Von Zone 1 in die andere Zone 1

Das wird zur Zeit bei den TW -trainern beim DFB heiss diskutiert .Es wird ein Weg gesucht schnellstmöglich und effektiv diese Distanz zu überbrücken . Jemand eine Idee oder Vorschlag? Es sund alle zum Brain storming herzlich eingeladen.

Sidesteps / Rückwärtslaufen, ggf. kombiniert mit einer halben bis ganzen Drehung, immer in Abhängigkeit von der Position des Balles. Sofern man den Ball immer im Auge behalten will, was man in diesem Fall eben muß, bleibt einem auch gar keine andere Bewegungsmöglichkeit. Letztendlich hängt es an der Bewegung des Balles. Geschwindigkeit kann hier eigentlich nie ein Problem sein. Wenn sie es doch ist, ist vorher etwas schief gelaufen.

Naja , da favorisiert man einen Kreuzschritt , der eigentlich nur noch ein seitliches laufen mit Blick zum Ball ist. Die ersten Gedanken sind die Grundposition in Zone 1 Nahdistanz nicht mehr vor dem Pfosten zu suchen ,sondern 1-2 m , je ob Links-oder Rectsfuss , hinter den Pfosten in Zone 1 mit Tendenz 1-2 m vor dem Tor , um dann sich mit diesem erwähnten Kreuzschritt sich zum 2 Pfosten nach innen zu bewegen . Nur das kann meiner Meinung nach noch nicht des Pudels Kern sein, zu viele Gefahren.

Ich frage mich schon die ganze Zeit, welche Spielsituation es geben soll, in der das überhaupt relevant ist. Es kann ja nur der Querpass gemeint sein. Aber bei einem Querpass aus dem Winkel (Zone 1), der dann quasi durch den kompletten 16er bzw. 5er laufen muss und überhaupt wieder in die andere Zone 1 zu kommen... da muss ich eigentlich zwingend das Secondgoal verteidigen oder mich parallel per Sidestep zu den Zonen verschieben, die der Ball durchläuft um dann irgendwann wieder in Zone 1 rauszukommen. Aber eigentlich kann der Ball ja dann nicht aus Zone 1 kommen. Das passt vom Winkel einfach nicht. Eventuell wenn der Ball erst Richtung 11er Punkt zurück gelegt wird und von da weitergespielt wird zum zweiten Pfosten.

Ja , das habe ich auch gedacht . Tatsächlich ist es aber so , das fast 18 Prozent aller Tore so fallen . Ich war über den Wert selbst sehr erstaunt . Wie entstehen überhaupt diese Tore ? Nun 1 Merkmal ist signifikant , nämlich das es meist Pässe oder Einzelaktionen aus Zone 2 in Zone 1 sind und der Pass , selten sind es Flanken , in Zone 1 andere Seite , aus stumpfen Winkel ,ergo nah an Zone 2 heraus gespielt werden . Entscheidend ist auch das die Distanz zum Tor zwischen 5 und 11m sind und der Torwart vor 3 Alternativen steht , nämlich Schuss , 1gg 1 oder Pass bzw. Flanke in irgendeine der 5 verbleibenen Zonen. Diese Vielfalt von Möglichkeiten macht es dem Torwart ,auch aufgrund der Position und Distanz des Spielers,fast unmöglich in die 2nd goal Verteidigung zu gehen , zumal die optimale Position und Distanz für den Torwart eben nicht mehr gegeben ist. Der Torwart kann nicht mehr agieren , sondern muss reagieren. Mit agieren meine ich in die optimale Position zu komnen. Hier muss er aufgrund dieses Umstandes reagieren und schnellstmöglich in Zone 1 kommen und das ist das Problem.Aber vieleicht muss man grundsätzlich das Zonenspiel in Zone 1 überdenken und ich meine Ansätze dafür in der Buli schon zu erkennen , allerdings mit mäßigem Erfolg.

Ich persönlich bevorzuge ja Sidesteps, man ist damit schnell genug und immer reaktionsbereit, auch wenn man die andere Zone 1 noch nicht erreicht hat oder der Ball gegen die Laufrichtung kommt. Auf keinen Fall würde ich den Kreuzschritt nehmen, weil ein guter Abdruck oder überhaupt ein sicherer Stand kaum gewährleistet ist. Aber das 18% der Tore so fallen..........das überrascht mich jetzt :eek:

Moment. Second Goal macht ja auch nur Sinn, wenn der Ball in Zone 1 ist. Davon ging ich jetzt aus, weil der Titel des Themas ja lautet: Von Zone 1 in die andere Zone 1 .

Bei Querpässen aus Zone 2 hast du eigentlich keine andere Chance als dich möglichst breit in den Abschluss des Schützen zu "werfen/stellen". Du mußt ja zuerst einmal den direkten Abschluss verteidigen, also auch entsprechend dein Stellungsspiel ausrichten. Um auf die Folgen des Queerpassen reagieren zu können, gilt es vorher aktiv zu werden, nämlich in der Organisation der Abwehrreihe. Da darf es einfach niemanden geben, der frei steht. In dem Bereich muss die Abwehr zum Gegenspieler ran schieben. Dafür braucht die eben die Anweisungen des Keepers, weil du aus der Position des Torhüters nun mal die beste Position dafür hast.

Bei Dribblings die quasi Diagonal durch den 16er laufen, gilt es halt im richtigen Moment den Ballangriff zu starten. Hier kann es auch nicht darum gehen, in Zone 1 irgendeine Position möglichst schnell zu erreichen.

Letztendlich sind es ja auch nur 18%, d.h. im Umkehrschluss dass 82% der Tore aus anderen Situationen heraus fallen. Dann würde ich vermuten, dass es sich hier sehr häufig um 1vs1 bzw. 1vs2 Kontersituationen handelt, auf die man das Zonenmodell so oder so nur begrenzt anwenden kann, so dass die Frage hier eigentlich auch unbedeutend wird.

Es geht doch darum ,das ein Pass von Zone 2 gleiche Seite in Zone 1 gespielt wird , d.h. Ja nicht zwingend das der Torwart da irgendwie raus kommen kann ,zumal diese Pässe ja von Ferndistanz zu Ferndistanz meist kommen bzw.Mitteldistanz. Situationen also in die der Torwart in die Zielverteidigungsposition gezwungen wird. Aber letztlich ist die Entstehung dieser Situationen nicht zielführend . Das Problem bleibt , wie in die andere Zone 1 kommen , wenn 2nd goal Verteidigung nicht möglich ist???

Es ist immer sehr mühsam mit dir zu diskutieren, wenn du dir selber ständig in deinen Sätzen widersprichst.

Du schreibst: "Es geht doch darum ,das ein Pass von Zone 2 gleiche Seite in Zone 1 gespielt wird"

das widerspricht aber der Ausgangssituation. Die lautet nämlich: "Von Zone 1 in die andere Zone 1".
Außerdem schreibst du anschließend: "wie in die andere Zone 1 kommen."



Also definiere einmal ganz sauber die Ausgangssituation. Wo befindet sich der Gegner und der Ball. Welche Möglichkeiten hat der Gegner bzw. welche Situationen sollen durchgedacht werden.

Solange die Ausgangssituation weder uns noch dir klar ist, brauchen wir uns keine Lösungsansätze zu überlegen.

Nein Anadur , Dir scheint das Spielverständnis zu fehlen und das ist eher mühsam und ich wiederspeche mir auch nicht.Ich habe lediglich erläutert das meist der Ball aus Zone2 gleiche Seite in Zone 1 gespielt wird und wenn der Ball in Zone 1 ist , dann beginnt die eigentliche Problembehandlung. Deine Argumentation das der Torwart solche Pässe abfangen kann ist ja nur dann machbar wenn der Ball in Zone1 Nahdistanz gespieltwird und davon ist und war nie die Rede. Bsp. Spieler X spielt 20m vor dem Tor aus Zone 2 zu Spieler Y einen Querpass in Zone 1 .Spieler Y nimmt den Ball in Zone 1 z.B.14m vor dem Tor an in einem stumpfen Winkel und legt ihn quer zum Mitspieler der auf der anderen Seite Zone1 steht.Problem - Torwart steht in Zone1 und muss in Zone1 andere Seite . Lösung? Die wird gesucht. Ich hoffe ,,ich konnte das Problem für alle verständlich darlegen .

ach ja, Deutsche Sprache - schwere Sprache - es kann ja jeder nachlesen. Mittlerweile glaub ich auch verstanden zu haben, was du oben in dem durcheinander meintest, nachdem du jetzt mal die Situation geschildert hast. Das ist das Problem an Foren und dem geschriebenen Wort. Wenn du dich da nicht extrem sauber ausdrückst, und dazu gehört halt auch Rechtschreibung und Kommata, kommt es ganz schnell zu Missverständnissen. Und ich bin wirklich kein Rechtschreibnazi.

Zur Situation:
Es ist vollkommen egal, wo der Ball herkommt, ob nun aus Zone 2, Zone 3 oder vom Mond. Der Ball ist in Zone 1. Als Torwart steht man nun entsprechend. Lösung? Auch weiterhin Second Goal verteidigen und proaktive Organisation der Abwehrreihe. Und fürs "Rüberkommen" gilt auch weiterhin, was ich oben geschrieben habe. Ggf. machte es sogar Sinn, frühzeitig den Oberkörper über einen Kreuzschritt zu drehen und anschließend vorwärts zu laufen, anstatt auf Sidessteps zu vertrauen. Gerade weil der Oberkörper gedreht werden muss, kommt man mit reinen Sidesteps nicht allzu weit. Zumindest, sofern man vorher ein sauberes Stellungsspiel hatte.

, Eigentlich ist es taktisch gesehen sehrwohl von Relevanz aus welcher Zone der Ball in Zone 1 kommt , denn wenn der Torwart sich dieser Gefahr bewusst ist , kann -ja muss- der Torwart , so im Moment die einhellige Meinung bei den obrigen Herren und auch meiner Meinung nach , das Verhalten des Torwarts in Zone 1 , ganz neu interpretiert werden . Zumal dann , wenn der Pass in Zone 1 in diesen stumpfen Winkel mündet oder der Stürmer in diesen stumpfen Winkel eindringt. Denn dann wird es mit der 2nd -goal Strategie schon eng . Noch enger wird es , wenn der Torwart in der klassischen Grundposition steht , denn der Winkel zur Opposition , ergo der anderen Zone 1, vergrößert sich immens .Dann kommt noch hinzu ,mit welchen Fuß der Stürmer den Ball spielt.Ein Rechtsfuss in der rechten Zone 1 , vom Torwart aus gesehen , verkompliziert die Situation für den Torwart nochmals , wenn der Pass in die Opposition kommt. Andererseits gebe ich die klassische Grundposition auf erhöhe ich die Möglichkeit für den Stürmer den direkten Abschluss zu suchen. Du merkst ,wie umfassend letztlich diese unscheinbare Fragestellung ist und wie ungeheuer intressant. Ich glaube , das es in der Zone 1 eigentlich 2 Zonen gibt , nämlich Zone 1 a-spitzer Winkel - , mit all den bekannten und gelehrten Mitteln,die der Torwart ergreiffen kann.Diese wären , die ganzen Blockungen ,das 2nd -goal , und die Fangtechniken.Darüber hinaus gibt es die Zone 1 b -stumpfer Winkel- in der die klassische Grundposition ,meiner Meinung nach , nicht mehr haltbar ist und verändert werden muss und das auch noch im Zusammenhang mit dem Aktionsfuss des Stürmers. Es muss also in Zone 1b zwei neue Ausgangsstellungen gefunden werden , die es zum Einen möglich macht einen Abschluss zu parieren , und zum Anderen scnellstmöglich und effektiv in eine andere Zone in die Zielverteidigungsposition zu kommen. In unseren Fall die Zone 1 ,andere Seite. Auch der von Dir erwähnte Kreuzschritt wird heftigst diskutiert in diesem Zusammenhang , wird aber von den meisten favorisiert.Ich persönlich halte den Kreuzschritt für problematisch und uneffektiver , wie die Sidesteps. Das gilt aber nur dann für mich , wenn der Torwart mit Sidesteps mindestens gleichschnell ist wie der Torwart mit Kreuzschritt . Meiner Erfahrung nach ist ein technich sauber ausgeführter Sidestep nicht langsamer als ein Kreuzschritt , oft sogar schneller. Beim Kreuzschritt sehe ich zusätzlich die Problematik , das ich zu früh die Bewegung in die Frontalebene einleiten muss und der Wechsel in die Transversalebene , und damit meine ich , auch die in Expertenkreisen immer mehr annerkannte , Ballachse , nicht, oder nur unzureichend , durchgeführt werden kann . Für mich steht fest , das ich die Ideallinie verschieben muss, um in die Ballachse zu kommen und dafür muss ich in die Transversalebene , welche nur durch Sidesteps effektiv betreten werden kann. Leider beantworten meine , hoffentlich auch für Dich ,intressanten Ausführungen nicht die Frage , wie die optimalen Grundpositionen in Zone 1 b auszusehen haben. . Neuerdings glaube ich in der Buli erkannt zu haben , das die Torhüter versuchen durch direkten Ballangriff die Fragestellung auf eine ganz andere Art zu lösen. Leider aber mit mangelnden Erfolg , denn der Torhüter versucht wohl so die optimale Position und Distanz hinterherzujagen und opfert dafür Prinzip 2 und 3 -Balance und rechtzeitig fertig - , und wozu das führt muss ich Dir ja nicht erklären . Dieser Lösungsansatz kann also nicht erfolgreich sein, weshalb ich wieder zu ursprünglichen Fragestellung komme.

Ich denke, so eine Theorie kommt einfach irgendwann an seine Grenze, bzw. auch das Zonenspiel ist halt eine Theorie zur Vereinfachung der Realität. Beim Zonenspiel wird ja entlang von gedachten Linien bestimmt, wie der Torhüter zu stehen hat. Und was machen wir, wenn der Ball auf der Linie ist? Na dann ziehen wir halt noch ne Linie ein und nennen die neue Zone 1b und 1a. ;) Ich zieh das jetzt extra mal ein bisserl ins lächerliche. Du strebst nach Perfektion, danach für jede Situation eine Musterlösung zu finden. Das geht nicht und das kannst du auch nicht sinnvoll trainieren. Einfach weil dann die ganzen Dinge dazu kommen, die du so schön aufzählst. Linksfuß oder Rechts, wo kommt der Ball her, welche Anspielstationen hat der Gegner, wie groß ist der Winkel, langsames Tempo oder Vollsprint, und und und.
Ich glaube, dass hier wirklich der moderne Torwart erfolgreich sein kann. Und modern ist es ja für mich nicht den Ball dreimal hochhalten zu können oder einen Ball über 30 Meter spielen zu können oder irgendwo 40 Meter vorm Tor Kopfballduelle zu machen. Das können die Torhüter schon seit 100 Jahren. Modern sind Torhüter, die auf höchstem Niveau und innerhalb von Sekundenbruchteilen Spielsituationen taktisch analysieren können und entsprechend dann reagieren. Oder anders ausgedrückt: Ein Spiel lesen können. Ein solcher Torhüter würde dann abhängig von der Situation entweder übergehen zur Second Goal - Verteidigung oder aber eine tiefere Stellung ggf. auch bereits vom Oberkörper her ballabgewandte Position einnehmen, um dann mit wenigen Sidesteps rechtzeitig rüberzukommen. Der Kreuzschritt würde man ja nur deshalb wählen, weil man eigentlich den (Ober-)körper drehen muss, weil man ansonsten per Sidestep ja eher am 11 rauskommt als am zweiten Pfosten. Zumindest wenn man jetzt vom klassischen Stellungsspiel am kurzen Pfosten ausgeht bei Zone 1.

Naja, was Du als Spiel lesen bezeichnest gab es auch damals schon und das ich nach Perfektion strebe, wohlwissend das es sie nicht gibt. Aber das streben danach ist die einzige Möglichkeit der Perfektion so nah wie möglich zu kommen. Nichts anderes ist in meinen Augen diese Fragestellung , die ja ursprünglich nicht von mir kommt, sondern von den DFB- Führungsriege um Köpke, Daniel und Lasch etc.. Für mich ist das Zonenspiel für den Torhüter essentiell und gehört automatisiert , so das eben die Handlungsschnelligkeit effektiver ausgeführt werden kann! Natürlich gehört dazu genauso die 7 Prinzipien der Meister, aber auch die Transversalverschiebung von der Ideallinie - Ballachse. Wenn diese Komponenten in Einklang gebracht sind und die diversen Techniken beherrscht werden, die im übrigen sehr gut erlernbar in den dafür vorgesehenden Zonen sind, dann bin ich auf der Spur der Perfektion und in der Lage Torhüter auszubilden, die es weiter als bis zur Kreisklasse bringen. Was das eigentliche Problem angeht , so denke ich schon das der Torwart offen 2-3 m vor dem Tor stehen muss , so das der Kurze Pfosten aufgemacht wird und dann ist der Sidestep mit vorherigen eindrehen des äusseren Fusses zum Pfosten hin vieleicht eine Möglichkeit. So ungefähr in dieser Richtung gehen die Überlegungen wohl, aber vieleicht ist und bleibt dieses Problem auch ein gordischer Knoten, warten wir es ab!

Hier mal ein update über dieses Thema auf Nachfrage von mir bei C. Lasch. Mit anderen Worten, es wurde keine neue effektivere Lösung gefunden.
Hallo Markus
Von Zone 1 nach Zone 1 ist ja nichts anderes als der Querpaß vor das Tor, hier sind auch bei der WM einige Tore gefallen. Diese Situation sollten geschult werden. Der Grundsatz unserer Ergebnisse ist hier klar: Nicht am Pfosten kleben und etwas tiefer im Raum stehen um den Pass im Raum attackieren zu können, d. h. insbesondere wenn der Stürmer Richtung Grundlinie zieht geht es eher um Raumverteidigung oder wie es einige auch nennen: Second goal, als um unmittelbare Torverteidigung.

Und überrascht dich diese Antwort? Mich nicht.

überrascht mich auch nicht. Nur enttäuscht mich die Antwort doch sehr. ein wenig mehr Kreativität und das eingestehen der Kapitulation vor diesem Thema hätte ich mir schon gewünscht!