Klinsmann vor den Sportausschuss

[Schattefänger]

Den Artikel hab ich natürlich nicht gesehen, geb aber trotzdem gerne mal meinen Senf dazu:

Als 1954 die Deutschen Weltmeister wurden, ist der ungarische Präsi ein paar Stationen vor Budapest in den Zug zur Nat-Mannschaft eingestiegen und hat den Spielern mitgeteilt, niemand müsse sich wg. der Niederlage "Sorgen um seine persönliche Sicherheit machen ...".
Und der Torwart wurde sogar von der obersten Spielklasse ausgeschlossen und musste in der Provinz C-Klasse kicken. Die Mannschaft wurde in dunklen Kellern verhört und was weiß ich noch alles.

Ist eine Niederlage im Fußball gegen Italien wirklich eine "nationale Schande" oder gar schlimmeres? Klar, die Mannschaft will im eigenen Land Weltmeister werden. Wird sie vielleicht auch. Wenn nicht, geht die Welt auch nicht davon unter. Meine Meinung.

[Moreira]

Also ich finde das Schwachsinn.
Die kriegen ihre eigene Politik nicht hin und wollen nur von wirklichen Problemen ablenken.Beim 1:5 gegen Rumänien hat ja auch kein Politiker was gesagt.
Man kann doch einen Sporttrainer nicht vor den Kongress ziehen, weil er verloren hat.

[fliegendekartoffel]

also der Staat hat schon viel Geld in die WM gesteckt

Infrastrucktur in den WM Städten

Stadionausbau mitfinanziert

Bewerbung finanziert

aber nun den bundestrainer vorladen ist populistische schaumschlägerei einiger leute die sonst nix zu melden haben

[El Tchibo]

Irgendwie habe ich da eine Phantasievorstellung, die ist bestimmt aus meiner reichhaltigem Nonsensephantasie, aber in der heutigen Vorstellung und mit diesen ganzen Schmiregeldaphären... Bitte steinigt mich ruhig, aber wenn die Politik schon soweit geht in Erwägung zu ziehen, daß sie den Bundestrainer zum Rapport kommen lassen, dann würde mich interessieren wieviel Geld oder was wären die Politiker oder Staatsmänner bereit zu tun und noch alles "investieren", damit Deutschland 2006 einen Weltmeister in scharz/rot/gold bekommt... So und nun steinigt mich )

[Schattefänger]

@El Tchibo
Nunja.
Als "WIR" seinerzeit Weltmeister wurden, 1954, da ist wohl so ein Ruck durch das Land gegangen und nachdem "WIR" den Krieg ja verloren hatten, waren "WIR" wieder wer.
Als "WIR" 1974 schon wieder Weltmeister wurden, war das, glaube ich, nicht sooo ein Kracher, weil alles irgendwie gold war. Alle waren irgendwie in Arbeit, es ging allenthalben gut.
*DIESES* mal, Achtung, ich sag jetzt etwas ganz Schlimmes, ist es so ein klitzekleines bisschen wie 1954. Weil: Im tiefen Inneren geht es irgendwie bergab, die Stimmung im Lande ist höchstens "mittel" und da käme so etwas wie eine gewonnene WM ganz recht. "Da, siehste, wir können doch." Dazu kommt, dass, obwohl ich ja auch gerne Fußball mag, der IMO mittlerweile in gewisser Weise abstruse Formen annimmt. Und den Leuten irgendwie immer wichtiger wird. Früher hat man mal mit Fußballern Werbung gemacht, oder der eine oder andere hat mal auf eine Schallplatte gesungen. Aber heute sind diese Jungs Popstars. Und richtige Idole. (Und können zentnerweise Nutella mampfen, ohne auch nur 1 Gramm zu zunehmen. ) Da wäre es doch schon toll, wenn Deutschland Weltmeister würde, oder nicht. (Und die Regierung kann ja nichts für die Vogelgrippe, aber ihren Anteil an der Weltmeisterschaft hat sie schon. Ist ja klar. ).

Ob, wie du nun "ketzerisch" behauptest, die Politik bereit wäre, viel zu tun, dass "WIR" Weltmeister werden, weiß ich jetzt nicht. Aber sicher bin ich mir, dass es ihr gut in das Konzept passen könnte. Vielleicht denken ja noch mehr Leute so. Insofern sollte die Wand, an der du zum Steinigen stehst, lang genug sein; dann passen wir alle dran

[El Tchibo]

Du weißt ja garnet wie breit ich bin und ob die Wand lang genug ist

[Schattefänger]

Hallo El Tchibo,
mir ist da ein Denkfehler unterlaufen: Beim ERSCHIESZEN steht man an der Wand. Wenn man GESTEINIGT wird, stehen alle drumrum und werfen. (Wohl dem dann, der bei vielen zu Steinigenden in der Mitte steht )

Du weißt ja: "Zwei runde und zwei flache Steine bitte. Und ein Säckchen Kies."