Zitat:
Zitat von Übergreifer
Das ist gut und schön, funktioniert aber in der Praxis sehr selten. Die Grundvoraussetzung ist, dass man äußerst dämliche Gegenspieler erwischt. Im Normalfall ist es so, dass man in dem Moment in dem man dem auf den Ballführenden zugeht, dieser dann bevor man den Passweg überhaupt zustellen kann genügend Zeit hat seinen Mitspieler in die Szene zu setzen. Ein Pass kommt meistens bevor du ihn unter Druck gesetzt hast und weit davon entfernt bist in die Nähe des Passweges zu kommen. Dann stehst du paar Metern vor der Kiste und der zweite Stürmer schiebt locker rein. Trotzdem gefällt mir deine Vorgehensweise. Irgendwas muss man sich doch einfallen lassen, denn Stürmer zeigen Nerven und in Ausnahmefällen wird man 2 erwischen, die sich extrem doof anstellen. Ich finde es auch gut, dass du dir Gedanken auch über sowas machst. Auch wenn manches unmöglich erscheint, soll man nicht nach dem Motto "Das geht nicht" an die Sache herangehen.
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Genauso sieht es aus: Selbst eine 1:1 Situation ist oft schon schwer genug, wenn der Angreifer wirklich weiss, was er tut. Sind es gleich zwei, dann kann man nur noch auf deren Unvermögen hoffen. Sind die nicht komplett unfähig, dann werden beide Angreifer ihren Laufweg von vorneherein so entwickeln, dass du entweder das Tor oder den Passweg abdecken kannst; sobald du dich dann in die ein oder andere Richtung weitgenug bewegt hast (aus Sicht der Angreifer) kommt entweder das Abspiel oder der Schieber ins Toreck. Der ballführende Spieler lässt dich nicht weitgenug ran, um beide Möglichkeiten abzudecken.
Trotzdem heisst das nicht, dass man keine Chance hat, denn "die Nerven spielen meistens mit"...und genau da liegt die Chance des Torwarts. Nicht aufgeben, sondern versuchen maximalen Druck Richtung ballführenden Spieler erzeugen; denn schon mehr als ein Stürmer ist am Druck eines Torwarts zerbrochen und hat wackelige Füsse bekommen.
Zur Theorie, bei einerr 2:1 Situation: Der nicht ballführende Gegenspieler, wird gedanklich zum langen Pfosten, so dass euer Tor aus einem fixen, nämlich dem kurzen Pfosten und einem beweglichen langen Pfosten besteht. Die Verbindungslinie wird so gedanklich zur Torlinie und somit zur Ausgangsbasis für das Winkelverkürzen beim Herauslaufen. Oft wird dabei euer Tor auch mal 10 oder 12 Meter breit sein, aber auf diesem Weg macht ihr maximalen Druck auf den ballführenden Angreifer, da sich sowohl der Winkel Richtung Tor, als auch der Passwinkel zunehmend für ihn verschlechtert.
Aber wie gesagt, wenn die Jungs wissen, was sie machen...lächelnd den Ball aus dem Netz holen...