Kommt immer darauf an, was die Mannschaft gerade braucht, welche Zeichen ich von hinten setzen muss. Wenn ich merke, dass sie nervös sind, dann bring ich Ruhe ins Spiel. Falls mal wieder einige pennen, werd ich laut und weck sie mit deutlichen Worten und Aktionen auf. Genauso gegnüber der gegnerischen Mannschaft. Vor zwei Wochen mussten wir z.B. als Aufsteiger bei einer etablierten Mannschaft antreten, die uns körperlich klar überlegen war. Die wolten uns auf Herz und Nieren testen. Als ich ganz zu Beginn bei einer Flanke aus dem Torraum kam, wusste ich genau, dass sie mich checken. So war's dann auch, der Schiedsrichter hat auch Freistoss gepfiffen. Da bin ich gleich wieder aufgestanden und hab gezeigt, "mit uns nicht!". Normal bleib ich liegen und versuch, eine gelbe Karte zu provozieren, aber in dieser Situation war Stärke zeigen genau das Richtige. Und zu einem knappen 2:1-Sieg hat es auch noch gereicht.
Kurzum - ich halte nicht mehr viel davon, wenn man den Torhüter als Typen leicht einstufen kann. Es ist besser, man zeigt sich flexibler und kann je nach Situation zwischen Agression und ruhendem Pol wechseln. Persönliche Profilierungssucht ist nichts in einem Mannschaftssport. Nur meine Meinung.
Gruß aus München




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