Fußball, Formel 1, Tennis sind mittlerweile ein Showgeschäfte geworden, bei denen es wichtig ist, auf der Titelseite zu stehen, um einen gewissen Bekanntheitsgrad zu haben. Deshalb nimmt sich die Presse das Recht zu immer dreisteren Fragen heraus, da kann ich jeden verstehen, der mal barsch antwortet. Aber der Grad ist schmal und man sollte differenzieren:

Ewald Ich-werd-immer-ungerecht-behandelt Lienen ist ein Paradebeipiel dafür, der rastet imemr aus, wenn Reporter kurz vor seinem Rauswurf das Trainingsgelände belagern (siehe beim FC Köln). Logisch, der Mann ist angespannt, aber da muss er etwas cooler sein. So macht er sich zum Hampelmann.

Ottmar Hitzfeld gibt jeden Tag eine Pressekonferenz. Da frag ich mich, was er erzählt, vielleicht "Heute sind die Spieler beim Warmlaufen 22 Mal hoch und runter gerannt, die Statistik, wer wie lange was gedehnt hat, wird Ihnen am Ende ausgehändigt und beim Schusstraining war heute Brazo mit 36,44 % Trefferquote der Erfolgreichste". Versteh nicht, was das soll und wen das interessiert.

Ein richtiger Nervsack ist mittlerweile Formel 1-Boxenluder Kai Ebel. Bei ihm hat man immer öfter den Eindruck, als weiß er gar nicht genau, warum er stundenlang in der Boxengasse steht und was er Ffragen soll. Cool war die Antwort von Ralf Schumacher, der am Tag nach einem gefährlichen Abflug gefragt wurde, wie er seine Chancen im Rennen seiht: "Herr Ebel, Sie hätten mich eigentlich zuerst fragen sollen, wie es mir geht". Dem ist nichts hinzuzufügen.

Gruß aus München