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Thema: Rituale vor, in oder nach dem Spiel

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  1. #1
    Freizeitkeeper
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    ich hab eigentlich nichts besonders.....
    vor dem einlaufen den spielball testen.....wie er sich so anfühlt, ob er rutschig ist etc.

    kaue während des spiels immer kaugummi....das hilft mir irgendwie mich besser zu konzentrieren.....

    und bevor eingelaufen wird, konzentriere ich mich nochmal für mich selbst und rede eigentlich mit niemandem mehr. da mach ich dann erst nach dem anpfiff wieder den mund auf^^

  2. #2
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    Ich habe etwas beoabachtet und würde gerne eure Meinung dazu wissen...

    Ich habe vor einiger Zeit der B Jugend eines höherklassigen Vereins zugesehen, beim Spitzenspiel der Bayernliga. Da laufen die Mannschaften auch ein, nur habe ich da einen kleinen, aber feinen Unterschied zum Einlaufen unseres Teams bemerkt:
    Das Schiedsrichtergespann macht 2-3 Schritte auf den Rasen, läutet das Einlaufen ein und die Spieler pushen sich gegenseitig, indem sie in die Hände klatschen, Worte rufen wie "Auf gehts Jungs" oder ähnliches.
    Dies verbunden mit der Einlaufmusik führt bei mir immer zu Gänsehaut.

    Ich möchte hier nun keine Frage stellen, nur eure Meinung zu diesem "Ritual" hören...

  3. #3
    Freizeitkeeper
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    ich bin immer motiviert, egal ob jemand mit mir abklatscht oder nicht!

  4. #4
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    Unser Trainer hat ein paar Rituale eingeführt.

    Beim warmlaufen, laufen wir eine Strecke bei der wir Aufgaben zu erfüllen haben (ABC Lauf usw.). Auf dem Rückweg klatschen wir einen Rythmus.
    Wenn wir eingelaufen sind, gehen wir alle zur Auswechselbank und rufen unseren "Spruch".
    Dann gehen wir alle auf unsere Positionen. Wenn ich etwa beim Strafraum angekommen sind, klatschen wir alle bis zum Anpffif hin, immer schneller werdend.
    Wie beim VFB Lübeck bei einer Ecke.

    LG

  5. #5
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    Zitat Zitat von Chrischi Beitrag anzeigen
    Unser Trainer hat ein paar Rituale eingeführt.

    Beim warmlaufen, laufen wir eine Strecke bei der wir Aufgaben zu erfüllen haben (ABC Lauf usw.). Auf dem Rückweg klatschen wir einen Rythmus.
    Wenn wir eingelaufen sind, gehen wir alle zur Auswechselbank und rufen unseren "Spruch".
    Dann gehen wir alle auf unsere Positionen. Wenn ich etwa beim Strafraum angekommen sind, klatschen wir alle bis zum Anpffif hin, immer schneller werdend.
    Wie beim VFB Lübeck bei einer Ecke.

    LG
    Das mit dem Klatschen bis zum Anpfiff ist sicher eine gute Idee, fände die Umsetzung allerdings etwas komisch....

  6. #6
    Welttorhüter
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    Das habe ich bei vielen Volleyballmannschaften im Jugend- & Amateurbereich beobachtet. Da wird mit Füßen und Händen ein Rhythmus geklatscht bei besonderen Ballwechseln oder einfach, wenn man den Gegner durch die Stärkung der eigenen Einheit verunsichern will.

    Das Rhythmus-Klatschen beim Laufen kenne ich auch. Bei den B-Mädchen haben wir es in den ABC-Lauf mit einfließen lassen. Jetzt, bei den Frauen, ist es etwas unkomplizierter, aber das Prinzip ist das gleiche geblieben.
    "Bangerang"

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  7. #7
    Internationale Klasse Avatar von strigletti
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    Nachdem ich diesen Thread nun von Anfang an mit grossem Interesse verfolge, möchte ich mal ein paar grundsätzliche Dinge über dieses Thema loswerden. Riutale findet man in vielen Lebensbereichen, ich will mich hier aber auf den Sport, vor allem auf den einzelnen Sportler konzentrieren.

    Was sind eigentlich Rituale? Rituale sind wiederkehrende Handlungen, die einen symbolhaften Charakter haben und somit einen Zweck, der über die eigentliche Handlung hinausgeht. Damit unterscheiden sie sich von sogenannten Handlungsroutinen, wo zwar auch immer das gleiche Handlungsschema abläuft, aber ausschliesslich das Handlungsziel im Mittelpunkt steht.

    Ich will das an meinem eigenen Beispiel erklären: Ich hatte mein Schuhbinde-Ritual vor dem Spiel, das heisst ich brauchte so etwas eine Viertelstunde, um meine Schuhe zu binden und wollte dabei nicht gestört werden. Das ging deshalb solange, weil ich mich in dieser Zeit intensiv mental auf das Spiel eingestellt habe (mehr dazu später). Im Gegensatz dazu habe ich natürlich auch eine Schuhbinde-Handlungsroutine, die tagtäglich zum Einsatz kommt und nur dem Zweck dient meine Schnürsenkel zu binden, was nur wenige Sekunden dauert.

    Welchen Zweck hat nun ein Ritual vor dem Spiel? So vielfältig wie die Rituale, die wir in diesem Thread lesen können, sind auch ihre Zwecke. Dazu gehören u. a. Psychoregulation, Motivation, Volition (Willensbildung bzw. -ausprägung) und Fokussierung. Der Überbegriff hierfür wäre die optimale Bereitstellung mentaler Erfolgsressourcen. Um Erfolgsressourcen zu optimieren und wiederholbar zu gestalten, benötigen wir Sicherungsstrukturen auf der unterbewussten Ebene. Diese unterbewusste Ebene ist sehr wichtig, da sie letztendlich dafür sorgt, dass der entsprechende Hormoncocktail (z.B. Adrenalin, Endorphine usw.), den wir für Topleistung brauchen, bereitsteht.

    Als Beispiel kommen wir nun zu meinen Schnürsenkeln zurück. Mit dem Binden der Schnürsenkel begann meine Konzentrationsphase, Stück für Stück blendete ich alles aus, was nicht zum Spiel gehörte. Dabei wurde ich immer ruhiger und begann schliesslich damit technische Abläufe und taktische Situationen (Stellungsspiel und Spieleröffnungen) gedanklich ablaufen zu lassen. Diese gedanklichen Vorstellungen, liefen erst ruhig und langsam, also quasi in Zeitlupe, ab und steigerten sich zunehmend in Sachen Tempo und Aggressivität. Mit dem letzten Handgriff und dem entschlossenen Aufstehen von der Bank, war immer das gleiche Bild verbunden. Ich springe mit voller Power in einen Pulk von Spielern, sichere den Ball und leite blitzschnell mit einem langen Abschlag den Konter zum Siegtreffer ein. Wer genau hinschaut, findet in meinem Beispiel alle oben genannten Faktoren der Bereitstellung mentaler Erfolgsressourcen.

    Das häufigste Beispiel, das wir sowohl hier im Thread finden, als auch auf den Plätzen sehen, ist das Hochspringen zur Latte und das „Begrüssen“ der Pfosten. Das Hochspringen ist ein klassischer Fall von Psychoregulation, nämlich die innere Anspannung vor dem Spiel, sorgt für einen Bewegungsdrang, den man irgendwie loswerden muss, um seine innere Ruhe wiederzufinden. Das „Begrüssen“ der Pfosten, dient ebenfalls der Psychoregulation und ebenfalls dem Abbau der inneren Unruhe; es verschafft nämlich Sicherheit, die beiden einzigen Konstanten zu begrüssen, die uns in jedem Spiel im wahrsten Sinne des Wortes zur Seite stehen.

    Rituale haben also durchaus einen Sinn und können, wenn sie bewusst durchgeführt werden, einen erheblichen Beitrag dazu leisten, optimale Leistung zu erbringen.
    Geändert von strigletti (31.08.2009 um 10:37 Uhr)
    Stell dir vor, du gehst in dich - und keiner ist da

    Wer glaubt es reicht, wenn man bis zum Umfallen kämpft irrt sich...kämpfe darum Aufzustehen!!!

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