Profi sein wiercklich so geil!!?

[Andre]

eigentlich finde ich das ein gutes thema um hier mal einige meinungen zu hören.

meim coach erzählt mir oft wie es in seiner zeit war als er noch profi war.
einfach das ganze drum und dran was er fühlte als er als 18 jähriger sein erstes profi spiel bestritt und alles.

er erzählte mir aber auch das trotz vor ausverkauftem haus und star alyren,
hat er das profi sein nicht genossen.erst als seine zeit vorbei war machte es ihm erst richtig spass.

warum? war natürlich meine frage:

er darauf "wenn meine freunde am wochenende einen trinken gingen, waren sie irgendwo in einer bar, und ich war er im bus irgendwo weit weg im norden england`s.

das profi sein kostet viel mehr kraft und ausdauer als alles andere.
es wird zu oft unterschätz was man alles leistet muss. vorallem von den fans, er sagte z.B da hast du ein spiel im norden. lebst aber im süden und mittwochs hast steht schon wider ein spiel an irgendwo in der mitte.

die meiste zeit die man noch freizeit nennen konnte verbrachte man im hotel und im mannschafts bus. und natürlich auch noch im bett um sich auszuruhen *g* viel privat leben blieb da nie.

also eigentlich trotz das er seinen traum verwiercklichen konnte war er nicht wiercklich happy.
er sagte nach über 450 premier league spielen beendete er seine profi karriere und spielte von dort an für einen kleienen verein in der englisch conference.

er sagte eigentlich hätte man das bessere leben als nicht voll profi.
da das geld bei einem mittelmässigen profi club plus das was man noch neben bei verdient mit dem job,insgesamt mehr freude am leben bereiten würde.

und man hätte nicht so viel stress und druck und einfach alles was man zu leisten hat.
und das es mehr spass macht bei einem kleineren verein vor vielleicht nur 1000 leuten zu spielen da auch nicht alles so streng und herzlos zugeht.

also dann hatte ich mir das ganze mal so überlegt die top vereine z.B haben am wochenende spiel am dienstag oder mittwoch champions league, und man reist zwischen manchester, rom und london und zurück nach mancheste,r inert einer woche umher. eigentlich schon krass, darum vielleicht von meiner seite nachvollziehbat was mit jan simak passiert ist.


was denkt ihr ist profi sein wiercklich geil!!?

[Lukas]

Da es anscheinend kein Schreibfehler sondern eine Wissenslücke ist (ich weiß, du kommst nicht aus Deutschland) wiercklich is total falsch, das heißt wirklich. (Ich sags jetzt nur weil des sonst so schwer zu lesen ist.)



Nachricht bearbeitet (11-16-03 10:41)

[zero]

ich folge mal den worten oliver kahn's :

irgendwann in den letzten wochen kam ich an den punkt an dem mir klar wurde, dass ich´den ganzen disko-blödsinn nicht brauche. das ist doch alles so oberflächlich. was ich will liegt auf dem platz.



das kann man mal so interpretieren:
sicher ist es oft hart profi zu sein. aber damit muss man sich arrangieren.wenn man sich entschieden hat profi zu werden, muss man entweder voll dabei sein oder man lässt es. dann liegt die befriedigung auf dem platz, man holt sie sich beim sport. ich denke mal, das wäre mir lieber als nen bürojob zu verrichten. ist doch nichts anderes, wenn ich bei nem internationalen konzern karriere machen will: viel arbeiten, wenig freizeit, ständige termine, grosser druck. mein gott, entweder ich will den scheiss machen und er taugt mir oder ich will lieber abends mit meinen kumpels einen trinken gehen, dann muss ich es lassen. aber beschweren sollte man sich nicht drüber.

[Manfred T.]

Genau so ist es Zero!!!

Andre, frag mal den Trainer warum er sich das angetan hat. Frag ihn doch genauer, wenn er schon das Profisein nicht genossen hat, warum hat er es durchgezogen.

Es gibt geile Zeiten und schlechte Zeiten als Profi, die hat aber jeder Mensch. Gut, wenn er es nicht genossen hat, dann wäre es - meiner Meinung und sorry wenn es so hart klingt - gescheider gewesen, er hätte es aufgegeben und anstatt seiner jemand anderen ins Tor gelassen, der mit mehr Spaß an der Sache dabei war.

Was mir dabei einfällt: vielfach glaube ich, ist es in den sogenannten "Wohlstandsländern" (was man interpretieren kann wie man will) einfach so, daß man von vornherein schon irgendwie "satt" ist, das Leben lieber genießen will, als sich zu quälen und hier noch eine gleine Erfahrensgeschichte, die mit meinem Land zusammenhängt und die ich von einem Spielerbeobachter von Sampdoria Genua erhalten habe, der in der Nähe von Bozen arbeitet und auch Südtiroler Spieler an Sampdoria Genau vermittelt hat. Nungut, Südtiroler Spieler sind nicht schlecht, hätten von der Physis her genug Resourcen echte Profi zu werden: woran es scheitert ist der Kopf! Da es den meisten hier recht gut geht, wollen sie das Leben genießen, feiern, Freundin usw... praktisch nicht bis zur Schmerzgrenze gehen. Gut, jedem das seine. Der Unterschied dazu ist der Süden: Spieler aus Sizilien hat er mir genannt welche nichts haben, sehen im Profitum einen Wunsch den sie sich erfüllen können und etwas zu tun was ihnen Spaß macht und wo sie auch nicht schlecht verdienen können.

Ich verurteile keine von den beiden Seiten, jeder wie er will, aber wenn ein Profi anfängt zu jammern, daß zuviel Druck ist, daß es keinen Spaß macht, dann soll er es einfach lassen... Klingt hart, ist für mich aber die beste Lösung... (als jeden abend zu Bett zu gehen und zu jammern wie schlecht es einem doch geht).

[zero]

wie hat es mr henry so schön gesagt:
ich geh einfach auf den platz und will spass haben.

ich denke, deswegen spielen auch so viele "ausländer" momentan hier.für viele von denen ist das halt noch ein weg aus der armut, wie bei den brasilianern. wohingegen es "uns deutschen" ja doch sehr gut geht. wer es als profi nicht schafft, verdient seine kohle halt woanders.

[Andre]

nun ja mein coach war links verteidiger und wäre anstatt profi als irgendein arbeiter beim bau des eurotunnels zwischen frankreich und England (dover- Folkestone) eingestellt worden. da war die entscheidung leicht zu fällen.

hmm da muss ich dir recht geben manfred was die südländer theorie anbelangt.

aber was sols jedem das eine.

André

[Bertel_68]

Profi zu sein ist für einen Fußballer sein Job, damit verdient er sein Geld. Manchmal können die Profis nichts anderes machen, weil sie keine Ausbildung oder ein Studium absolviert haben, dann ist es die einzige Chance, mit dem Fußball so viel Geld zu verdienen, dass man auch nach dem Ende der Karriere noch etwas davon hat.

Und das mit dem Stress ist so eine Sache. Wenn ich mir meine Chefs, Geschäftsfüher der Bank, anschau - das geht gar nicht, weil sie eigentlich nie da ist. Die jetten auf der ganzen Welt herum, dass ihre Miles-and-more-Karte überläuft. Für eine 2-Stunden-Besprechung oder Vertragsunterzeichnung nach New York und am gleichen Tag wieder zurück, 14 Stunden am Tag nur Besprechungen und Konferenzen, das alles auf Deutsch und Englisch und so weiter. Und solche Leute gibt es reichlich, mehr als Profifußballer, die international im Einsatz sind.

Wem es Spaß macht und wer die Chance dazu hat, der soll es machen, so lange wie er kann und es ihm Spaß macht.

Gruß aus München

[Manfred T.]

Das mit Südländer meinte ich dann nur als Beispiel, sicherlich gibt es auch in England, Deutschland und Westeuropa auch genug Leute die in Armut leben und sich gerne den Arsch aufreißen würden für eine Profikarriere.

Oft überleg ich mir auch und meine das Profigeschäft ist sehr unmenschlich, aber wenn ich den Deal eingehe, muß ich damit leben...

[Nneo]

Eben...es wird ja niemand dazu gezwungen...und da liegt der Punkt!