08.10.2006



Kaum geprüft, zu Null gespielt
So, dann schicke ich euch mal kurz meine Eindrücke vom Länderspiel gegen Georgien rüber. 2:0 gewonnen, die Nach-WM-Null steht also weiterhin und ich finde die Art und Weise bemerkenswert, wie wir uns in Rostock mit dieser neu formierten Mannschaft präsentiert haben.
Für mich persönlich war es nach langer Wartezeit mal wieder ein Spiel von Beginn an, was mich wirklich sehr gefreut hat. Es lief dann so, dass ich sehr wenig aufs Tor bekommen habe und kaum eine Gelegenheit hatte, mich auszuzeichnen oder in Szene zu setzen. Die Ordnung in unserer Defensive war okay, es gab zwar noch ein paar Abstimmungsprobleme, aber die Jungs haben super gearbeitet. Und die Tore von Schweini und Michael Ballack sind exakt zum richtigen Zeitpunkt gefallen. Nach diesem 2:0 im Test gegen Georgien gilt jetzt die ganze Aufmerksamkeit dem kommenden Pflichtspiel in der EM-Quali gegen die Slowakei. Wenn wir da gewinnen, können wir uns in der Tabelle ein wenig von der Konkurrenz absetzen und Dominanz zeigen.
Darum geht es jetzt, alles andere ist Nebensache.

Die aktuelle Torwart-Diskussion? Ich danke euch allen für die vielen aufmunternden Mails der letzten Tage. Natürlich kommen sie bei mir an, lese ich sie, freue mich auch über eure tolle Unterstützung. Aber keine Sorge Leute: Die zuletzt kritischen Bemerkungen und Kommentare in den Medien über mich und meine Leistung sind völlig normal im Profifußball. Ich kann gut damit umgehen, weiß es einzuschätzen und bin auch nicht sauer, wenn mich mal jemand hart angeht. Das gehört dazu, auf dem Platz und auch nach Spielschluss. Entscheidend im Fußball ist die Leistung und die nötige Konstanz auf gleich bleibend hohem Niveau, daran will ich gemessen werden – und das ist mein Form-Barometer.

Jedenfalls ist es so, dass ich mich gut fühle, jeden Konkurrenzkampf annehme und dabei meinen Grundsatz, nämlich Fairness und Respekt, immer bei mir tragen werde.
So, genug gequatscht. Lege mich jetzt in die heiße Badewanne, relaxe, gehe früh ins Bett, will morgen fit sein für das, was kommt.
Seid gegrüßt, bis dann, euer

Timo