Zitat Zitat von Spideratze Beitrag anzeigen
Regel 5 im Regelwerk ist unmissverständlich: "Die Entscheidungen des Schiedsrichters zu spielrelevanten Tatsachen sind endgültig."
Eine falsche Entscheidung, und sei sie noch so falsch, ist eben leider auch endgültig. Auch wenn der Schiedsrichter in der Bewertung des Strafmaßes einen Fehler begeht. Deine ehemaligen Sportrichter in allen Ehren, aber deren Einschätzung kann ich nicht nachvollziehen. Ich sehe den Fall da längst nicht so klar.
Ich werf mal als Beispiel Diego in den Raum. Der hatte nun offensichtlich beim Rückspiel des UEFA Cup Halbfinales weder etwas gesagt, noch etwas gemacht, was eine gelbe Karte rechtfertigen konnte. Dennoch wurde er verwarnt, was, wohl alle wissen, tragische Konsequenzen für ihn und seinen Club hatte. Ein Einspruch wäre aber chancenlos gewesen.
Richtig. Diese Regel sagt aber nichts über die Bewertung spielrelevanter Tatsachen aus. Dazu zählt auch, dass es hier um spielrelevante Tatsachen, also auch Tatsachenentscheidungen geht. Dieser Fall ist, da gebe ich dir vollkommen Recht, alles andere als klar, weil wir uns da wahrscheinlich in eine Grauzone begeben, die mal als weiß, mal als schwarz gedeutet wird.
Das, von dir angeführte Beispiel, ist allerdings nicht deckungsgleich mit dem von mir vorgeschlagenen. Ich sehe da noch einen Unterschied, denn Diego wurde nach einer Rangelei verwarnt (ob diese nun wirklich stattfand ist fraglich, ich glaube es auch nicht, aber der Schiedsrichter sah dort einen Konflikt, der das SPiel aufheizen könnte und deshalb zeigte er Silva und Diego gelb). Das liegt im Ermessen des Schiedsrichters, während die Regel für die regelwidrige Torverhinderung klar ist, so hat mir mein Ex-Co-Trainer, auch Schiedsrichter, diesen Sachverhalt erklärt. Ich will ihm da aber keine Befangenheit unterstellen, da er meinen Ex-Trainer nicht hätte ins offene Messer laufen lassen mit einer Einschätzung zu unseren Gunsten, die so nicht stimmt.

Zitat Zitat von Kenji 101 Beitrag anzeigen
Beachten sollte man in dieser Diskussion aber auch, dass längst nicht alle Sportgerichte gleich geführt werden. Es kommt auch vor, dass Gerichte den gleichen Fall komplett verschieden bewerten.

Kann man ein bisschen mit amerikanischen Gerichten vergleichen.

LG
Genau da liegt der Hase begraben. Bei uns in Berlin ist so etwas durch aus nicht ungewöhnlich.