Vielleicht sollten wir in diesem Zusammenhang mal einen Blick auf den Berater von Timo Hildebrand richten. Sein Name Dusan Bukovac, Spitzname in der Branche: »Vampir aus Lissabon«.
Bukocav ist bekannt für seine "gefährlichen Verhandlungsmethoden" (Zitat: Rudi Assauer) und gilt als absoluter Verhandlungszocker. Er wurde durch den "Rentenvertrag" berühmt den er für Krassimir Balakov mit dem VfB Stuttgart ausgehandelt hatte. Diesere Vertrag sicherte Balakov die Option zu, dass er seinen Vertrag (Jahresgehalt ca. 3 Mio Euro)jeweils um ein Jahr verlängern konnte, solange ein Arzt seine spielfähigkeit bescheinigt. Als der VfB dann in finanzielle Schieflage geriet und der VfB nicht mehr diese Summe bezahlen konnte und auch kein anderer Verein mehr bereit war viel Geld für den alternden Balakov auszugeben, wurde dieser Vertrag zugunsten eines Vertrags als Trainerassistent beim VfB mit einem Jahresgehalt von nur noch 1 Mio Euro aufgelöst.
Zu den namhaftesten Spielern die von Bukovac und seinem Partner Gustavo Mascardi vertreten werden, gehören: Pablo Aimar, Hernan Crespo, Forlan; in der Bundesliga wird nur Josip Simunic von Hertha BSC vertreten (Der Verhandlungspoker um dessen Vertrag war ja durchaus ebenfalls schlagzeilenträchtig).
Die Spezialität von KBM, so der Firmenname von Bukovac und Mascardi, sind langfristige, hochdotierte Verträge, die ohne Rücksicht auf die sportlichen Belange abgeschlossen werden, sondern ausschliesslich das Ziel haben, dem Spieler für die Vertragslaufzeit ein möglichst hohes Einkommen zu sichern.
Schaut man sich den Wechsel von Hildebrand nach Valencia an, fällt auf, dass die Verhandlungen mit Valencia schon so gut wie gescheitert waren und bereits mit Spartak Moskau verhandelt wurde. Das Problem bei Valencia, war, dass Flores sich die Personalpolitik vom ehem. Sportdirektor Carboni, nicht diktieren lassen wollte und so die bereits getroffenen Vereinbarungen von Valencia für nichtig erklärt wurden. Puma wollte allerdings sicherstellen, dass Hildebrand als wichtiger Werbeträger auf dem deutschen Markt, weiterhin bei einem grossen, von Puma ausgestatteten Verein spielt. Wie es dann doch noch zu dem Wechsel kam, ist genauso unbekannt, wie die Frage, wer wem welche Summen gezahlt hat, um im Rahmen eines "kickback" zum Vertragsabschluss zu kommen. Als "kickback" werden im Profi-Fussball Geldleistungen bezeichnet, die Leute dazu bringen sollen, ihre Meinung zu bestimmten Sachverhalten doch noch im Sinne des Geldgebers zu ändern; in anderen Branchen nennt man das Ganze dann auch schon mal Bestechung, aber die gibt es im Fussball ja nicht
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Viele Berater haben kein Interesse an der langfristigen sportlichen Zukunft ihres Schützlings, da eine Fussballerkarriere von vielen Unwägbarkeiten begleitet wird, die ja den Marktwert in der Zukunft schmälern könnten. Also wird auf einen Vertrag hingearbeitet, der jetzt und heute ein möglichst grosses finanzielles Volumen hat, da der Berater aus diesem Vertragsabschluss seine Provision erhält; frei nach dem Motto: "Was ich heute in der Tasche habe, brauche ich morgen nicht zu verdienen."