So, also wenn ich hier schon lese: Den Rücken zum Spielfeld drehen... NA UND?
Was wenn ein Torwart dem Spielfeld den Rücken zukehrt? Macht er damit immer und sofort etwas falsch? Leute bitte... verbreitet nicht solche Dogmen, die Leute in die Welt gesetzt haben, die nicht besser wissen, was diese vermitteln sollen, vor allem Leuten, die dann später meinen, als Tw Trainer die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben, aber nicht einmal objektiv ein Bundesliga Spiel gesehen haben... Denn wie oft drehen da die Torleute dem Spielfeld den Rücken zu... und es passiert NICHTS, aber auch gar nichts...
Wann ost das ein Fehler: Richtig, wenn es zu einem Gegentor führt.
Von mir aus kann ein Torwart den Ball mit den Füssen halten, mag vielleicht nicht technisch sauber und nach Lehrbuch sein, aber wenn er das kann und damit ebenso sicher ist, wie mit den Händen - dann ist das verdammt individuell aber alles andere als Falsch.
Man kann Torleute und deren Techniken nicht schwarz und weiß malen.
Also, Rücken zum Spielfeld: Inkorrekte Aussage, daß ist hier nicht das Problem.
Das Problem ist die "Supermann" Parade. Sieht man bei verdammt vielen Torleuten, weil diese nicht fallen können - und anstelle dann kluige Sprüche zu klopfen sollten viele Tw Trainer mal versuchen, wie man Torleuten das richtige Fallen beibringt, damit diese dann nicht in Ihrer Not auch wirklich sauber zum Ball agieren können.
Wie viele Themen hier drehen sich inzwischen darum, daß Torleute zwar den Weg zum Ball richtig vorbeten können, vielleicht jetzt nicht technich hochgradig in allen Details und Feinheiten - aber zumindest so, daß einem die Haare nicht zu Berge stehen und dann es nicht ausführen, weil Sie nicht wissen, wie man dann sich abfängt, bremst oder abrollt - und diese Furcht vor Verletzungen - die meisten müssen Montags wieder arbeiten gehen und der butterweiche Rasenplatz existiert auch nur in den Vorstellungen der Tw Seminar Dozenten anscheinend - blockiert und hemmt jegliche Aktion.
Wie soll das bitteschön funktionieren?
Sollte einer daran zweifeln, so kann er sich gern von mir 8 mal werfen lassen, nach über 20 Jahren Judo stellt mich das vor keine große Herausforderung. Es ist dasgleiche! Warum läßt sich keiner werfen, weil man Fallen müßte und keiner weiß, wie es geht und daher rührt die Angst... Der Wurf bereitet keine Schmerzen... Schmerzen bereitet das, was nach dem Wurf kommt - und sich allesamt in viele Newtonsche Gesetze packen läßt...
Marsek:
Die Parade darf Dir so kaum passieren. Deine Nachstellschritte sind ein Laufen zum Ball, kein Nachstellen. Da Du Dich bereits im Laufen drehst, ist eine seitliche Fluglage unmöglich, zum Glück erfolgt hier der Absprung mit dem korrekten Bein, aber eben in Bauchlage. So bekommst Du keinen Druck hinter den Ball und von Festhalten ist keine Rede.
Wichtig wäre hier, daß Du Dir angewöhnst und das möglichst schnell, mit kleinen seitlichen Nachstellschritten, nicht die Füsse überkreuzen zum Ball zu agieren, und dann Dich kraftvoll abzudrücken und eine seitliche Körperlage in der Luft zu erhalten.
Sicherlich kommt jetzt das Fallen und je nach Wucht kannst Du mit dem hängenden Bein den Bodenkontakt herstellen, dann den Ball auf den Boden drücken und Dich so durch leichtes nach vorn drehen ein wenig abfedern. Ziehe dabei den Körper zusammen, damit beim Aufprall möglichst viel Energie aufgezehrt wird. Abrollen ist da schwer, weil Du seitlich aufkommst und ggf. ober Seite, vordere Hüftpartie und Oberarm noch ein Stück in die Sprungrichtung gleitest... das kann leichte Schürfwunden verursachen, wenn man es nicht schafft.
Bei viel Druck fängt man sich eher über die Hände zuerst ab. Da man dabei beide Hände braucht, dreht der Torwart sich ein wenig ein, damit beide Arme zu Boden kommen und er sich so abfangen kann. Den Händen folgt dann Unterarme, Schulterpratie, Oberkörper, Unterkörper und dann die Beine... ggf. kann der Torwart nun über eine Schulter wegbrechen und sich über die Körperachse einmal abrollen... mehrfaches Rollen ist zumeist völlig unnötig und geschied in den meisten Fällen nicht, wenn dann eher im Training aus Übermut.
Das Hechten in Bauchlage kommt meistens bei Torleuten, die eine Schwache Seite haben und daher meistens schlicht mit dem falschen Bein beginnen, und/oder sich sogar mit dem falschen Bein abdrücken, aber auch wenn diese zu früh übergreifen, weil diese auf einer Seite nahezu völlig untrainiert sind...
Hier musst Du dich versuchen, an die richtige Technik heranzutasten - da du leider keinen Tw Trainer hast...
Zur Ecke... es ist Mutig so weit vor dem Tor zu stehen.
Aber der Erfolg gibt Dir Recht. Problem ist wie schon beschrieben, daß Dir jemand das Ding ggf. lang reindreht... Hier musst Du abwägen. Steht nur einer kurz, würde ich mit im hinteren Drittel des Tores platzieren, nicht in der Mitte. Habe ich den langen Pfosten auch gesichert, dann kann ich mich auch mal 3 Meter mittig vor dem Tor hinstellen, aber in der Regel reichen 2 Meter - höchstens. Ich trainiere es gern ein wenig offensiver... weil das Ganze mehr oder minder eine Kopfsache ist.
Nur hier stehst Du ein wenig unglücklich, hast aber Glück und Erfolg damit... sei nur vorsichtig, nicht daß man Dir da wirklich mal einen versteckt...
2:0 sieht man aich sehr schön, daß Du dich nicht wirklich in der Ecke gut bewegst. Diese Körperseite ist nicht "deins" denn Du hast hier neben dem inkorrekten Abdruck auch wieder fast vollständige Bauchlage... Du kannst den Ball so nie halten, weil Du keinerlei Druck gegen den Ball aufbauen kannst. Das sind Biomechanische Gründe, keine direkt technischen. Denn Du kannst schon die Hand hinter den Ball schieben - aber eben keine Kraft gegen den Ball ausüben.
Das richtige Werfen oder seitliches Hechten nach unten muss man ebenso verinnerlichen, wie eben zu halbhohen und hohen Bällen. Ich habe irgendwo ein Video, wo man sehen kann, wie man es erlernt. Damit solltest Du dringend beginnen. Sieh das nicht als lächerlich an: Du musst es dringend lernen. Du kannst den Weg nicht abkürzen oder denken, es wäre nicht schlimm: Es ist schlimm, und daher beginne mit den Grundübungen, bis Du wirklich seitlich landest und seitlich liegen bleibst... zumindest bei flachen Bällen ist die seitliche Landung essentiell. Hier muss man bis zum Schluss die Brust sehen, erst am Ende klappt die Hüfte nach vorn. Hier gibt man die seitliche Lage nicht auf, ausser man hat den Ball sicher zur Ecke abgelenkt und rollt dann über die Schulter des Leitarms in den Stand oder bleibt den Ball unter sich in einer Art Knieenden Position liegen... das passiert aber nur, hat der Torwart zuviel Schwung. Passt alles, dann hat er dann Ball sicher und liegt auf der Seite, eher mit Tendenz zur Bauchlage, aber nie in Richtung Rücken.
Aber eine Bewegung zum Ball in Bauchlage - undenkbar. Allein der Versuch sich ggf. mit der linken Hand dabei abzufangen... es tut mir leid, aber das kannst Du so nicht lassen.
Beim 4:0 rennst Du raus und dann wirfst Du Dich... aber nicht mit den Händen zum Ball, sondern irgerndwie mit den Füssen zuerst... also Grätschen als Torwart nur, wenn Du wirklich ausserhalb des 16ers bist und dann bitte nicht mit geschlossenen Beinen, sondern in einem sauberen Seitgrätsch oder auch SlideTackle genannt.. aber so...
Du machst das komplette Tor auf. Natürlich sieht es so aus, als würde der Ball eher mehr nach aussen gehen und dein eigener Mann fälsche die Bude zum Glück für den Stürmer ab, aber selbst wenn nicht, wärst Du viel zu früh in die falsche Richtung unterwegs....
Es heißt zwar "Stürmer schnell,Torwart schnell - Stürmer langsam, Torwart langsam" aber das ist hier so eine Sache. Es ist ein Passspiel, also von Stürmer schnell kann keine Rede sein. Du bist noch voll in der Bewegung, als der Stürmer zum Abschluss kommt.
bist Du bei der Ecke zu weit draussen, stehst Du hier den Ticken zu tief. 2 Meter vor dem Tor und es wären hier nur 2 Schritte gewesen. Du hättest gestanden und die Bude sicherlich gut verteidigt.
Weißt Du, wenn man ein Video hat, werden die Fehler des Torwarts schlicht offenbar, in der Situation sicherlich macht Dir niemand einen Vorwurf. Auch jetzt nicht.
Das mache ich bei meinen Torleuten auch nie! Diese haben das Beste gegeben, aber oft kann man sehen, was man hätte besser machen können. Und dieses Besser machen können, daß ist es einfach. Das musst Du schlicht Dir ansehen, verstehen und versuchen zu optimieren. Diese kleinen Schritte bewirken echt eine Menge.
Daher hier ein wenig offensiver stehen, ein paar Schritte entgegen und anstelle dich da "reinzuhauen" stehen bleiben, breit machen und vielleicht auf die Reaktionsschnelligkeit vertrauen... denn auch der Stürmer schließt in der Klasse jetzt nicht überlegen oder brillant ab.
Brillant wäre mit dem Linken Fuss und sauber mit dem Spann, so überkreuzt er in nimmt rechts die Innenseite. Technisch ebenso unsauber - aber der Erfolg gibt auch hier Recht...
Kommst Du sicher zum Stehen, könntest Du den Ball wahrscheinlich halten.




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