Man kann auch etwas defensiver stehen, und trotzdem mitspielender Torwart sein. Wenn man sich die Zeitlupe vom Gegentor anschaut, steht Hildebrand am 16er, schon losgesprintet. Also stand er 4 oder 5m davor, als der Schuss abgegeben wurde (so in dem Dreh rum).
In so ner Situation reicht es sicher, 12-16m vor dem Tor zu stehen, um solche,nicht wirklich unter die Latte platzierte Bälle zu parieren und trotzdem bei einem Konter, wenn die Abwehr mit nem Pass ausgehebelt wird, im Vorteil zu sein.
Heutzutage wird immer gesagt, dass ein Torwart mitspielen muss. Ja, stimmt auch und bringt der Mannschaft viel. Aber im Profibereich wird viel öfter aus solchen Distanzen abgezogen, wenn man vor dem 16er steht und einfach keine Chance hat, falls diese hoch kommen und sich erst in den letzten 6-8m ins Tor senken.
Deswegen muss man, vor allem in den hohen Ligen, alle Gefahren abdecken, zumindest größtenteils. Sonst ist so ein offensives Agieren eher kontraproduktiv. Da ist die Balance noch wichtiger als in der 6. oder 7.Liga.
Sprich: Man muss so stehen, dass man fast alle direkte Abschlüsse parieren kann, aber gleichzeitig so, dass man genug Angriffe im Keim erstickt. Kompromiss zwischen Risiko und Sicherheit....