Top 5 Torhüter
Rein van Duijnhoven (Super11-Durchschnittsnote: 7,14)
Schon in der Saison 02/03 war der Routinier ein starker Rückhalt des VfL Bochum, 03/04 war er noch besser: 15-mal hielt van Duijnhoven seinen Kasten sauber und sicherte damit dem VfL einen Uefa-Cup-Platz - lediglich Timo Hildebrand spielte häufiger zu Null (18). In Bochum reicht das aber zum alleinigen Rekord: Als erster VfL-Keeper schaffte der Niederländer innerhalb einer Saison mehr als elf Zu-Null-Spiele.
Nebenbei stellte der 36-Jährige noch einen Bundesligarekord auf: 911 Minuten blieb er zwischenzeitlich zu Hause ohne Gegentreffer. 13 Heimspiele in einer Saison ohne Gegentor bedeuteten ebenfalls einen neuen Bundesligarekord.
Dabei konnte van Dujinhoven nicht immer nur auf seine gute Abwehr vertrauen, sondern hatte meist selbst alle Hände voll zu tun: Der Holländer parierte 78 Prozent aller Torschüsse (persönlicher Saisonbestwert), die auf sein Tor kamen - nur Hildebrand hatte einen besseren Wert.
Timo Hildebrand (6,96)
Der Nationaltorhüter spielte beim VfB Stuttgart die beste Saison seiner noch jungen Karriere. Herausragend war sein Saisonstart: Hildebrand kassierte erst am 9. Spieltag sein erstes Gegentor und blieb damit saisonübergreifend 884 Minuten unbezwungen - Ligarekord.
Insgesamt hielt der junge Keeper neun Spiele in Folge zu Null - neuer "ewiger" Bundesligarekord. Und noch ein Rekord: Als erstem Torhüter der Bundesligahistorie gelang es Hildebrand an den ersten acht Spieltagen ohne Gegentor zu bleiben. Aber nicht nur wegen seiner Rekorde war Hildebrand einer der besten Keeper der Saison: Der 25-Jährige wehrte 79 Prozent der auf sein Gehäuse gekommenen Torschüsse ab - einmal mehr Ligaspitze.
Hildebrand war nicht nur auf der Linie stark, sondern auch in der Strafraumbeherrschung - der Stuttgarter Keeper fing von allen Bundesligakeepern die meisten Flanken ab.
Oliver Kahn (6,77)
Trotz ungewohnter Patzer war Kahn auch in der abgelaufenen Spielzeit unter den fünf Besten seines Faches. "Nur" 73 Prozent abgewehrte Torschüsse waren für Kahn beim FC Bayern der schwächste Wert seit 95/96 - trotzdem immer noch der viertbeste Wert dieser Saison.
Hängen bleiben werden aber in erster Linie seine Aussetzer. Dabei patzte Deutschlands Nummer eins in der Bundesliga nur bei zwei Gegentoren - einmal davon allerdings im "Meisterschafts-Endspiel" gegen Werder Bremen. Seine weiteren Pannen unterliefen dem 34-Jährigen in anderen Wettbeweben (im DFB-Pokal bei Alemannia Aachen und in der Champions League gegen Real Madrid).
Andreas Reinke (6,71)
Andreas Reinke wurde nach seinem Titel mit Kaiserslautern auch mit Werder Bremen Deutscher Meister. Mit zwei verschiedenen Vereinen den Titel zu gewinnen, schaffte von den Torhütern sonst nur Toni Schumacher, der sich seinen zweiten Meistertitel allerdings durch einen Zwei-Minuten-Kurzeinsatz im letzten Saisonspiel "erschlich" (95/96 in Dortmund, wo er als Torwarttrainer tätig war).
Reinke hält ab und an unkonventionell (stark ist seine Fußabwehr), deshalb wurde sein Leistungsvermögen jahrelang unterschätzt. Diese Saison hielt er stark: Der 35-Jährige kassierte nur 38 Gegentore, davon allerdings neun in den letzten beiden bedeutungslosen Partien. Ruhepol Reinke vereitelte 31 Prozent der gegnerischen Großchancen - einzig Schober und Wiese waren hier noch etwas stärker.
Matthias Schober (6,70)
Der Rostocker Keeper vereitelte von allen Keeper die meisten Großchancen. 35 Prozent aller Großchancen machte er zunichte - Bestwert in der Bundesliga. Insgesamt wehrte Schober 151 Torschüsse ab - mehr als jeder andere Keeper 03/04.
Der 28-Jährige parierte 74 Prozent der Torschüsse, die auf seinen Kasten kamen - der drittbeste Wert der Liga.Doch Klasse schützt vor Toren nicht: Trotz seiner guten Saison musste Schober die meisten Gegentore aller Bundesligatorhüter 03/04 hinnehmen (54). Bei den Teams mit mehr Gegentoren als Rostock verteilten sich die Gegentore auf mehrere Keeper.
Interessant da sieht man mal wer wirklich die besten waren und tatsächlich unserer Deutsche Nummer eins gehört dazu. *g*