Dieter Hecking muss doch wegen Ballwegschießens vor 2 Spieltagen 3000 Euro an die Robert Enke Stiftung spenden, oder ?
Dieter Hecking muss doch wegen Ballwegschießens vor 2 Spieltagen 3000 Euro an die Robert Enke Stiftung spenden, oder ?
Da ist das Ding
Die Strafe wurde verhängt, das ist richtig. Das Geld an die Robert-Enke-Stiftung zu spenden ist allerdings seine eigene Entscheidung.
http://www.spox.com/de/sport/fussbal...-stiftung.html
Farblegende: Moderator | Privatperson
Habe heute zum Geburstag das Buch geschenkt bekommen. Habe bis jetzt ca.100 Seiten gelesen und muss sagen,Ich bin begeistert. Auch wenn ich bis jetzt nur den Teil über seine Zeit bei Gladbach und Benfica gelesen habe, muss ich sagen das dieses Buch einem dem Menschen Robert Enke deutlich näher bringt. Von mir eine absolute Kaufempfehlung.
Frank Rost: Für mich gilt immer noch: Nur die Harten kommen in den Garten.
EIN HARTER KERL
Mir hat es echt gut getan, das Buch zu lesen. Diese Komplexität zwischen Alltag, Profifußball und Depression ist wirklich erdrückend. Nach Enkes Tod habe ich mir häufig die Fragen gestellt, ob man nicht etwas hätte anders machen können bzw. wie man diese Tragödie hätte verhindern können. Doch nun kann ich diese Fragen nicht mehr stellen. Meine Antworten, die ich mir auf diese Fragen selbst gegeben habe, scheinen nun - da ich zumindest einen Teil der komplexen Verstrickungen kenne - völlig naiv und dumm zu sein. Simple Lösungen wie z. B. das Beenden der Karriere oder der Wechsel zu einem weniger im Rampenlicht stehenden Verein hätten nichts bewirkt. Das ist einerseits eine Erklärung für viele Ungereimtheiten, doch andererseits auch sehr grausam.
Es ist interessant, dass der Ursprung von Enkes Ängsten und damit eventuell auch für seine Depression bereits auf seine späte Jugendzeit zurückzuführen ist. Und wenn ich ehrlich bin: Ich kann ihn irgendwie verstehen, mich plagten und plagen ähnliche Ängste. Und so geht es sicherlich auch sehr vielen anderen Torhüter, die sich selbst am meisten Druck machen. Damit umzugehen ist nicht einfach. Doch dieses Buch lässt einige Dinge aus einem anderen Blickwinkel erscheinen. Schon zu Beginn von Enkes Profizeit wird deutlich, dass es ihm am besten ging, solange er die Nummer 2 war. Die Nummer 2, "die keinen interessiert und von der keiner etwas erwartet". So ist es im Buch formuliert und ich finde das treffend. Vielleicht sollten wir alle damit anfangen, umzudenken. Viele von uns verkrampfen, weil sie "nur" Nummer 2 sind. Das Streben danach, Nummer 1 zu sein, ist zwar schön und gut, macht viele von uns aber auch kaputt. Man muss einsehen, dass nicht jeder für diesen Druck gemacht ist. Einige stecken ihn gut weg, andere zerbrechen daran. Warum also danach streben, sich selbst kaputt zu machen? In diesem Zusammenhang fallen mir immer wieder Steffens Worte ein: Auch als Nummer 2 kann man glücklich sein, wenn man diese Rolle annimmt. Vielleicht sogar glücklicker als jemand, der Woche für Woche einem extremen Druck ausgesetzt ist.
Dieses Buch gibt so viele Anregungen zum Nachdenken. Sollte uns das Fußballspielen so viel Wert sein, dass wir uns davon kaputt machen lassen? Gibt es nicht weitaus wichtigere und schönere Dinge im Leben? Robert Enke hat sich diese Fragen selbst häufig gestellt und war sich wohl darüber bewusst, dass Fußball nicht alles ist. Aber er war Profisportler, das Fußballspielen war sein Beruf. Wir sind hingegen Amateure, sind nicht auf das Fußballspielen angewiesen. Warum sollten wir uns also vom Fußball kaputt machen lassen? Ist es nicht eher sinnvoller, einige Dinge mit etwas mehr Distanz zu betrachten? Einfach mal zu lächeln und über die eigenen Erwartungen hinweg zu sehen. Das ist nicht einfach, doch dieses Buch hat zumindest mir dabei geholfen, einige Dinge anders zu sehen. Spaß ist das Wichtigste. Und auch Robert Enke blühte auf, wenn er mit seinen Mitspielern lachen konnte. Wenn er nicht ständig an den Leistungsdruck erinnert wurde. Warum also danach streben, so hoch wie möglich zu spielen? Wie gesagt, wir sind nicht darauf angewiesen, denn für uns ist das Fußballspielen ein Hobby. Ich persönlich wurde durch das Buch in meinem Vorhaben bestärkt, zukünftig nur noch Wert darauf zu legen, dass mir das Fußballspielen Spaß macht. Denn den Spaß an einem Hobby kann nichts ersetzen. Kein Geld und auch nicht das Spielen in einer hohen Liga. Wie gesagt, viele Anregungen zum Nachdenken...
Geändert von Paulianer (06.10.2010 um 09:11 Uhr)
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Der Autor des Buches "Ein allzu kurzes Leben" Roland Reng ist später bei Stern TV zu Gast! Die Sendung beginnt um 22:15 auf RTL! http://www.ratgeberbox.de/ratgeber/a...on-robert-enke
Danke für den Hinweis, werde ich schauen![]()
Farblegende: Moderator | Privatperson
Sehr bewegender Beitrag!
Ich werde mir das Buch auf jeden Fall holen, evtl sogar schon morgen, wenn sie es im Buchladen haben!
Schade, dass ich die Sendung verpasst habe. Ich habe zwar jetzt im Internet ein bisschen geguckt, aber nichts gefunden. Weiß jemand, wo ich eine Wiederholung sehen kann?
Der Bericht ging mir auf jeden Fall ziemlich nahe. Das Interview wird für Leser des Buches nicht wirklich Neues ans Licht gebracht haben...
Farblegende: Moderator | Privatperson
Übrigens eine sehr gute Kritik, Pauli. Da brauche ich gar nichts mehr zu schreiben.
Denn ich habe es ähnlich erlebt. Auch, was die Sichtweise bezüglich der Rolle der Nummer 2 betrifft. Das Buch trifft den Leser auf jeden Fall. Und es gibt vor allem das, was ich als Leser in dieser Situation und nach dieser tragischen Nacht am meisten gebraucht habe: Antworten.
Ich habe das Buch heute erhalten, werde nachher anfangen zu lesen.
Das Buch ist überall vergriefen -.- war heute bei 3 Buchläden
Ein 'hilfreiches', mir persönlich auch irgendwo 'wichtiges' Buch. Habe es vor einer Stunde fertig gelesen. Kann noch nicht so genau sagen was ich davon halte, ausser das ich das Gefühl habe, dass es 'richtig' war das Buch zu lesen.
Es wird einem auch viel bewusster wie unglaublich schwer und anstrengend es für seine Frau, seinen Berater und andere Freunde gewesen sein musste.
Ich hab auch ab und an Gemeinsamkeiten entdeckt, wie seine Art beschrieben wurde. Eventuell bilde/rede ich es mir auch nur ein, kann ich nicht genau sagen.
Wurde auch einmal ans TW.de Forum erinnert.
Eine interessante Sichtweise auf die Position als Nr. 2 (bzw. den Denkanstoss dazu) hat es mir ebenfalls gegeben.
Gutes Buch.
edit: Musste allerdings auch ab und an schmunzeln und einmal sogar lachen. Eine Szene die beschrieb wie Enke in der Wohnung verschiedene HS ausprobiert hat mir sehr gefallen, dass haben hier wahrscheinlich auch schon 90 % so gemacht.![]()
Geändert von Manuel (09.10.2010 um 14:45 Uhr)
Spende der Nationalmannschaft
200 000 Euro für die Robert-Enke-Stiftung
Das ist eine schöne Geste! 200 000 Euro spendet die Nationalelf für die Robert-Enke-Stiftung.
100 000 Euro kommen von der Mannschaft. Die andere Hälfte von Bundestrainer Joachim Löw, Co-Trainer Hansi Flick, Torwart-Trainer Andreas Köpke, Manager Oliver Bierhoff und Chefscout Urs Siegenthaler.
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Quelle: BILD
Farblegende: Moderator | Privatperson
Mh weiss ich nicht, habs am Tag als ich es bekommen hab gelesen und dann am nächsten bis ich fertig war. Habe dabei nicht auf die Uhr geachtet.
http://www.faz.net/s/RubFB1F9CD53135...~Scontent.html
Netter Artikel!
torwart.de-Team
Auf jeden Fall ein sehr gelungener Artikel. Leider gibt es heutzutage nicht mehr viele Journalisten, die Sachverhalte neutral betrachten können. Hier ist es wunderbar gelungen.
Farblegende: Moderator | Privatperson
Hannover-Boss Martin Kind
Vorwurf an Enke-Umfeld
Am 10. November 2011 jährt sich zum ersten Mal der Todestag von Robert Enke († 32).
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Quelle: BILD
Farblegende: Moderator | Privatperson
In der HR-Sendung "Heimspiel" war gestern abend um 22.45 Uhr u.a. "Trainerlegende" Hans Meyer zu Gast.
Es wurde später im Verlauf der Sendung auch noch über das über Robert Enke erschienene Buch gesprochen, wobei sich heraus stellte, dass Meyer die Eltern von Robert Enke sehr gut kennt und auch zu Robert selbst engen Kontakt hatte.
Meyer vertrat sinngemäß die Ansicht, dass der Fußball und die damit verbundenen Drucksituationen nicht schuld am Freitod von Enke gewesen seien. Ebensowenig hätte es für Enke letztendlich eine Rolle gespielt, ob er nun die Nummer 1, 2 oder 3 im deutschen Tor gewesen ist - das sei nur ein von den Medien für die Öffentlichkeit propagiertes Thema gewesen...
Ich fand die Aussagen von Meyer ziemlich interessant - zumal sie sehr persönlich und völlig unaufgeregt vorgetragen wurden.
War die Verletzung im Oktober 08 (ich meine Kahnbeinfraktur?) eigentlich "echt"?
Da ja bisher seitens der Angehörigen und der Medien genau das, nämlich die Drucksituation als Hauptursache für Enkes Depression genannt wurde, ist das schon eine ziemlich gewichtige Aussage von Meyer...wenn ich es richtig rekapituliere, kam der erste Schub der Depression nach seiner Zeit bei Barcelona bzw. Fenerbahce und den damit verbundenen Versagensängsten.
Also stimmt entweder die offizielle Version nicht, oder Hans Meyer sagt nicht die Wahrheit...
Ja, war sie. Lediglich der Virus, aufgrund dessen er die Länderspiele absagen musste, war erfunden.
Farblegende: Moderator | Privatperson
In stillem Gedenken an Spideratze und Robert Enke.
Lasst uns rausgehen und Bälle fangen, Spiele gewinnen und was noch viel wichtiger ist:
Lasst uns jede Sekunde des Lebens leben und geniessen - nichts ist für immer ! ! !
Na ja, das ist schwer zu sagen. Natürlich war die Drucksituation im Fußballgeschäft für Enke ein ausschlaggebender Grund für seinen letzten Schritt. Aber wer weiß, ob es nicht ebenfalls so gekommen wäre, wenn er einen "normalen" Beruf gewählt hätte. Denn auch dort gibt es genug Druck und viele Leute haben Angst zu versagen. Von daher kann man wohl sagen, dass der wahre Grund für Enkes letzten Schritt tief in ihm schlummerte und lediglich durch die Situation im Fußballgeschäft geweckt wurde.
Farblegende: Moderator | Privatperson
Das ist natürlich auch eine Möglichkeit, da hast du vollkommen Recht...ich persönlich habe auch überhaupt kein Bedürfnis danach irgendwelche Spekulationen zu äussern, nur lassen solche Aussagen wie die von Hans Meyer eben einen gewissen Interpretationsspielraum zu und so etwas macht ein Medienprofi wie Mayer wahrscheinlich nicht ohne Grund.
"Es werden Gründe für einen Freitod gesucht, der vielleicht gar keine hatte."
Das klingt wie ein Widerspruch? Das ist vielleicht einer, vielleicht aber auch nicht. Noch widersprüchlicher? Dann lest aufmerksam.
Das Thema um den Suizid Robert Enkes wurde in Medien und Stammtischkneipen förmlich zerrissen. Schlimm genug, könnte man meinen, wenn da nicht das Internet und ihre Anhänger wären, dessen Instrument einmal vehement als, entschuldigt bitte diesen Ausdruck, "Wichsmaschine" für Analphabeten betitelt wurde. Da geben sich doch tatsächlich Menschen als Psychologen und Ärzte mit langwieriger praktischer Erfahrung aus. Menschen, die der Krankheit "Depressionen" allerhöchstens in der Apothekenumschau begegnet sind. Es wurden Thesen und Spekulationen in Tatsachen umgewandelt und der wissbegierige Konsument löffelte dies mit strahlenden Augen dankend auf. Das Internet ist für jeden Mitteilungsbedürftigen das ideale Sprachrohr unserer Zeit. Heute können ihre Nutzer das Meinungsbild unserer Gesellschaft in jede erdenkbare Richtung leiten. Rein hypothetisch: Sollte eine Mehrheit lange genug auf ihr Recht beharren, dann hinterlässt das unterbewusst, wenn auch nur kurzfristig, Spuren im Gedächtnis der Masse. Was hat das Internet nun mit dem Freitod des Fußballtorhüters zutun?
Eigentlich nicht viel. Hätte sich Robert Enke vor 30 Jahren für diesen Schritt entschieden, wären die Reaktionen und Spekulationen vermutlich die gleichen gewesen, wenn auch nicht in diesem Ausmaß. Nur ist es so, dass heute jeder seine Meinung zu aktuellen Themen kundgeben kann. Im Prinzip ist das nichts Schlimmes, was wären wir ohne diese schier unerschöpfliche Informationsquelle, nur gibt es leider auch einen großen Haufen Halbwahrheiten und Unwissenheit, welcher sich systematisch durch unsere Köpfe fressen mag. Wir nehmen es auf, tragen es in die Welt und verbreiten somit wieder Unsinn (ganz nebenbei zerstört man sich mit englisch/ deutschen Wortkonstrukten die eigene Sprache). Genau diese Menschen, die diesen Vorgang hemmungslos unterstützen und betreiben, nennen sich Experten im psychischen Sachgebieten, weil sie vielleicht irgendwo etwas gelesen oder gehört haben. Jetzt einmal im Ernst. Wer hat denn schon wirklich mal Erfahrungen mit Depressiven machen dürfen? Richtig, die wenigsten!
In diesem Forum wird wenigstens noch vernünftig diskutiert und argumentiert. Aber sie gibt es auch hier. Die, die meinen, ihre Thesen wären unanfechtbare Tatsachen auf betoniertem Boden. Das betrifft nicht die User auf den letzten Seiten, vielmehr auf den ersten, und was dort teilweise geschrieben wurde, ist nur ein kleines Abbild unserer Gesellschaft. Wer wirklich einmal unter Depressionen gelitten hat oder Menschen wirklich kennt, die diese durchleben bzw. in der Vergangenheit durchlebten, hat vielleicht eine ungefähre Vorstellung davon, wie unerträglich diese Krankheit sein kann. Selbst 'unerträglich' trifft dies nicht einmal ansatzweise. Der Wunsch zu sterben ist für den "Gesunden" unter den Sterblichen nicht nachvollziehbar. Er wird es erst dann, wenn man diesem Drang zumindest schon einmal verspürt hat. Nur dann, aber auch nur dann, hat man das Recht darauf, dieser Art der Depression einen Messwert zu vergeben.
Die Depression kennt in vielen Fällen keine Gründe. Oft kommt sie unangekündigt und verschwindet ebenso schnell, bevor sie wieder in ihrer ganzen Brutalität zuschlägt. Man liegt morgens im Bett, der Kopf füllt sich mit einer trostlosen Leere und im Bauch scheint eine Stadt zu brennen. Aber man kennt den Grund nicht. Es gibt manchmal einfach keinen Grund!
Ich wollte niemanden angreifen und auch ist der Beitrag auf niemanden speziell bezogen. Auch ich bin kein Psychologe oder Arzt, habe mit dem Thema aber schon sehr sensibel und intensive Erfahrungen machen dürfen. Ob es mich oder jemanden aus meinem Bekanntenkreis betrifft, verrate ich nicht. Wenn man sich dieses "EsgibtmanchmalkeinenGrund" jedoch bildhaft möchte, dann stellt euch doch mal vor, welchen Sinn das Leben hat. Ist in gewisser Weise vergleichbar. Nur ein Stückchen philosophischer. Das Buch werde ich mir auf jeden Fall demnächst anschaffen. Nach einigen Meinungen soll es ja gut zu lesen sein.
Liebe Grüße
Geändert von Kenji 101 (24.10.2010 um 00:13 Uhr)
Du warst so jung, du starbst so früh, wer dich gekannt, vergisst dich nie.
† 28.08.09
Ich danke dir für alles, Thomas. Ohne dich hätte ich es nicht geschafft.
Zwanziger, Löw und Bierhoff besuchen Enkes Grab
Köln (SID) - DFB-Präsident Theo Zwanziger, Bundestrainer Joachim Löw und Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff wollen am ersten Todestag das Grab von Robert Enke besuchen.
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Quelle: Zeit
Farblegende: Moderator | Privatperson
Zum 1.Todestag von Robert Enke-Fans planen Gedenkmarsch
http://www.bild.de/BILD/sport/fussba...-internet.html
Gute Aktion, zeigt, dass man auch ein Jahr danach noch an ihm denkt.
ohne Gegenstimmen gewählter Torwart.de User der Jahre 2016 und 2017.
Danke an alle Beteiligten.
Es gibt nur einen Gott
BELAFARINROD
Hannover 96
Hannover will Straße nach Enke benennen
Zum Andenken an Robert Enke will die Stadt Hannover eine Straße nach dem ehemaligen Fußball-Nationaltorwart benennen.
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Quelle: Neue Presse
Farblegende: Moderator | Privatperson
Robert Enke
Der Fremde
Vor einem Jahr nahm sich Fußball-Nationaltorwart Robert Enke das Leben. Er ist in der DDR aufgewachsen und hat den Osten immer vermisst. Die Geschichte eines Heimatlosen.
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Quelle: Zeit
Farblegende: Moderator | Privatperson
Puuuhh! Dass sich ausgerechnet eine hochseriöse Zeitung wie Die Zeit zu solcherlei Spekulationen und Gefühlsduseleien herablässt halte ich für äusserst schwach. Da gibt es doch auch zig andere Beispiele an "Heimatverbundenheit" (Ich setzte das jetzt mal ganz bewusst in Anführungszeichen) in unserer Republik. Und um auch gleich beim Sport zu bleiben, nehmen wir doch nur mal als Beispiel Lukas Podolski. Der wollte unbedingt zurück nach Köln, obwohl er in München alles haben konnte was das Herz begehrt, nur eben keine "Heimat". Geld und Champions League allein machen eben auch nicht zwingend glücklich. Ich selbst hatte das Glück, einige Zeit an der Sporthochschule Köln verbringen zu dürfen. Sportler's Paradies, das schon. Tolle Anlage, die besten Bedingungen, die man sich wünschen kann. Ich hatte wirklich eine tolle Zeit, aber hätte dort niemals heimisch werden können, dazu bin ich Bayern viel zu sehr verwurzelt. Die Hauptattraktion der Stadt war für mich - neben der Uni - der ICE nach München. Da braucht mir niemand mit dem Dom zu kommen. Ich kann das nicht erklären, es ist eben etwas sehr persönliches. Und es hat meiner Ansicht nach auch nicht zwingend etwas damit zu tun, wo man aufgewachsen ist, sondern wo man seine Heimat für sich findet, sowohl innerlich, als auch äusserlich.
Was ich damit sagen will: die Erklärung, Enke sein ein Heimatloser gewesen und daran seine Depression festzumachen, erscheint mir viel zu einfach. Ein Konstrukt von selbsternannten Experten, die den Menschen Robert Enke nie persönlich kennengelernt haben, aber im Nachhinein ihr eigenes Ego befriedigen und mit seinem Tod noch ein bisschen Geld verdienen wollen. Ich bin absolut überzeugt davon, dass Robert Enkes Tod nicht zu erklären ist. Selbst seine engsten Vertrauten haben sich so etwas nicht angemasst. Enke war krank. Und die Kranheit soweit forgeschritten, dass niemand in der Lage war, ihm zu helfen. Punkt. Das ist tragisch, aber Fakt. Er war nicht der Erste und wird auch nicht der Letzte sein. Aber seine Botschaft ist klar: wir müssen lernen, Depression endlich nicht mehr nur unter vorgehaltener Hand als das wahrzunehmen, was es wirklich ist: eine schwere Krankheit, die jeden - und ich meine wirklich JEDEN! - von uns ereilen kann und deren Existenz bitte schön nicht mehr tabuisiert und totgeschwiegen, sondern offen wahrgenommen werden darf!
Und ich wünsche mir gerade von so rennommierten Meinungsbildern wie der Zeit einen angemessenen Umgang mit dem Thema.
Meine Meinung
Nix für ungut
dTiT
Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht,
sondern die Gewissheit,
dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht (Vaclav Havel)
in memoriam Robert Enke
Toller Beitrag, dTiT. Genauso sehe ich das auch!
Farblegende: Moderator | Privatperson
Ein leiser Abend der Erinnerung an Robert Enke
Ronald Reng
Einmal hatte es Ronald Reng fast übermannt. Die Erinnerung an Robert Enkes letztlich vergebliche Suche nach Hilfe war zu stark. Das Wissen darum, dass der Torwart von Hannover 96 schon bereit war, sich in einer Klinik zur Behandlung seiner Depression aufnehmen zu lassen. Und welche Zufälle das dann doch verhindert haben. "Er war schon so weit, so weit", erinnerte sich der Autor der Biographie "Robert Enke - ein all zu kurzes Leben." - und musste stocken.
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Quelle: 11 Freunde
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Und er ihn immer noch nicht gelesen hat, hier mein Lieblingsartikel von Ronald Reng über Robert Enke: Enkes Reflexe.
Geändert von Paulianer (02.11.2010 um 12:19 Uhr)
Farblegende: Moderator | Privatperson
Enke-Biografie
Der beste Mann im falschen Job
Ronald Rengs Biografie über Robert Enke, den Torwart, der sich vor einem Jahr das Leben nahm.
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Quelle: ZEIT
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NDR sendet Dokumentation zu Robert Enke
Hannover (dapd). Zum ersten Todestag von Nationaltorhüter Robert Enke sendet das NDR Fernsehen eine Dokumentation. Wie der Sender am Donnerstag mitteilte, spricht in dem halbstündigen Film "Robert Enke - Ich kann ja nur Fußball" auch erstmals Enkes Vater über die Kindheit seines Sohnes und dessen erste fußballerische Schritte beim SV Jenapharm und FC Carl-Zeiss Jena.
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Quelle: T-Online
Farblegende: Moderator | Privatperson
Hannover erhält Robert-Enke-Straße
Die Stadt Hannover benennt zu Ehren des verstorbenen Robert Enke eine Straße um.
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Quelle: BILD
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Dortmund-Spiel
Enke-Tod kein Thema bei 96-Spiel gegen BVB
Keine Gedenkminute, kein Trauerflor - Hannover 96 wird beim Bundesliga-Heimspiel gegen Tabellenführer Borussia Dortmund am Sonntag (15.30 Uhr) nicht an Ex-Torwart Robert Enke erinnern. Dessen Todestag jährt sich drei Tage später zum ersten Mal.
Weiterlesen
Quelle: Neue Presse
Farblegende: Moderator | Privatperson
Hannover erhält Robert-Enke-Straße
Die Stadt Hannover benennt zu Ehren des verstorbenen Robert Enke eine Straße um.
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Quelle: BILD
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Dortmund-Spiel
Enke-Tod kein Thema bei 96-Spiel gegen BVB
Keine Gedenkminute, kein Trauerflor - Hannover 96 wird beim Bundesliga-Heimspiel gegen Tabellenführer Borussia Dortmund am Sonntag (15.30 Uhr) nicht an Ex-Torwart Robert Enke erinnern. Dessen Todestag jährt sich drei Tage später zum ersten Mal.
Weiterlesen
Quelle: Neue Presse
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Nordeingang AWD Arena
Hannover 96 bietet Ort für Trauer zum Todestag von Robert Enke
Angebot zu Robert Enkes Todestag: Nach der schockierenden Nachricht vom Tod des 96-Torhüters hatten Menschen im vergangenen Jahr Kerzen, Blumen und Erinnerungsstücke vor dem Nordeingang der Arena aufgestellt - auch in diesem Jahr sollen sie dort „die Möglichkeit zum Innehalten und Erinnern“ bekommen.
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Quelle: HAZ
Geändert von Paulianer (06.11.2010 um 23:05 Uhr)
Farblegende: Moderator | Privatperson
Gerade beim Sportstudio kommt ein Beitrag zu dem Thema ob der Tod von Robert Enke wirklich etwas bewirkt hat.
Am kommenden Mittwoch, Enkes erster Todestag, gibt es die Dokumentation "Robert Enke - Ein Jahr danach" auf Sky. Mit exklusiven Interviews mit Teresa Enke und Hanno Balitsch.
Farblegende: Moderator | Privatperson
Heute vor einem Jahr nahm sich Robert Enke das Leben. Damals heuchelte man wochenlang von den großen Veränderungen innerhalb des Sportes und der Menschen. Aber nichts passierte. Und irgendwie trägt auch jeder etwas Schuld an dem Ganzen. Damals kommt mir manchmal, insbesondere heute, wie die Gegenwart vor. Sowohl zeitlich als auch gesellschaftlich. Es ist doch bedrückend, wie schnell die Zeit vergeht, ohne dass wir eine Notiz von ihr nehmen oder etwas ändern. Man lässt lieber andere den Stift in die Hand nehmen. Selbst war man ja sowieso immer behutsam genug. Wie auch sonst?!
Das zeigt allerdings nur, wie vergänglich die Zeit ist - und eben die großen Versprechen.
Es war einmal ein sehr kalter 10. November 2009... .
Liebe Grüße
Du warst so jung, du starbst so früh, wer dich gekannt, vergisst dich nie.
† 28.08.09
Ich danke dir für alles, Thomas. Ohne dich hätte ich es nicht geschafft.
Hab das Buch auch gelesen.
Es ist sehr gut verständlich und lässt einen einzigartigen Blick in die Krankheit zu.
Das Buch hat mich sehr bewegt.
Iech bin a Glubberer und iech wer´s immer bleim!
Der heutige Tag ist irgendwie merkwürdig. Ich schweife in Gedanken immer wieder ab zu Robert Enke. Als ich vorhin mit dem Auto durch die Dunkelheit und den bedrückenden Regen gefahren bin, habe ich zufällig genau zum Todeszeitpunkt von Enke auf die Uhr geschaut. Die Gedanken, was genau in diesem Moment einem Jahr zuvor passiert ist, waren einfach schwer zu begreifen.
Auch nach einem Jahr fällt es mir noch schwer, darüber zu sprechen oder auch nur nachzudenken. Ich kannte Enke eigentlich gar nicht, dennoch geht mir sein Schicksal erstaunlich nahe. Vielleicht, weil man sich teilweise selbst in ihm wiedererkennt...
Ich hoffe, dass es Enke nun besser geht. Zusammen mit seiner Tochter. Ruhe in Frieden!
"Vergiss nicht diese Tage."
Geändert von Paulianer (10.11.2010 um 21:29 Uhr)
Farblegende: Moderator | Privatperson
die enke-reportage läuft 23.00-23.45 auf sky sport 1
So ging es mir auch bis jetzt. In den Trainingspausen schweiften die Gedanken immer wieder zu Robert Enke und ich wollte gar nicht, dass das Training aufhörte, obwohl es mehr als mäßig lief. Denn irgendwie hatte ich das Gefühl, dass ich diesen Tag am besten dort verbringe, wo ich gerade stand. Im Tor.
Das, was du sagst Pauli, trifft zu. Die Erinnerung geht mir immer noch unter die Haut. Gerade durch das Buch ist das Verständnis seiner Situation größer geworden, die Situation vertrauter. Denn auch das Buch ist mir unter die Haut gegangen.
Ich glaube ja nicht an ein Leben nach dem Tod. Doch die Erinnerung an ihn ist wichtig... - und es ist unbegreiflich, dass es schon ein Jahr her ist...
Ich werde nachher die Reportage auf Sky schauen. Wird zwar sicherlich nicht einfach, aber es hilft mir eventuell, mit der Sache abzuschließen.
Farblegende: Moderator | Privatperson
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