Zitat von
Steffen
Partykater,
wenn du darüber genau Bescheid weißt, was fragst Du dann?
Wenn du mir nicht glaubst, dann fasel nicht so einen Müll von Sportwissenschaft und deiner Kenntnis.
Mir ist die Thematik der Hochspringer sehr gut bekannt und ich weiß auch warum man einen Fosbury Flop macht und z.B. keine Hechtrolle: Erlaubt wäre beides.
Doch mit einer Hechtrolle kann ich z.B. meinen Körperschwerpunkt nicht vernünftig auf 2,4 Meter erheben und scheitere, beim Fosbury Flop schon.
Aber was Du da erzählst mit homogenem Stab und so etwas... Sorry: Das ist bare Physik und hat erst einmal nichts mit deinem Schwerpunkt zu tun.
Erst einmal solltest Du mir mal erklären, wo dein Schwerpunkt ist, und dann schauen wir mal, ob mein Schwerpunkt so von deinem Schwerpunkt unterschiedlich ist, bevor Du Dich hier aus dem Fenster lehnst.
Es gibt nicht keinen Menschen, der den Schwerpunkt oberhalb des Bauchnabels hat und andere den Schwerpunkt auf der Mitte des Oberschenkels.
auch in der Transversalebene ist der Schwerpunkt nahezu bei allen Menschen gleich, egal ob Schuhgröße 45 oder Schuhgröße 36....
Also, Butter bei die Fische: Wo liegt dein Körperschwerpunkt?
Und als Letztes: Der Körperschwerpunkt ist ein Festpunkt unseres Körpers. Er ändert sich mit der Masse und der Haltung, aber meist nur um wenige Centimeter, wenn überhaupt. Auch das ist ein Orthopädischer Fakt und ist im Feldenkrais sehr wichtig.
Wir sind durch Haltung und Bewegung in der Lage, diesen Punkt völlig bewußt kontrolliert in seiner Lage im 3 Dimensionalen Raum zu verlagern, mit entsprechenden Auswirkungen. Dieses Bewußtsein erwerben wir uns in den ersten 3 Jahren der Entwicklung und verfeinern es bis ca. der völligen Reife immer weiter. Selbst danach ist das Lernen dieser Fähigkeiten und Fertigkeiten nicht ausgeschlossen, noch abgeschlossen.
Also.. junger Mann, erst Butter bei die Fische. Du erzählst über etwas, wo ich mich sehr, sehr genau auskenne.
Denn wenn es Fakten wären, daß z.B. Abnehmen den Körperschwerpunkt "hebt" wäre dies fatal, als auch Abnehmen den Körperschwerpunkt nicht wirklich verlagert, sondern in der Transversalebene eher die Haltung korrigiert wird... der Schwerpunkt bleibt...
Unverschämtheit hin oder her.. ich persönlich finde es dreist, hier immer mit Sportwissenschaft zu tun, aber vielleicht erst einmal zu erklären was man meint und denkt, anstelle mit Fachbegriffen, wie dem Homogenen Stab zu kommen.
Übrignes: Besuche das Deutsche Museum und erfahre mal etwas über den Homogenen Stab und lerne, warum der Mensch nie einer sein kann und wird!
Daher ist allein die Anführung dieses Vergleichs schon an sich irgendwo lächerlich. Sorry, aber ich bin da Ehrlich und sehr direkt. Kann dir gefallen, muss es nicht, und eigentlich soll es auch gar nicht.
Hier lesen Leute mit, die meinen, dein Beitrag klingt fachlich und da wäre vielleicht was dran, doch wir loten erst einmal aus was dran ist und da gehört ein sattes Kontra dazu.
Damit musste nun klar kommen.
Wir können aber Festhalten: Aufgrund der Skelettanatomie ist bei Frauen der Schwerpunkt leicht anders gelagert als bei Männern.
Aber niemand von uns hat den Schwerpunkt so gelagert, daß er nach hinten umfällt.
Das ist übrigens natürlich und die meisten Menschen fallen wenn, dann eher Rückwärts, weil das Balancedreieck in diesem Bereich am schnellsten gestört wird.
Aber ist die Aufrechte Haltung in Ordnung, liegt die Stabilitätslinie in der Mitte des sogenannten Blanacedreicks... Eine Veränderung der Lotlinie führt nun zu:
1. Sturz
2. Bewegung
3. Haltungsveränderungen
Im Falle 1 wurde keine Bewegung eingeleitet, das Balancedreieck neu zu definieren und so die Lotlinie wieder im stabilen Zentrum zu lagern
Im Falle 2 führt der Körper eine Ausgleichsbewegung durch, indem er seine vollständige Lage im Raum verändert, z.B. einen Ausfallschritt macht.
Dadurch wird das Balancedreieck neu definiert und die Lotlinie wieder ins Zentrum dieses Dreick verlagert und damit Fall 1 vermieden.
Aktiv wird die Verlagerung des Schwerpunktes und damit der Lotlinie nach ausserhalb des Balancedreiecks bei raschen Bewegungen vom Körper selbst veranlasst, und wie schon gesagt, bei einem Sprinter befindet sich der Körperschwerpunkt oft eine ganze Schrittlänge vor dem Körper.
Im Fall 3 kann eine leichte Verlagerung der Haltung die instabilität ausgelichen, das Lot schwingt zurück ins Blanacedreieck und mit weiterer Haltungsveränderung wird es innerhalb dessen zur Ruhe gebracht. Eich Boxer kann so Schläge auspendeln und rasche Bewegungen machen, ohne das Gleichgewicht zu verlieren, auch wenn der Körperschwerpunkt kurzfristig in der Lotlinie ausserhalb des Balancedreiecks sich befindet...
Wer also im Tor nach hinten fällt, tut dies eben nicht weil er einen anderen Körper oder einen anderen Körperbau hat... Er tut es, weil er seinen Schwerpunkt nicht aktiv verlagert hat und/oder auch ggf. seine Haltung nicht stimmt.
Wer das nicht einsehen will, der ist hier leider falsch und der kann gern mit einem Hochspringer weiter diskutieren....
Übrigens: Hochspringer verlagern den Schwerpunkt entgegen der Schwerkraft aufwärts, ein Torwart jedoch mit der Schwerkraft abwärts... und nun sag nur nicht, daß wäre unmöglich.... dann fangen sogar die Judokas an zu lachen, die den Körperschwerpunkt sehr bewußt und sehr aktiv verlagern können.