Also erstmal ist zu sagen, daß der Tritt des Dortmunder Torhüters UNENTSCHULDBAR ist und seinen wahren Charakter ans Licht bringt, daß es ihm - aus welchen Grund auch immer - egal ist wie er seine Berufskollegen attackiert. Zugute halten muß man ihm ABER trotzdem, daß auch der Freiburger Spieler meines Erachtens für seine Attacke AUCH die rote Karte hätte sehen müssen. Einen Torwart, der schon am Boden liegt mit gestrecktem Fuß entgegenzutauchen ist ebenfalls grob fahrlässig und hätte für den Dortmunder Torhüter schlimm enden können (an die gebrochene Kniescheibe - auch wenn sowas sicherlich dier Folge hätte sein können - glaube ich zwar in nicht, denn dann hätte er sicherlich nicht die Energie gehabt gleich nachzuhaken. Spreche aus Erfahrung: habe ebenfalls ein Loch in der Kniescheibe und als ich mir die zugezogen hatte, habe ich mich jedenfalls nicht mehr bewegen können). Also trotz dieses zugute halten ist der grobe Tritt vom Torhüter trotzdem nicht nachzuvollziehen, Treter - auch wenn Fußball ein harter Sport ist und auch sein soll - gehören verboten und aussortiert, zum Schutze der anderen Spieler. Auch kann ich in diesem Fall nicht von einer Ausnahme sprechen, da sich dieser Torhüter wie gesagt schon desöfteren solche Sachen zu Schulden kommen gelassen ist. Noch dümmlicher finde ich aber seine Aussage "den Spieler vielleicht getroffen zu haben...". Also wenn ich einen Gegenspieler trete und mir nicht sicher bin ob ich ihn getroffen habe, zeigt es wohl daß ich eiskalt wie ein Eisblock bin und nichts mehr spüre, abosluter Kakao diese Aussage, wenn ich jemanden trete, dann merke ich das auch!!! Seine Reaktion unmittelbar nach dem Tritt als fassunglose Darbietung empfinde ich nicht Geste "mein Gott was habe ich nun schon wieder getan" sondern eher als "ich habe ihn doch nicht mal berührt, also was hält er sich den Fuß, der Schauspieler"???
Um auf Kahn zurückzukommen: sicherlich ist auch der extrem und man weiß nie wann der explodiert, trotzdem aber muß man Kahn zugute halten, daß seine Attacken - trotz daß er Spieler berührt und aufrüttelt - außer jener berühmten Szene gegen den damaligen Dortmunder Spieler Chapuisat - nie grob körperverletzend waren. Also ich erinnere mich - außer besagter Szene - an keine andere, erbitte gerne Verbesserungen. Über Kahns Primaballerinagehabe und seinem Rauslaufen aus dem 16er um mit dem Schiedsrichter zu diskutieren (siehe gegen Schalke/Pokal und Kaiserslautern/Meisterschaft) wäre natürlich auch ein diskutables Thema.
Erschreckend ist beim Dortmunder Torhüter nicht, daß man nicht weiß wann er explodiert sondern SEINE ART zu explodieren ist so ekelhaft.
Meine Einschätzung zum Dortmunder Torwart: er kommt nicht damit zurecht, daß er klar hinter Kahn die Nr. 2 ist, er sich noch so recken und strecken kann wie er will, er Kahn - sollte er seine Form beibehalten - in keinster Weise überflügeln kann und damit einfach nicht zurecht kommt. Zudem macht es ihn arg zu schaffen, daß ihn "fast" keiner mag, Kahns Aussagen als selbstbewußt betitelt werden, des Dortmunders Aussagen als arrogant dargestellt werden.
Und in gewisserweise fühle ich mich an die Zeiten Schumacher:Stein zurückversetzt. Beide ehrgeizig bis in die Haarspitzen und auch Stein konnte wohl nie ganz akzeptieren, daß er trotz gleicher Leistungen nie an Schumacher vorbeigekommen ist und schließlich hatte ja auch er damals gegen Wegmann im Supercup seinen "Ausraster" und wurde von ganz Deutschland gehaßt. Aber soviel ich weiß hat Stein nur einmal "zugeschlagen" und nicht in jedem 2. Bundesligaspiel. Für eine positive Wandlung kann sich der Dortmunder Torhüter deshalb ganz klar bei Stein eine Scheibe abschneiden.