Torwarthandschuhe von Adidas: Qualität mehr schlecht als recht?
Guten Abend,
seitdem ich (wieder) mit den Predator Pro Modellen spiele fällt es mir immer wieder auf.
Die Qualität der Verarbeitung ist, im Vergleich zu anderen Marken, sichtbar schlechter.
Das fängt bei Kleinigkeiten an, die für die Nutzung des Handschuhs nicht ausschlaggebend sind.
So sitzt beispielsweise die Bedruckung oftmals nicht dort, wo sie sein sollte (der "Predator" Schriftzug).
Gut - darüber kann man hinwegschauen - wenn stört das schon.
Weiter geht es mit den total unterschiedlich angesetzten Nähten (ist mir besonders in dem Bereich aufgefallen, wo der umgeklappte Daumen mit der Oberhand vernäht ist).
Habe hier 3 Paar des aktuellen Predator Pro. Teilweise wird mit einer Naht gearbeitet. Dann am nächsten HS mit 2 Nähten.
Einmal verläuft sie im Zick-Zack - beim nächsten verlaufen Sie parallel.
So fühlt sich der Daumen am linken HS enger an als der am rechten.
Gut - Handarbeit - passiert, das Gefühl legt sich nach kurzer Zeit - kann ich auch ignorieren.
Ich hab aktuell 2 Paar in Benutzung, eins fürs Training eins fürs Spiel.
Nach Diskussion bei einem lokalen Sport Shop bin ich mal von der Maschinenwäsche weg und wasche die Adidas HS von Hand, mit unterschiedlichen Handschuhreinigern (haben sich über die Jahre so angesammelt - kann man ja auch mal verwenden).
Jedes Paar wird "ordnungsgemäß" und vor allem gleich behandelt.
Was passiert? Beim ersten Paar verfärbt sich der Belag leicht rosa - beim zweiten passiert es nur bei einem der beiden Handschuhe.
Hab ich nun qualitativ unterschiedliche Beläge an der Hand? Wieso passiert das? Wird das (langfristig) Auswirkungen auf den Grip haben? Keine Ahnung.
Aber auch hier sag ich - das passiert, kam bei Uhlsport auch schon vor, da wurde der Belag mal zeitweise gelb, habe keinen Unterschied bemerkt, also auch kein Problem.
Jetzt wirds dann langsam kritischer.
Bei 2 Handschuhen durfte ich selbst Hand anlegen.
Bewaffnet mit Nadel und Faden habe ich einmal das Textilfeld am Verschluss angenäht (hat sich von dem elastischen Streifen abgelöst, weil offensichtlich vergessen wurde diese Seite zu vernähen) und beim anderen HS habe ich den Handschuhkörper mit dem Belag selbst vernäht. Hier wurde zwar ein Faden durchgezogen, der hatte sich allerdings gelöst. Ca. 3 cm Faden hatten sich gelöst.
Dazu kommen dann offensichtliche Ausbesserungsarbeiten seitens Adidas.
Eine Naht wurde wohl zu knapp am Rand gesetzt - also Faden nochmal raus und neu vernäht.
Habe jetzt also eine Reihe kleiner Löcher im Haftschaum am Handgelenk.
Sieht für mich als Kunden scheisse aus. Bin mir nicht sicher, ob das die Stabilität störten wird oder nicht (war bei meinem dritten, unbenutzten Paar Handschuhe - kann ich also noch nicht einschätzen).
Jetzt denken sich einige sicherlich: "Ja du Trottel, dann schick sie doch einfach zurück und lass dir ein neues Paar geben".
Grundsätzlich würde ich das so machen.
ABER (und das ist mein Hauptproblem mit dem Handschuh) das geht nicht, beziehungsweise "traue" ich mich nicht.
Warum?
Haben sich die Besitzer mehrere Predator Pros schonmal die Fingerspitzen angeschaut?
Wie die Nähte dort verlaufen?
Absolut willkürlich möchte ich fast schon sagen.
Mal wurde so gearbeitet, dass man eine schöne rundliche Form hat.
Beim nächsten Finger läuft der Belag so seltsam "spitz" zu.
Beim anderen Handschuh wurde der Belag an den Fingerspitzen total schräg vernäht und passt gar nicht mehr zur Form des Fingers.
So habe ich festgestellt, das die Passform bei 4 Paar HS in Größe 9,5 total unterschiedlich ausfällt (hatte alle 4 im Laden anprobiert).
- einmal zu eng an manchen Fingern
- einmal zu lang an manchen Fingern
- einmal hats an allen Fingern gepasst
Und deshalb werde ich auch keines der Modelle tauschen, solange ich die Fehler seitens Adidas gerade noch so "erträglich" finde.
Die mir vorliegenden Handschuhe haben alle akzeptable Passformen an den Fingerspitzen.
Dazu musste ich aber insgeasamt 6 Paar Handschuhe in die Hand nehmen (davon 2 von TW.de bei denen ich Glück hatte und die Form gleich gut war) - im lokalen Sportshop habe ich mir aus verschiedenen Packungen 2 gleichmäßig vernähte Handschuhe zusammengesucht.
Daher werde ich auch in Zukunft, sollte ich mir das Modell nochmal kaufen wollen (denn auch bei dem ganzen Meckern - der HS spielt sich gut - ansich ein unpassendes Fazit, aber das sind halt meine Eindrücke auf dem Sportplatz - dennnoch ein sehr, sehr fader Beigeschmack) zu einem lokalen Sportladen gehen, um die Möglichkeit zu haben die HS vor Ort anzuschauen. Auch wenn ich lieber bei TW.de bestellen würde, da es zum einen billiger ist und mir diese Seite und der dazugehörige Shop auch irgendwie was bedeutet.
Aber warum ist das so? Vielleicht kann ich schon selbst eine Antwort darauf geben - mir wurde es so erklärt, dass der verantwortlich Vorstand (wer auch immer das genau bei Adidas ist) in absehbarer Zeit abtreten wird und sich mit einem Rekordumsatz verabschieden möchte.
Dies erreicht man dann eben auch beispielsweise dadurch, dass man weit weniger Modelle während der Qualitätskontrolle aussortiert als üblich.
Das man die Qualitätskontrolle sehr viel großzügiger macht als andere Anbieter.
Wie viel Wahrheit in dieser Aussage steckt kann ich nicht beurteilen, würde aber ehrlich gesagt zu meinem Eindruck passen.
Ich finde den Handschu hansich toll, spiele gerne damit. Momentan bin ich stark am überlegen, ob ich nach diesen 3 Paar HS wieder Puma oder Uhlsport spiele. Vor allem mit letzteren hatte ich sogut wie gar nicht Probleme was die Verarbeitung angeht. Da würde ich auch blind bestellen und mich auf die Qualität verlassen.
Bei Adidas zur Zeit eher nicht ...
