Ebendas ist Lehmanns Problem. Kahn ist beileibe kein Sympathieträger (Kungfu-Einlagen, ironisches Getue, "Affe") - sein Image tendierte bekannermaßen lange Zeit gegen Null. Lehmann schafft es nur nicht, dem mit einer ruhigen, ausgeglichenen Art zu begegnen und Kahn den Wind aus den Segeln zu nehmen. Wenn Kahn wirklich beim Torwarttraining von Lehmann das Feld verlassen hat, so spricht das doch für sich. Die richtige Antwort wäre, selbst genau das Gegenteil zu machen - freiwillig länger bleiben, vielleicht noch die ein oder andere Übung mit den Feldspielern absolvieren. TROTZ ALLEM freundliche Interviews geben und sich so einfach positiv präsentieren. Lehmanns Problem in der Öffentlichkeit sind doch seine verbissenen Interviews (ungefähr: "Ich bin der Beste, aber alle sind gegen mich.") - dass er so denkt ist normal, vielleicht auch dass er sich freut wenn Kahn Mist baut, ABER: so etwas darf ich als Mannschaftssportler (schon mal gar nicht gegenüber Medien) nicht zeigen, geschweige denn offen sagen!!!!

Lehmann hat m. E. die Chance vertan, sich als ruhige-sympathische Alternative gegenüber dem doch "besonders wahnsinnigen" (vgl. "Muss ein Torwart einen an der Klatsche haben" - Kahn beantwortet das ja sowohl im positiven als auch negativen Sinne sehr häufig) Kahn zu etablieren.

Ist auch die Antwort an den Totengräber.