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Wenn Du Dir die Szene nochmals anschaust, ab 1:14 aus der Hintertorkamera
DFB Pokal - Bayern vs. Dormund
Dann kannst Du ein Bild finden, welches genau so aussieht:
Anhang 8488
Nun, und hier erkennt man deutlich den nach oben gebogenen Körper Roman Weidenfellers. Nun ist ein Sprung immer eine Bodenbewegung, die von unten nach oben und wieder nach unten verläuft. Man nennt die eine Glockenkurve oder schlicht ballistische Flugbahn. Krümme ich also meinen Körper aus der Bogenflugbahn heraus, mache ich den Steigwinkel schmaler, sprich ich verlagere mein Gravitätszentrum nach oben und damit wird die Kurve kürzer, dafür steiler... Auch egonomisch von der Handreichweite habe ich ein Problem, weil ich gegen die Streckung meines Körpers arbeiten muss, denn ich habe mehr Reichweite, wenn ich mich rechts abdrücke, aber mit links hochgreife. Dass habe ich hier schon mal dokumentiert.
Kann gern jeder ausprobieren....
Somit ist die Glockenkürve höher, dafür kürzer - leider aber auch langsamer, weil das Hochkrümmen des Körpers bremst... auch die körperliche Reichweite mit dem unteren Arm ist durch das Hochkrümmen blockiert und der Torwart spielt nicht seine Länge aus, die möglich wäre.
Man kann auf dem Bild erkennen, daß er so oder so keine Chance gehabt hätte, aber warum sich aufgrund dieses Wissen mit dem zweitbesten zufrieden geben, wenn man gerade in solchen Spielen immer das Beste, daß allerbeste versuchen muss?
Würde man im Bild Weidenfellers Körper anders krümmen, würde man verstehen, daß sein Körper dann ergonomisch der Sprungkurve folgt und damit dynamischer agiert.... dann kann er aber nicht mit der Sprungseitenzugewandten Hand zum Ball agieren, weil diese Hand nicht über den Kopf nach oben greifen kann, sondern er muss mit der Sprungsrichtungsabgewandten Hand zum Ball greifen - er muss also übergreifen. Dann krümmt sich sein Körper automatisch in die Sprungkurve und er holt das maximum der Reichweite heraus, denn gestrecktes rechtes Bein verkürzt die Reichweite des rechten Arms, verlängert aber die Reichweite des linken Arms, und das zum Teil um eine ganze Handlänge! Im Sprung und bei der Höhe des Balls habe ich ein Plus an Reichweite, die über 2/3 des Armes ausmachen kann. Warum sollte ich also diese Reichweite verschenken... und ich frage mich, warum man darüber auch noch diskutieren muss?
Es ist einfach so, nennt sich Biomechanik, wird leider von vielen Tw Trainer völlig übersehen - weil diese oft schlicht dogmaitsch denken, anstelle die Sache sauber zu beleuchten. Bin ich echt der einzige, dem das so auffällt und sich dessen bewußt ist?
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http://www.youtube.com/watch?v=Nc7PIM-sKBg
Sprachlich gewöhnungsbedürftig, aber aus der Vogelperspektive ab 0:24 sieht man sehr gut, wie spät Weidenfeller sich bewegt.
Hab aus dem Video auch einen Screenshot gemacht, bei 0:27, wo man sieht, dass der Ball (perspektivisch korrigiert) bereits ca. 8-9 Meter vor dem Tor ist und Weidenfeller immer noch nicht in der Aktion ist. Da der Ball aus ca. 20m kommt, hat er damit nur noch ungefähr die Hälfte der Zeit, die er bei normaler Sicht (und sofortiger Aktionseinleitung) hätte.
Anhang 8493