Schön geschrieben! Du machst auf mich einen erwachsenen und überlegten Eindruck. Ich kenne dich persönlich nicht, kann aber deine Situation sehr gut verstehen, auch das mit dem höherklassigen Fußball. Einmal oben gewesen, will man nicht wieder runter, das kenne ich zu gut - auch wenn ich selbst nach langer Verletzung jetzt in eben diesen sauren Apfel beissen muss. Stell dir vor, letztes Jahr als ich nach meiner Verletzung ins Krankenhaus kam musste ich mir am ersten Abend schon von 2 Schwestern anhören, dass Fußball doch sowieso zu nichts gut ist, man sich nur verletzt und ich doch jetzt aufhören soll nach der Verletzung. Das war zu dem Zeitpunkt super motivierend und war genau das was man hören will wenn man genau weiß, dass man erst in nem guten Jahr wieder einigermaßen fit ist. Das war für mich damals aber gar kein Thema. Wenn man selbst den Mindset hat wieder zurückzukommen, dann kommt man auch zurück. Ich persönlich war zwar mit dem Comeback 4 Wochen später dran, als geplant, aber wer weiß für was das gut war. Lass dich nicht entmutigen, behalt nen positiven Kopf auf und kämpf dich dadurch. Die neutrale und richtige Sichtweise wäre wohl der Rücktritt vom Fußball, aber wie gesagt. Für jemanden mit Leidenschaft, der du zu sein scheinst, ist das überhaupt nicht einfach diesen Schritt zu gehen, eher muss dir jemand den Arm abhacken, bevor du nicht mehr im Tor stehst. Lass dich von den Ärzten gut beraten und behandeln, hol dir auch gern andere Meinungen ein und führ dann gezielt und gewissenhaft deine Reha durch. Das mit dem Kopf gibt sich irgedwann von selbst, wenn man merkt, dass man dem Arm wieder vertrauen kann. Das war bei meiner Achillessehne auch nicht anders. Dass das seine Zeit dauert, ist auch normal. Drück dir die Daumen für eine schnelle Rückkehr, Kollege!