Sorry,
ich halte nicht viel von Rivanol. Denn es ist ein sehr mildes Antiseptikum, und rangiert damit auch gleicher Stufe wie z.B. Ichtyolan...
Und eine Entzündung solcher Stelle ist dann keine Schleimbeutelentzündung, sondern eine Wundsepsis.
Infizierte Wunden sind dem Arzt vorzustellen und dort werden diese meist gereinigt. Das passiert dann meist mit 'richtiger' Wunddesinfektion. Geht meist mit Klinischen Mitteln recht flott. Kommt es dann, trotz Reinigung und Desinfektion erneut zur Sepsis, wir meist eine Kultur angelegt und dann ein lokales Antibiotikum aufgetragen.
Rivanol gilt in der Schulmedizin seit 2003 schon als obsolent und wird daher nicht mehr benutzt.
Die Schulmedizin ist daher auf Kodan oder Betaisodona geschwenkt, in vielen Päckchen der 'Erzieherinnen' für Kinder befindet sich auch Octenisept.

Viele Mediziner raten aber gerade bei Kindern zu einer Polyvidon-Iod, da es weniger 'brennt' als die Desinfektionsmittel wie Kodan und zudem im Gegensatz z.B. zu Octenisept auch an Schleimhäuten angewendet werden kann, also in der Nähe von Auge, Nase und Lippen.

Da Rivanol ein reines Desinfektionsmittel ist, und andere Stoffe, wie oben zu lesen, wesentlich besser wirken, ist die Frage zur Anwendung bei einer Schleimbeutelentzündung ohne offene Wunde fraglich und bei einer offnen Wunde ist es dann so eine Sache: Keine normale Wunde muß dauerhaft antiseptisch behandelt werden... Wunden, die solche Probleme bereiten, daß eine dauerhaft antiseptische Behandlung nötig ist, gehören in klinische Hände und nicht eine Art Selbstmedikation mit einem eigentlich überholten Medikament.
Sollte keine offene Wunde vorhanden sein, ist Rivanol bei einer Schleimbeutelentzündung etwas, worüber ich nur den Kopf schütteln kann.
Dann kann ich auch Alkoholumschläge machen, es hat den gleichen Effekt.

Und eine Schleimbeutelentzündung ist eine Entzündung meist innerhalb der Gelenkkapsel, da die Schleimbeutel eigentlich Spalten im Knorpel sind, wo Gelenkflüssigkeit produziert wird. Und so ein Spalt kann sich entzünden, was sehr unangenehm ist, entweder bakteriell oder eben aufgrund einer stumpfen Verletzung und damit minimalen Verletzungen der Kapilaren, was dann die entzündliche Reaktion hervorruft.
Und bei einer bakteriellen Schleimbeutelentzündung werden meist Antibiotika oral verabreicht, die dann über das Blut verteilt das Bakterienwachstum hemmen und damit der körpereigenen Abwehr den entscheidenden Vorteil verschaffen, selbst der Sache wieder Herr zu werden.

Ich sehe halt immer noch keine direkte Verbindung zwischen Wundantisepsis und der Schleimbeutelentzündung. Tut mir leid.

Aber wenn der Arzt es sagt, und Ihr dem Arzt vertraut: Rivanol ist nicht schädlich....