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Thema: Flachabstöße

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Hey Paulianer,
    Du willst etwas erreichen und trainierst verbissen. Kann es sein, daß Du Dich zu sehr drauf verspannst oder versteifst?
    Gott, es ist doch kein Abbruch, nichts passiert. Neue Herausforderung.
    Auch ich bin mit einem 36 Jahren kein Abstoßtalent und wenn ich Pech habe, treff ich das Ding mit der Pike und dann geht er weg wie schwanger Wildsau... Daher ist im Spiel ein Spieler drann.

    Also, theoretisch, ob Du schräg oder gerade anläufst dein Ding.
    Ich für meinen Teil laufe lieber im leichten Winkel an, die Ergonomie der Bewegung ist so besser, weil unser Bein nicht gerade nach vorn schwingt, sondern unter anspannung einen leichten Drall an innen bekommt.
    In der Folge ist es dann so, daß bei einem kräftigen Schuß unter Anspannung der Ball über den Spann zum Aussenrist rutschen könnte und damit man verzieht.
    Wichtig ist, daß das Standbein nicht nur neben den Ball kommt, sondern leicht davor, also der Stemmschritt zum Schuß muß so ausgeführt werden, daß man etwas am Ball vorbei tritt.
    Der Fuß wird angeklappt und schwingt in einer lockeren Bewegung knapp über den Boden an den Ball. Ich treffe unter und leicht aussen, heben den Ball so an und die Schwungbewegung treibt den Ball voraus.
    Im Training klappt es schon ganz gut, im Spiel bin ich zu nervös (Ja, auch alte Böcke haben Macken!)

    Wie übt man nun?

    Lege denn Ball auf die Hälfte 5er und Torlinie und dann aus dem Stand ins Tor. Stelle die Ferse neben den Ball, dort wo der Ball den Boden berührt. Schwinge locker nach hinten und dann mit leichter Muskelanspannung das Bein zurück. Achte auf die optimale Haltung, leicht nach hinten gebeugt. Je näher der Ball unter der Latte ins Tornetz geht, desto besser.
    Dann mit einem Schritt Anlauf. Übe den Stemmschritt mit der Ferse neben den Ball und das Schwingen des Schußbeines aus der Bewegung. Kommt mit dem Fuß locker unter den Ball und treibe diesen möglichst gerade weg. Übe, bis es mit einem Schritt sehr, sehr gut klappt und der Ball wirklich hoch weggeht.
    Dann verlängere den Anlauf auf zwei Schritte, erst locker, dann der Stemmschritt neben den Ball und wieder das Schwingen. Der Spann treibt den Ball davon. Auch hier muß der Ball hoch weggehen, tut er es nicht, ist dein Standbein nicht weit genug vor dem Ball und der Oberkörper zu sehr nach vorn gekrümmt, vielleicht auch das schußbein zusätzlich im Winkel nicht in Ordnung....
    Dann drei Schritte Anlauf, nicht schnell, locker und langsam. Wieder darauf achten: Stemmschritt und Schwingen und richtig treffen, Ball muß hoch weggehen.

    Dann sind wir bei vier Schritten und dann bei fünf Schritten... Ab fünf Schritte steigern wir die Anlaufgeschwindigkeit, achten dabei aber erst einmal darauf, daß der Fuß mit dem Stemmschritt korrekt neben, leicht vor dem Ball zu stehen kommt, der Körper in leichter rücklage ist und das Schwingen locker aus der Bewegung kommt.... und nun sollte der Ball wirklich knapp unter die Latte gehen, triffst du aus 2,5 Meter die Latte, ist es perfekt.

    Lege Dir eine Serie aus 10-20 Bällen in einer Linie in der mitte des Fünfers zur Torlinie auf, und dann übe. Erst ohne Anlauf, dann ein Schritt, dann zwei, dann drei, dann vier, und dann fünf. Die Latte ist Trefferfläche. Leicht drüber oder drunter, kein Thema ist in Ordnung.
    Dann übe letztendlich so eine Reihe mit richtigem Anlauf und achte dabei auf dein Standbein und das Schwingen. Das Standbein ist essentiell.

    Und nicht zu verbissen! Die Erfolge stellen sich nur mit genügen Geduld ein, sich selbst unter Druck setzen bringt gar nichts. Bleib locker, der Körper macht den Rest allein.... Ziel ist die Latte, Focus ist die richtig Position des Standbeins und das lockere Schwingen....
    Locker bleiben... wenn es nicht geht, egal. Trainiere nicht mehr als 2-3 Reihen mit 10 Bällen, sonst ist zuviel Focus auf der Übung, und du verkrampfst, wenn es nicht funktioniert.
    Funktioniert es nicht, abhaken, was anderes machen, vergessen. Nächster Termin, wieder nur 2-3 Reihen. Funktioniert nicht, abhaken, vergessen, und so weiter.
    Beständigkeit ist hier wichtig, nichts erzwingen... Kommt schon.
    Und du wirst sehen, nach einiger Zeit, wenn du es locker nimmst, nicht mehr wirklich drüber nachdenkst, geht so eine Reihe plötzlich 'flopp-gong', 'flopp-gong', 'flopp-gong', 'flopp-gong', 'flopp-gong'... Und dann mußt Du dein erfreutes Herz wieder zügeln, denn Erfolg möchte bleiben und dann mißlingt es wieder, weil die Lockerheit fehlt und der Focus zu stark wird... Erst wenn es geht ohne das Kribbeln der Freude und ohne Aufregung weil es mal nicht ging, wird es besser...
    Aber nichts zwingen oder erzwingen. Beständig üben!
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  2. #2
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    hab ich das richtig verstanden, der ball soll beim trainieren, 2-3 meter vor der Torlinie liegen und das ziel soll die latte sein????

    wenn ja klingt das für mich sehr merkwürdig, denn damit produziert man keinen weiten abstoss, sondern doch höchsten eine bogen lampe oder.

    mein tipp ist ein ganz anderer: lege dir ein paar bälle am 5er zurecht und stell dir auf der 16er linie zwei jugendtore auf die seite von der du den abstoss machst. und nun einfach probieren.... leg ihn dir hin und lauf an...
    dann weg mit dem ball, schlag ihn über die tor richtung mittellinie...sollte das erst nicht klappen kein problem....ein punkt wo ich meinem vorredner recht geben muss....du musst das gefühl für den anlauf erst bekommen, aber anch kurzer zeit wirst du das schon merken und dann wird es auch besser.
    klar sollte man nicht erwarten das man ihn nach kurzer zeit bis zum anderen 16er drischt aber du wirst nach einiger zeit mit sicherheit ein besseres gefühl dafür bekommen.

  3. #3
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Zitat Zitat von Goaly1
    wenn ja klingt das für mich sehr merkwürdig, denn damit produziert man keinen weiten abstoss, sondern doch höchsten eine bogen lampe oder.
    *lachen* Falsch geraten. Ein Schuß mit dem Ball beschreibt immer eine ballistische Flugbahn. Dies ist eine symetrische Parabelkurve und diese ist am Start und Zielpunkt am weitesten, wenn man bei gleicher Energie einen Startwinkel von 45° einhält.
    Somit ist Zielvorgabe für einen Kugelstoßer, daß er 45° einhält um die Weite zu maximieren.
    Für uns ist dies Ansporn, denn kann man diesen steilen Winkel erreichen, sind flachere Winkel pipifax.
    so kann man maximale Weiter mit geringstem Kraftaufwand kombinieren und später kann man dann den Winkel korrigieren.

    Zur Not: In der Schule mal den Physiklehrer zum Thema Ballistische Flugbahn befragen, und das ganze mal durch exerzieren.
    Und wir dürfen nicht vergessen: Unser Ball ist ein Ballistisches Objekt!

    Daher, ruhig diesen steilen Winkel anstreben, kann man das, kann man auch flacher....
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  4. #4
    Internationale Klasse Avatar von dennis d
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    haben wir schon gemacht und mein physiklehrer hat das gleiche gesagt! wir sind extra das verhalten beim abstoss durchgegangen und sind uns einig geworden, dass der perfekte winkel in der realität 40° ist!

    mfg dennis
    Saison 06/07 Aufstieg in die Bezirksliga
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  5. #5
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Zitat Zitat von dennis d
    ... dass der perfekte winkel in der realität 40° ist!
    Hi Dennis,
    aber 5° machen den Bock nicht wirklich fett, die merkt man wohl auf'm Platz kaum. Ich denke das dürfte vielleicht ein zwei Meter in Realität ausmachen.... und die 5 ° bei meiner Übung sind dann immer noch ein klassischer Lattenknaller
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  6. #6
    torwart.de-Team
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    Avatar von Meister
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    Zitat Zitat von Steffen
    Hey Paulianer,
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    Auch ich bin mit einem 36 Jahren kein Abstoßtalent und wenn ich Pech habe, treff ich das Ding mit der Pike und dann geht er weg wie schwanger Wildsau... Daher ist im Spiel ein Spieler drann.

    Also, theoretisch, ob Du schräg oder gerade anläufst dein Ding.
    Ich für meinen Teil laufe lieber im leichten Winkel an, die Ergonomie der Bewegung ist so besser, weil unser Bein nicht gerade nach vorn schwingt, sondern unter anspannung einen leichten Drall an innen bekommt.
    In der Folge ist es dann so, daß bei einem kräftigen Schuß unter Anspannung der Ball über den Spann zum Aussenrist rutschen könnte und damit man verzieht.
    Wichtig ist, daß das Standbein nicht nur neben den Ball kommt, sondern leicht davor, also der Stemmschritt zum Schuß muß so ausgeführt werden, daß man etwas am Ball vorbei tritt.
    Der Fuß wird angeklappt und schwingt in einer lockeren Bewegung knapp über den Boden an den Ball. Ich treffe unter und leicht aussen, heben den Ball so an und die Schwungbewegung treibt den Ball voraus.
    Im Training klappt es schon ganz gut, im Spiel bin ich zu nervös (Ja, auch alte Böcke haben Macken!)

    Wie übt man nun?

    Lege denn Ball auf die Hälfte 5er und Torlinie und dann aus dem Stand ins Tor. Stelle die Ferse neben den Ball, dort wo der Ball den Boden berührt. Schwinge locker nach hinten und dann mit leichter Muskelanspannung das Bein zurück. Achte auf die optimale Haltung, leicht nach hinten gebeugt. Je näher der Ball unter der Latte ins Tornetz geht, desto besser.
    Dann mit einem Schritt Anlauf. Übe den Stemmschritt mit der Ferse neben den Ball und das Schwingen des Schußbeines aus der Bewegung. Kommt mit dem Fuß locker unter den Ball und treibe diesen möglichst gerade weg. Übe, bis es mit einem Schritt sehr, sehr gut klappt und der Ball wirklich hoch weggeht.
    Dann verlängere den Anlauf auf zwei Schritte, erst locker, dann der Stemmschritt neben den Ball und wieder das Schwingen. Der Spann treibt den Ball davon. Auch hier muß der Ball hoch weggehen, tut er es nicht, ist dein Standbein nicht weit genug vor dem Ball und der Oberkörper zu sehr nach vorn gekrümmt, vielleicht auch das schußbein zusätzlich im Winkel nicht in Ordnung....
    Dann drei Schritte Anlauf, nicht schnell, locker und langsam. Wieder darauf achten: Stemmschritt und Schwingen und richtig treffen, Ball muß hoch weggehen.

    Dann sind wir bei vier Schritten und dann bei fünf Schritten... Ab fünf Schritte steigern wir die Anlaufgeschwindigkeit, achten dabei aber erst einmal darauf, daß der Fuß mit dem Stemmschritt korrekt neben, leicht vor dem Ball zu stehen kommt, der Körper in leichter rücklage ist und das Schwingen locker aus der Bewegung kommt.... und nun sollte der Ball wirklich knapp unter die Latte gehen, triffst du aus 2,5 Meter die Latte, ist es perfekt.

    Lege Dir eine Serie aus 10-20 Bällen in einer Linie in der mitte des Fünfers zur Torlinie auf, und dann übe. Erst ohne Anlauf, dann ein Schritt, dann zwei, dann drei, dann vier, und dann fünf. Die Latte ist Trefferfläche. Leicht drüber oder drunter, kein Thema ist in Ordnung.
    Dann übe letztendlich so eine Reihe mit richtigem Anlauf und achte dabei auf dein Standbein und das Schwingen. Das Standbein ist essentiell.

    Und nicht zu verbissen! Die Erfolge stellen sich nur mit genügen Geduld ein, sich selbst unter Druck setzen bringt gar nichts. Bleib locker, der Körper macht den Rest allein.... Ziel ist die Latte, Focus ist die richtig Position des Standbeins und das lockere Schwingen....
    Locker bleiben... wenn es nicht geht, egal. Trainiere nicht mehr als 2-3 Reihen mit 10 Bällen, sonst ist zuviel Focus auf der Übung, und du verkrampfst, wenn es nicht funktioniert.
    Funktioniert es nicht, abhaken, was anderes machen, vergessen. Nächster Termin, wieder nur 2-3 Reihen. Funktioniert nicht, abhaken, vergessen, und so weiter.
    Beständigkeit ist hier wichtig, nichts erzwingen... Kommt schon.
    Und du wirst sehen, nach einiger Zeit, wenn du es locker nimmst, nicht mehr wirklich drüber nachdenkst, geht so eine Reihe plötzlich 'flopp-gong', 'flopp-gong', 'flopp-gong', 'flopp-gong', 'flopp-gong'... Und dann mußt Du dein erfreutes Herz wieder zügeln, denn Erfolg möchte bleiben und dann mißlingt es wieder, weil die Lockerheit fehlt und der Focus zu stark wird... Erst wenn es geht ohne das Kribbeln der Freude und ohne Aufregung weil es mal nicht ging, wird es besser...
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    Woher weisst du das alles?!

    Das ist perfekt und Kinderleicht erklärt. Klasse!
    "Das ganze Stadion wird gegen uns sein. Ganz Deutschland wird gegen uns sein. Etwas Schöneres gibt es gar nicht."
    Oliver Kahn

  7. #7
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Zitat Zitat von Meister
    Woher weisst du das alles?!
    Hm,
    ich bereite mich eben auf eine Übungsleiter Lizenz vor... und für mich gilt: Besser mit mehr Wissen hingehen und mit korrektem Wissen herauskommen, als mit nicht Wissen hingegen und mit ungeodnetem Wissen rausgehen.
    Zudem:
    Ich trainiere Jugendtorhüter nun schon über 10 Jahre lang, und habe daher gelernt, diese zu verstehen, deren Denkweisen und auch wie man diesen hilft, es zu lernen.
    Beim lernen ist wichtig, daß es auch Rückmeldungen gibt, wie z.B. der Ansporn die Latte zu treffen.... Später ist keine Latte mehr da, aber man versucht diese Imaginäre Latte zu treffen.... und erst dann, wenn man die Weite hat, die Technik auch, kann man versuchen, mal zu jemand zu spielen, der irgendwo auf dem Feld steht.


    Daher danke für die Blumen, aber es gibt für viele Übungen gute Bücher, wo man sich einfach Ideen holen kann, der Rest ist 'Inspiration'
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  8. #8
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    Zitat Zitat von Steffen
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    Auch ich bin mit einem 36 Jahren kein Abstoßtalent und wenn ich Pech habe, treff ich das Ding mit der Pike und dann geht er weg wie schwanger Wildsau... Daher ist im Spiel ein Spieler drann.

    Also, theoretisch, ob Du schräg oder gerade anläufst dein Ding.
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    In der Folge ist es dann so, daß bei einem kräftigen Schuß unter Anspannung der Ball über den Spann zum Aussenrist rutschen könnte und damit man verzieht.
    Wichtig ist, daß das Standbein nicht nur neben den Ball kommt, sondern leicht davor, also der Stemmschritt zum Schuß muß so ausgeführt werden, daß man etwas am Ball vorbei tritt.
    Der Fuß wird angeklappt und schwingt in einer lockeren Bewegung knapp über den Boden an den Ball. Ich treffe unter und leicht aussen, heben den Ball so an und die Schwungbewegung treibt den Ball voraus.
    Im Training klappt es schon ganz gut, im Spiel bin ich zu nervös (Ja, auch alte Böcke haben Macken!)

    Wie übt man nun?

    Lege denn Ball auf die Hälfte 5er und Torlinie und dann aus dem Stand ins Tor. Stelle die Ferse neben den Ball, dort wo der Ball den Boden berührt. Schwinge locker nach hinten und dann mit leichter Muskelanspannung das Bein zurück. Achte auf die optimale Haltung, leicht nach hinten gebeugt. Je näher der Ball unter der Latte ins Tornetz geht, desto besser.
    Dann mit einem Schritt Anlauf. Übe den Stemmschritt mit der Ferse neben den Ball und das Schwingen des Schußbeines aus der Bewegung. Kommt mit dem Fuß locker unter den Ball und treibe diesen möglichst gerade weg. Übe, bis es mit einem Schritt sehr, sehr gut klappt und der Ball wirklich hoch weggeht.
    Dann verlängere den Anlauf auf zwei Schritte, erst locker, dann der Stemmschritt neben den Ball und wieder das Schwingen. Der Spann treibt den Ball davon. Auch hier muß der Ball hoch weggehen, tut er es nicht, ist dein Standbein nicht weit genug vor dem Ball und der Oberkörper zu sehr nach vorn gekrümmt, vielleicht auch das schußbein zusätzlich im Winkel nicht in Ordnung....
    Dann drei Schritte Anlauf, nicht schnell, locker und langsam. Wieder darauf achten: Stemmschritt und Schwingen und richtig treffen, Ball muß hoch weggehen.

    Dann sind wir bei vier Schritten und dann bei fünf Schritten... Ab fünf Schritte steigern wir die Anlaufgeschwindigkeit, achten dabei aber erst einmal darauf, daß der Fuß mit dem Stemmschritt korrekt neben, leicht vor dem Ball zu stehen kommt, der Körper in leichter rücklage ist und das Schwingen locker aus der Bewegung kommt.... und nun sollte der Ball wirklich knapp unter die Latte gehen, triffst du aus 2,5 Meter die Latte, ist es perfekt.

    Lege Dir eine Serie aus 10-20 Bällen in einer Linie in der mitte des Fünfers zur Torlinie auf, und dann übe. Erst ohne Anlauf, dann ein Schritt, dann zwei, dann drei, dann vier, und dann fünf. Die Latte ist Trefferfläche. Leicht drüber oder drunter, kein Thema ist in Ordnung.
    Dann übe letztendlich so eine Reihe mit richtigem Anlauf und achte dabei auf dein Standbein und das Schwingen. Das Standbein ist essentiell.

    Und nicht zu verbissen! Die Erfolge stellen sich nur mit genügen Geduld ein, sich selbst unter Druck setzen bringt gar nichts. Bleib locker, der Körper macht den Rest allein.... Ziel ist die Latte, Focus ist die richtig Position des Standbeins und das lockere Schwingen....
    Locker bleiben... wenn es nicht geht, egal. Trainiere nicht mehr als 2-3 Reihen mit 10 Bällen, sonst ist zuviel Focus auf der Übung, und du verkrampfst, wenn es nicht funktioniert.
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    Beständigkeit ist hier wichtig, nichts erzwingen... Kommt schon.
    Und du wirst sehen, nach einiger Zeit, wenn du es locker nimmst, nicht mehr wirklich drüber nachdenkst, geht so eine Reihe plötzlich 'flopp-gong', 'flopp-gong', 'flopp-gong', 'flopp-gong', 'flopp-gong'... Und dann mußt Du dein erfreutes Herz wieder zügeln, denn Erfolg möchte bleiben und dann mißlingt es wieder, weil die Lockerheit fehlt und der Focus zu stark wird... Erst wenn es geht ohne das Kribbeln der Freude und ohne Aufregung weil es mal nicht ging, wird es besser...
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    Das probier ich doch gleich mal heute abend beim Training aus, Danke.

    Aber noch eine Sache. Was meinst du genau mit dem Satz:

    Lege denn Ball auf die Hälfte 5er und Torlinie.

    Ist damit wirklich gemeint zwischen 5er und Torlinie?
    Und der Teufel ist ein Eichhörnchen

  9. #9
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Zitat Zitat von AugeClausthaler
    Ist damit wirklich gemeint zwischen 5er und Torlinie?
    Es gibt den 5 Meter Raum, genannt 5er. Er hat seinen Namen, weil die Begrenzungslinie zur Mittellinie hin 5 Meter von der Torlinie entfernt ist.

    Man legt also die Bälle in den 5 Meter Raum, und zwar so, daß diese in der Mitte, zwischen 5 Meter Raum Linie und Torlinine liegen...

    Torhöhe = 2,44 Meter (wenn ich es noch richtig im Kopf habe!), Distanz der Bälle zur Torline entspricht damit 2,5 Meter, der Winkel entspricht, wenn Flugball Ball am Boden zur Latte eine gerade Linie ist wirklich fast haargenau 45°, also optimum.
    Abweichungen von ein paar Grad führen immer noch zum Lattentreffer. Bodenlaternen gehen über das Tor, und Bälle die nicht unter der Latte aufwärts ins Netz gehen, sind ebenso mangelhaft....

    Verstanden? Ich kann es ohne Bilder schlecht erklären, und für Videos fehlen mit Technische Möglichkeiten und auf Bildern kann man es schlecht sehen...

    Gruß,

    steffen
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  10. #10
    torwart.de-Team
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    Zitat Zitat von Steffen
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    Du willst etwas erreichen und trainierst verbissen. Kann es sein, daß Du Dich zu sehr drauf verspannst oder versteifst?
    Gott, es ist doch kein Abbruch, nichts passiert. Neue Herausforderung.
    Auch ich bin mit einem 36 Jahren kein Abstoßtalent und wenn ich Pech habe, treff ich das Ding mit der Pike und dann geht er weg wie schwanger Wildsau... Daher ist im Spiel ein Spieler drann.

    Also, theoretisch, ob Du schräg oder gerade anläufst dein Ding.
    Ich für meinen Teil laufe lieber im leichten Winkel an, die Ergonomie der Bewegung ist so besser, weil unser Bein nicht gerade nach vorn schwingt, sondern unter anspannung einen leichten Drall an innen bekommt.
    In der Folge ist es dann so, daß bei einem kräftigen Schuß unter Anspannung der Ball über den Spann zum Aussenrist rutschen könnte und damit man verzieht.
    Wichtig ist, daß das Standbein nicht nur neben den Ball kommt, sondern leicht davor, also der Stemmschritt zum Schuß muß so ausgeführt werden, daß man etwas am Ball vorbei tritt.
    Der Fuß wird angeklappt und schwingt in einer lockeren Bewegung knapp über den Boden an den Ball. Ich treffe unter und leicht aussen, heben den Ball so an und die Schwungbewegung treibt den Ball voraus.
    Im Training klappt es schon ganz gut, im Spiel bin ich zu nervös (Ja, auch alte Böcke haben Macken!)

    Wie übt man nun?

    Lege denn Ball auf die Hälfte 5er und Torlinie und dann aus dem Stand ins Tor. Stelle die Ferse neben den Ball, dort wo der Ball den Boden berührt. Schwinge locker nach hinten und dann mit leichter Muskelanspannung das Bein zurück. Achte auf die optimale Haltung, leicht nach hinten gebeugt. Je näher der Ball unter der Latte ins Tornetz geht, desto besser.
    Dann mit einem Schritt Anlauf. Übe den Stemmschritt mit der Ferse neben den Ball und das Schwingen des Schußbeines aus der Bewegung. Kommt mit dem Fuß locker unter den Ball und treibe diesen möglichst gerade weg. Übe, bis es mit einem Schritt sehr, sehr gut klappt und der Ball wirklich hoch weggeht.
    Dann verlängere den Anlauf auf zwei Schritte, erst locker, dann der Stemmschritt neben den Ball und wieder das Schwingen. Der Spann treibt den Ball davon. Auch hier muß der Ball hoch weggehen, tut er es nicht, ist dein Standbein nicht weit genug vor dem Ball und der Oberkörper zu sehr nach vorn gekrümmt, vielleicht auch das schußbein zusätzlich im Winkel nicht in Ordnung....
    Dann drei Schritte Anlauf, nicht schnell, locker und langsam. Wieder darauf achten: Stemmschritt und Schwingen und richtig treffen, Ball muß hoch weggehen.

    Dann sind wir bei vier Schritten und dann bei fünf Schritten... Ab fünf Schritte steigern wir die Anlaufgeschwindigkeit, achten dabei aber erst einmal darauf, daß der Fuß mit dem Stemmschritt korrekt neben, leicht vor dem Ball zu stehen kommt, der Körper in leichter rücklage ist und das Schwingen locker aus der Bewegung kommt.... und nun sollte der Ball wirklich knapp unter die Latte gehen, triffst du aus 2,5 Meter die Latte, ist es perfekt.

    Lege Dir eine Serie aus 10-20 Bällen in einer Linie in der mitte des Fünfers zur Torlinie auf, und dann übe. Erst ohne Anlauf, dann ein Schritt, dann zwei, dann drei, dann vier, und dann fünf. Die Latte ist Trefferfläche. Leicht drüber oder drunter, kein Thema ist in Ordnung.
    Dann übe letztendlich so eine Reihe mit richtigem Anlauf und achte dabei auf dein Standbein und das Schwingen. Das Standbein ist essentiell.

    Und nicht zu verbissen! Die Erfolge stellen sich nur mit genügen Geduld ein, sich selbst unter Druck setzen bringt gar nichts. Bleib locker, der Körper macht den Rest allein.... Ziel ist die Latte, Focus ist die richtig Position des Standbeins und das lockere Schwingen....
    Locker bleiben... wenn es nicht geht, egal. Trainiere nicht mehr als 2-3 Reihen mit 10 Bällen, sonst ist zuviel Focus auf der Übung, und du verkrampfst, wenn es nicht funktioniert.
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    Beständigkeit ist hier wichtig, nichts erzwingen... Kommt schon.
    Und du wirst sehen, nach einiger Zeit, wenn du es locker nimmst, nicht mehr wirklich drüber nachdenkst, geht so eine Reihe plötzlich 'flopp-gong', 'flopp-gong', 'flopp-gong', 'flopp-gong', 'flopp-gong'... Und dann mußt Du dein erfreutes Herz wieder zügeln, denn Erfolg möchte bleiben und dann mißlingt es wieder, weil die Lockerheit fehlt und der Focus zu stark wird... Erst wenn es geht ohne das Kribbeln der Freude und ohne Aufregung weil es mal nicht ging, wird es besser...
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    Hab das gestern mal ausprobiert und muss sagen aus 3-4 Metern auf das Tor klappt es schon ganz gut, aber wenn ich dann wieder versuch ganz normal vom 5-Meterraum einen Abstoß zu machen geht er nicht weiter als bis zum Anfang des Mittelkreises. Allerdings habe ich es auch auf Asche probiert, da ich nur auf Aschen- und Kunstrasenplätzen Probleme mit dem Abstoß habe...
    "Das ganze Stadion wird gegen uns sein. Ganz Deutschland wird gegen uns sein. Etwas Schöneres gibt es gar nicht."
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