schuss dorthin geht. Sichtkontakt nein, die Mauer hat den Ball ja verdeckt...
Diese Seite ist Aufgabe der Mauer... Du standest falsch. Ich waere etwa 2-2,5m neben dem linken Pfosten in dieser Situation gestanden. Wie schon oben gesagt, sollte man in seiner Torwartecke stehen bei Freistoessen aus naeherer Distanz und REAGIEREN!! Spekulieren ist im Torwartspiel nicht gut und aeusserst ineffektiv (Aussnahme:Elfmeter). Man kann den Schuetzen ,,lesen", also die Schussrichtung antizipieren. Aber selbst dort solltest du nicht vor dem Schuss in eine Richtung gehen, sondern solange in der Bereitschaftsstellung stehen, bis man erkennt wo der Ball hinfliegt. Das Antizipieren ist sehr wichtig im Torwartspiel, da du, ohne zu spekulieren, deine Reaktionszeit verkuerzt, somit ein groesseres Zeitfenster hast, und deine Reichweite effektiv vergroesserst. Weil du ja nicht Spekulieren darfst, musst du Sicht zum Ball haben..Damit du einfach schneller Reagieren kannst. All das kann man machen, um mehr Freistoesse zu entschaerfen. Sonst kassierst du durch Freistoesse mit Mauer mehr Tore als du ohne Mauer reingelassen haettest. Verstehst du?
Zitat:
Zitat von Marseck
Das wurde ja schon von anderen hier angesprochen und ich bin da etwas verwirrt. Wie bitte soll das gehen, mittig zu stehen und gleichzeitig den Ball zu sehen. Letzteres ist für mich das entscheidende Kriterium. Außerdem bin ich wie Steffen der Meinung, dass eine Mauer physikalisch, geometrisch und sportliich ab einer gewissen Distanz keinen Sinn ergibt. Klar kann mal ein Ding rausrutschen, das einschlägt. Aber wie oft ist das aus 30 Metern der Fall?
Ich bleibe bei dem,was ich weiter oben schon geschrieben habe: Je niedriger die Liga, desto geringer ist die Entfernung, die eine Mauer überhaupt sinnvoll macht. Schusshärte ist gar nicht das entscheidende Kriterium. Stellt Euch mal beim BuLi-Training hinter das Tor (wenn es die Infrastruktur ermöglicht) und dann kann man einen Eindruck von den Verhältnissen bekommen. Der Unterschied ist bei den meisten noch nicht mal so sehr die Schusshärte (auch wenn es logischerweise etwas schneller ist), sondern die Präzision,mit der diese Jungs noch extrem hart schießen können.
Wenn der Ball hinter einer Mauer ist, die für einen Freistoß aus 17 oder 18 Metern gestellt ist, dann ist es schwierig,nicht zu sehr im Torwarteck zu stehen und gleichzeitig den Ball zu sehen. OK, das spräche dafür, weiter in die Mitte zu gehen. Dennoch stelle ich die Frage: Wenn der Ball für mich erst über der Mauer sichtbar wird, sind das aus dieser Entfernung nur noch acht oder neun Meter Flug als Reaktionszeit. Dann ist bei einem etwas zentralerem Stand nicht nur die Mauerecke,sondern auch die Torwartecke höchst bedroht. Letztlich hat der Schütze mit einem sehr gut geschossenen Freistoß (in der Torwartecke auch mit Kraft) eine Option mehr. Ich kann beide Bereiche nicht voll abdecken, wenn ich die Position weiter in der Mitte des Tores einnehme. Ich nehme dann lieber einen Mann aus der Mauer, gehe maximal einen Schritt weiter zur Mitte, sichere mir freie Sicht auf den Ball und sichere zugleich meinen Bereich der Torwartecke weiterhin gut ab. Auch wenn ich dadurch die Möglichkeiten für den Schützen leicht erhöhe und mehr direkt zu erreichende Fläche im Tor anbiete, sehe ich wenigstens den Ball. Freie Sicht ist immer das wichtigste Kriterium, soweit es nur irgend möglich ist.
Die mittige Position bringt mir nichts, wenn ich dadurch den Bereich meiner realistischen Zugriffsmöglichkeit nicht vergrößere, sondern faktisch verkleinere. Es ist in diesen Situationen nie eine 100%ige Sicherheit zu erreichen,es ist immer eine Risiko/Nutzen-Abwägung. Und es ist eine Abwägung, wie sehr ich den Schützen dazu zwingen kann, dass sich seine Erfolgschancen auf beinahe nur eine ideale Möglichkeit der Ausführung beschränken - nämlich über die Mauer und so platziert und hart, dass ich als Torwart aus der Torwartecke nicht mehr hinkomme, obwohl ich den Ball von Anfang an sehen kann. Für mich beantwortet das die Frage, ob man sich zentraler und hinter der Mauer platzieren sollte. Und hier schließe ich den Bogen zu den Profis: Diese Erfolgschancen sind unterklassig geringer. Somit gehe ich dasRisiko bewusst ein und sichere meinen Bereich im Torwarteck.
Ich würde 1 Meter bis etwa 1,5 Meter als Bereich erachten, den ich vom Pfosten entfernt sein muss. Ab da muss ich genau abwägen,wann mein zentralerer Stand mehr Risiko als Chancen mit sich bringt und wie groß die Mauer sein kann,ohne dass ich die Sicht verliere bzw. wie groß sie sein muss, dass ich z.B. bei einem indirekten Freistoß noch immer einen Teil des Tores schützen kann.
Komplex ist das, aber es macht ja auch Spaß, sich damit auseinanderzusetzen.
Du sprichst mir aus der Seele, nik1904 :)
Danke für die Info ihr beiden :)
Macht nix, Marseck. nik1904(bei dem bin ich mir sicher, dass er das genauso meint ;)) und ich wollen dir nur helfen, dafuer ist ein Forum doch da ;). Du brauchst nicht zu danken :D.