Was LANGER sagt finde ich richtig und kann dem nur Zustimmen.
Anhand der Ausführung mit dem Konkurrenzkampf sieht man ja mal wieder, wie wichtig es ist, das gerade der Torwart das absolute Vertrauen genießt.
Wer nicht klar die Nummer 1 ist, oder an dem ständig gezweifelt ist, bzw. der nicht unumstritten ist, wirkt und wird unsicher.
Deswegen ist es immer von Vorteil wenn die anderen Mitspieler, mal ein Wort der Anerkennung oder des Lobes auf den Lippen haben. Ich persönlich fand es immer sehr angenehm, wenn gleich nach der ersten gelungenen Situation ein Spieler voll des Lobes zu mir meinte: "Das haste super gemacht!" - da fühlt man sich doch gleich stärker! ;-)
Ansonsten beginnt oder begann meine Vorbereitung aufs Spiel bereits zu Hause. Bevor ich zu einem Spiel fahre, lege ich mich noch für 20 bis 30 Minuten auf die Couch und gehe im Kopf verschiedene Spielsituationen durch. Während der Autofahrt pushe ich mich bereits mit verschiedenen Liedern für´s Spiel und denke auch ab und an, an die Stärken und Schwächen verschiedener Gegner, falls man sie schon kennt. Da es bei uns Sitte ist, auch unsere 2. Mannschaft zu unterstützen, schaue ich mir noch 30 Minuten derer 1. Halbzeit an. Manchmal, gar nicht mal so selten, spielen die 2. Mannschaften das gleiche System wie deren 1. Mannschaft und man kann sich schonmal etwas darauf einstellen. (Ich sagte manchmal, denn 2. Mannschaften stellen sich manchmal auch selbst auf, denn sie werden in manchen Vereinen "bloß" als Thekenmannschaft angesehen. Leider wahr!) In der Kabine höre ich während des Umziehens etwas Musik und konzentriere mich auf mein Aufwärmprogramm.
Das Aufwärmprogramm ziehe ich mit hoher Konzentration durch und lasse mir auch nicht von verschiedenen Spielern aus 10 Metern aufs Tor schießen. Stört mich nur in meiner Konzentration und was soll ich nach einem Ball springen, den ich eh nicht halten kann. Das Aufwärmprogramm soll mir ja die nötige Sicherheit geben.
Danach gehe ich wieder in die Kabine und wechsle meinen Overall gegen das Trikot aus. - Dann hält der Trainer seine Ansprache, die ich meist mit geschlossenen Augen verfolge, um mir die Schwächen, unsere Taktik usw. besser einprägen kann.
Ab dem Zeitpunkt, an dem wir die Kabine verlassen versuche ich mir zu 100% zu Konzentrieren und halte auch keine Smalltalks mehr. Den gegnersichen Torwart und Kapitän begrüße ich selbstbewusst kurz und knapp. Quatschen kann man nach dem Spiel noch genug.
Ab Anpfiff halte ich meine Konzentration und beobachte den Ball, bzw. die Spielsituation.
Am liebsten ist es einem Torwart natürlich, wenn man sich gleich in den ersten Minuten auszeichnen kann, dann halte ich eigentlich immer ganz solide, bzw. souverän.