Zitat Zitat von Yülli

Der Torhüter teilt das Schicksal der Hausfrau. Macht er alles richtig, lobt ihn niemand, macht er einen einzigen erkennbaren Fehler, kriegt er großen Ärger. Im Gegensatz zu seinen Mitspielern kann er nicht anderen die Schuld für sein Versagen zuschieben. Seine Aufgabe ist denkbar simpel, die Ausführung indes ist denkbar schwierig: Er soll, anders als seine Mitspieler, ausschließlich erhalten und verhindern, ist also der geborene Spielverderber. Mit dem Ball steht er von Kindesbeinen an auf Kriegsfuß und hat, da er das Spiel mit dem Fuß nicht beherrscht, in seiner Jugend etliche Zurückweisungen hinnehmen müssen. Dennoch will er dazugehören. Er ist ehrgeizig, in sich gekehrt und ordentlich; er liebt das Rechteck und schließt nur schwer Freundschaften. In der Gemeinschaft ist er einsam. Ausgerechnet jene Menschen, die ihm geistig am nächsten stehen (nämlich andere Torhüter), betrachtet er als seine natürlichen Feinde. Es kann nur einen geben, und das ist er. Der Torhüter schwebt lebenslänglich zwischen Paraden und Frust. Sind die Götter mit ihm, hat er bestenfalls das Gefühl, das Mögliche erreicht zu haben; sind die Götter gegen ihn, wird er unglücklich oder wahnsinnig.* (Patrick Muders, Buch:Richtig Torwarttraining)




sehr weise aussage... gefällt mir richtig gut!