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Thema: Enke, Robert (†)

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    Zitat Zitat von Vogel1989
    echt super fettes danke schön an EL TCHIBO...will mehr=)

    Mfg

    Vogel
    Vom Enke habe ich keine mehr, ich bin wegen dem Golz zu Hannover gefahren, nicht wegen dem Enke.
    "...wer mich ernst nimmt, ist nicht ernst zu nehmen..."

  2. #2

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    Wer ist der beste deutsche Fußball-Torwart?
    Mit Ranglisten tue ich mich schwer. Ich denke, Jens Lehmann ist derzeit zu Recht die Nummer eins im deutschen Tor. Dahinter gibt es einige gute Kandidaten.
    Gegen Dänemark darf er auf seinen ersten Einsatz hoffen
    Seit unter Klinsmann die deutsche Erbfolge-Tradition im Nationalmannschaftstor aufgebrochen wurde, dürften auch Sie als Nummer drei Ihre Chance sehen, in der Hierarchie plötzlich aufzurücken?
    Die Aussagen von Bundestrainer Joachim Löw zeigen doch, dass der Kampf hinter Jens Lehmann eröffnet ist. Alles ist offen. Ich nehme den Kampf an und sehe mal, was am Ende herumkommt.
    Hildebrand und Enke kämpfen um Lehmanns Nachfolge
    Timo Hildebrand sieht sich aber als Nachfolger von Lehmann, wenn dieser nach der Europameisterschaft abtritt.
    Ich glaube, das hat Timo so nie gesagt. Ich orientiere mich an den Worten von Joachim Löw, für den in der Torwartfrage hinter Jens Lehmann alles offen ist. Ich versuche, mich in eine gute Position zu bringen. Aber ich weiß doch aus eigener Erfahrung, was in einem halben oder in anderthalb Jahren alles passieren kann. Vielleicht hört der Jens ja gar nicht auf nach der EM. Er hat wenig Verletzungen, ist topfit. Kann doch alles sein.


    Wird Sie Löw am Mittwoch gegen Dänemark zum ersten Mal zwischen den Pfosten der A-Nationalmannschaft testen?
    Ich habe bisher nur in den Zeitungen darüber gelesen. Wenn es wirklich so kommen sollte, dann wäre das eine wunderbare Sache.
    Gab es jemals einen stärkeren Robert Enke im Tor als den mit jetzt fast 30 Jahren?
    "In Hannover läuft es gut, ich habe den Vertrag verlängert, das gibt mir Sicherheit"
    Ich denke, dass das ein sehr gutes Alter ist für Torhüter. Mit der steigenden Erfahrung wird die Leistung immer besser. Im Moment bin ich zufrieden: In Hannover läuft es gut, ich habe den Vertrag verlängert, das gibt mir Sicherheit.
    Was bedeutet Erfahrung?
    Die Gelassenheit kommt. Man versteht, dass sich alles wiederholt, gute und schlechte Zeiten, spektakuläre Spiele, schlechte Spiele. Man bleibt im positiven Fall auf dem Boden und lässt die negativen Begleiterscheinungen nicht so sehr an sich heran. Das gibt einem Stabilität. Ich war fünf Jahre meiner Karriere im Ausland, von denen dreieinhalb sehr gut waren. Dann folgten schwierige Jahre, durch die ich gelassener geworden bin. Das hilft mir heute.
    Erfahrung gibt Stabilität
    In der Bundesliga machen die jungen Torwarttalente von sich reden wie Adler oder Neuer. Und dann gibt es da noch einen Wiese, Weidenfeller oder Schäfer. Steigt der Druck auf die Torhüter in der Nationalmannschaft?
    Durch den von Klinsmann gewollten Zweikampf zwischen Kahn und Lehmann vor der WM ist die Torhüterposition in Deutschland mehr ins Blickfeld gerückt. Aber man tut den jungen Torhütern wirklich keinen Gefallen, sie so hochzujubeln, auch wenn sie gut spielen. Es werden für sie noch andere Zeiten kommen. Das weiß ich aus eigener Erfahrung. Ein Start wie bei Adler, der sehr beeindruckend war, wird sich nicht unendlich fortführen lassen. Im vergangenen halben Jahr hat es unter der jungen Torwartgeneration schon drei legitime Nachfolger von Jens Lehmann gegeben. Erst kam Rensing in die Diskussion, obwohl er gar nicht spielt bei den Bayern. Dann Neuer und jetzt Adler. Die Jungs brauchen Zeit für ihre Entwicklung und müssen erst einmal eine Saison lang konstant auf einem Niveau durchspielen.
    Torhütertrio
    Sind die Trainer in der Bundesliga risikobereiter geworden, auf der Torwartposition auch mal das junge Talent aufzubieten für den alten Platzhirsch?
    Es scheint so, dass die Zeiten endgültig vorbei sind, in denen Trainer auch nach Fehlern noch an der Nummer eins festhalten. Im Ausland werden Torhüter schon länger wie Feldspieler behandelt und ein- und ausgewechselt. Ich finde es zwar gut, eine unangefochtene Nummer eins zu haben im Tor, wenn die Leistung stimmt. Wenn es aber große Schwankungen gibt, dann sollte der Nummer zwei das Vertrauen gegeben werden. Der Leistungsgedanke sollte auf der Torhüterposition vorhanden sein. Da hat sich etwas geändert in Deutschland.
    Was macht die neue Torhüter-Generation stark? Die Technik, die Taktik, die Einstellung zum Beruf?
    Die jungen Torhüter sind von Beginn ihrer Karriere an mit den neuen Regeln und Gegebenheiten des Fußballs aufgewachsen. Wie mit der Rückpassregel oder der Regel, dass sie mit dem Ball im Strafraum so viele Schritte machen dürfen, wie sie wollen. Und sie wissen intuitiv, wie sie den Raum hinter der Viererkette ausfüllen müssen. Sie wachsen damit auf, werden so trainiert und müssen sich nicht umstellen.
    Sind sie auch selbstbewusster und präsenter auf dem Feld?
    Bis jetzt lief es für einige von ihnen sehr gut. Die Frage ist, wie es weitergeht. Was ist, wenn Fehler passieren und es nicht mehr läuft? Dann erkennt man die wahre Klasse eines Torhüters. Jeder Torhüter macht Fehler, wichtig ist, wie er damit umgeht, wie er sich aufs nächste Spiel konzentriert und die schlechte Erfahrung verdrängen kann. Ein Großer ist derjenige, der nach Fehlern gut reagiert und auf seinem Niveau weitermacht.
    Das Gespräch führte Michael Ashelm.

    FAZ
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  3. #3
    Welttorhüter Avatar von The Transporter
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    Standard Enke steht für 90 Min. im deutschen Tor

    Seine erste Bewährungschance im Trikot der deutschen Nationalmannschaft erhält am Mittwoch Torhüter Robert Enke im Länderspiel gegen Dänemark.
    Der Schlussmann vom Bundesligisten Hannover 96 feiert in Duisburg sein Debüt in der Auswahl des Deutschen Fussball Bundes (DFB) und kommt über die gesamten 90 Minuten zum Einsatz.
    Der 29-jährigen erhält den Vorzug gegenüber dem Stuttgarter Timo Hildebrand.
    Quelle: fussball.de
    .....er trat in unser Leben wie ein Avocadosalat.

    (H.M. Murdock)

  4. #4
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    Das freut mich aber sehr, dass Enke gleich 90 Minuten spielen darf. Ein klares Zeichen in Richtung Hildebrand? Ich denke, dass dieser etwas angefressen ist.
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  5. #5
    Internationale Klasse Avatar von FrankRost
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    Zitat Zitat von Paulianer
    Das freut mich aber sehr, dass Enke gleich 90 Minuten spielen darf. Ein klares Zeichen in Richtung Hildebrand? Ich denke, dass dieser etwas angefressen ist.

    Glaub ich nicht, ich denke dafür wird Hildebrand das näcgste Freundschaftsspiel spielen.

  6. #6
    Sina
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    NA ja, aber ich finde, das setzt schon ein Zeichen...

  7. #7
    Nationale Klasse Avatar von r4v3n
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    Es spielt halt der 2 beste Deutschlands, und das ist zur Zeit Enke.

  8. #8
    Amateurtorwart Avatar von tHeOne
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    Zitat Zitat von Paulianer
    Das freut mich aber sehr, dass Enke gleich 90 Minuten spielen darf. Ein klares Zeichen in Richtung Hildebrand? Ich denke, dass dieser etwas angefressen ist.
    die begründung von löw war das hildebrand ja schon die spiele gegen zypern und georgien gemacht hat.
    also wenn man nach dem geht was gesagt worden ist, sollte man das nicht so sehen.
    wenn man gerne interpretiert dann kann man das so sehen.
    ist alos jedem selbst überlassen wie er aktion von löw bewertet^^

    das hildebrand angefressen ist denk ich schon, sonst würde ich ein wenig an seiner einstellung zweifeln

  9. #9
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    90 Minuten als Belohnung
    Robert Enke feiert morgen gegen Dänemark sein Debüt im Nationaltor – und muss sich den Dienst nicht mit Timo Hildebrand teilen

    Düsseldorf/Duisburg (sid/hr). Das lange Warten hat sich gelohnt: Acht Jahre nach seiner ersten Nominierung feiert Robert Enke beim Länderspiel morgen gegen Dänemark (20 Uhr, live im ZDF) sein Debüt in der Fußball-Nationalmannschaft und kann im harten Konkurrenzkampf um die Nummer 2 hinter Stammtorhüter Jens Lehmann einen wichtigen Schritt in Richtung Europameisterschaft 2008 in Österreich und der Schweiz machen. Das Überraschende an der guten Nachricht: Der Torwart von Hannover 96 muss sich den Dienst in Duisburg nicht – wie ursprünglich geplant – mit Timo Hildebrand teilen; Enke wird die kompletten 90 Minuten das deutsche Tor hüten.
    „Wenn mir einer vor drei, vier Jahren gesagt hätte, dass ich noch einmal ein Länderspiel mache, dann hätte ich das nicht geglaubt. Ich werde vor dem Spiel sicher gut schlafen und freue mich riesig auf mein Debüt“, sagte der 29 Jahre alte Schlussmann, der bereits beim Konföderationen-Cup 1999 in Mexiko erstmals zum Kader des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) gezählt hatte; als Ersatzmann war er auch beim EM-Qualifikationsspiel auf Zypern Ende des vergangenen Jahres mit von der Partie.
    Bundestrainer Joachim Löw honoriert damit Enkes überragende Leistungen bei Hannover 96 in den vergangenen beiden Jahren. „Er hat sich das verdient“, sagte gestern Bundestorwarttrainer Andreas Köpke. Ruhig, sachlich, ordentlich mit dem Fuß und souverän bei der Strafraumbeherrschung – so hat Köpke bei seinen Spielbeobachtungen der „Roten“ Enke erlebt – und damit auch seinen „Chef“ Löw vom 96er überzeugt.
    Bundesweit gilt Enke in sogenannten 1-gegen-1-Situationen als bester deutscher Torhüter. Diese Stärke rührt aus seiner Zeit beim letztjährigen Champions-League-Sieger FC Barcelona. Bei den Katalanen spielte Enke in der Spielzeit 2002/2003, kam allerdings nur sporadisch zum Einsatz. „Als in Barcelona ein Kluivert, Saviola und Riquelme, die immer gerne gelupft haben, im Training auf einen zugelaufen sind, dann hat man sich dreimal überlegt, ob man nicht lieber stehen bleibt. Das ist eine Sache, die mit dem Alter kommt“, erklärte Enke, der nach seiner Zeit bei „Barca“ und dem Wechsel in die 2. spanische Liga zu CD Teneriffa zunächst einen Karriereknick erlebte, bevor er in Hannover wieder zu alter Stärke zurückfand: „Nach der Zeit in Barcelona gab es schon einen Knick. Als ich nach Hannover gegangen bin, ging es nur darum, wieder Fuß zu fassen.“
    Bundestorwarttrainer Köpke, 1996 Europameister, überraschte Enke bereits am Sonntag mit der Tatsache, dass er und die aktuelle Nummer 2 Timo Hildebrand nicht jeweils eine Halbzeit spielen, sondern dass der 29-Jährige über 90 Minuten zum Einsatz kommt. „Timo Hildebrand hat schon gegen Georgien und auf Zypern gespielt. Robert hat in den vergangenen Monaten sehr, sehr gute Leistungen gezeigt und sich einen Einsatz über die volle Distanz verdient“, sagte Köpke, der Enke als Torhüter eine „ruhige Ausstrahlung“ attestierte.
    Dass gegen die Dänen eine völlig neuformierte Viererkette in der Abwehr vor Enke spielen wird, macht ihm nichts aus. „Das wird sicher eine spannende Geschichte. Ich gehe aber davon aus, dass jeder Spieler am Mittwoch brennt und auch diejenigen, die noch keine große Länderspielerfahrung haben, ihre Leistung abrufen werden“, sagte der Hannoveraner. Vor Enke wird eine Viererkette mit Mitgliedern aus Leverkusen, Wolfsburg, Mainz und Mönchengladbach versuchen, Enke die Premiere zu erleichtern: Rechts Gonzalo Castro, in der Innenverteidigung Alexander Madlung und Manuel Friedrich, links Marcell Jansen, die große Entdeckung vom 2:1-Sieg gegen Tschechien am vergangenen Sonnabend – so wird die Abwehrformation gegen Dänemark vermutlich aussehen.
    Bei seinem Klub machte die Nachricht vom bevorstehenden 90-Minuten-Einsatz Enkes gestern schnell die Runde. „Ich freue mich für Robert“, sage 96-Trainer Dieter Hecking.
    Für Enke ist der Mittwoch die große Möglichkeit, seine Chancen im Kampf um die Nummer 2 im Nationaltor gegenüber dem Stuttgarter Hildebrand zu verbessern. „Ich orientiere mich an den Worten von Joachim Löw, für den in der Torwartfrage hinter Jens Lehmann alles offen ist. Ich versuche mich in eine gute Position zu bringen, aber ich weiß aus eigener Erfahrung, was in einem halben Jahr oder in anderthalb Jahren alles passieren kann“, sagte Enke.
    Sachlich, realistisch und trotzdem selbstbewusst: Das ist Robert Enke nicht nur auf dem Rasen.

    Quelle: HAZ, 27.03.2007
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  10. #10
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    Enke: Auf bizarren Umwegen ins Nationalteam
    VON FRANK NÄGELE, 26.03.07, 20:31h

    Düsseldorf - Als Andreas Köpke und Robert Enke so friedlich, freundlich und zurückhaltend nebeneinander sitzen auf dem Podium in Düsseldorf, wirken sie fast wie Brüder, nicht wie Vorgesetzter und Untergebener. Der Torwarttrainer des Deutschen Fußball-Bundes hat gar keinen Ehrgeiz, diese Anmutung zu zerstören. Er schwärmt in den höchsten Tönen von den Fähigkeiten des Torhüters von Hannover 96: „Robert hat sehr, sehr gute Leistungen gebracht. Er ist unglaublich stark in der Eins-zu-eins-Situation, und seine ruhige Art tut uns gut. Er wird am Mittwoch gegen Dänemark über 90 Minuten spielen.“

    Der Gepriesene lächelt bescheiden. „Wenn mir einer vor drei, vier Jahren gesagt hätte, dass ich noch mal Nationalspieler würde, das hätte ich nicht geglaubt“, sagt Enke, „immerhin bin ich jetzt fast 30.“ Köpke widerspricht: „Noch bist du 29, mach dich nicht älter als du bist. Und ich hab' mein erstes Länderspiel auch mit 29 gemacht. Es war auch gegen Dänemark.“

    Die Partie in Duisburg, sein erstes Länderspiel, wird der vorläufige Höhepunkt einer an bizarren Wendungen reichen Torhüter-Karriere. Nach seinem Wechsel von Jena nach Mönchengladbach im Alter von 19 Jahren kam Robert Enke zwei Jahre lang nicht am Bökelberg-Denkmal Uwe Kamps vorbei. Als Enke endlich den Stammplatz hatte, stieg Gladbach ab. Darauf folgte der Wechsel zu Benfica Lissabon, wo der junge Deutsche mit starken Leistungen zum Publikumsliebling und sogar Kapitän wurde. Mit großen Ambitionen wechselte er 2001 zum FC Barcelona - und scheiterte. Nach einer Saison mit nur einem Pflichtspiel (2:3-Niederlage im Pokal gegen den Drittligisten Novelada) ging Enke zu Fenerbahce Istanbul mit dem Trainer Christoph Daum. Dort erlebte er einen Alptraum. Als Nachfolger des Nationaltorhüters Rüstü führte vor allem seine katastrophale Leistung im Auftaktspiel der Saison 2003 / 2004 zur 0:3-Niederlage gegen den Außenseiter Istanbulspor. Daraufhin floh Robert Enke in einer Nacht-und-Nebel-Aktion aus der Türkei. „Es war die richtige Entscheidung, ich würde es wieder so machen“, sagt er heute, „das war ich mir, aber auch dem Verein schuldig.“ Nach einem halben Jahr Arbeitslosigkeit fand der Thüringer Unterschlupf beim CF Teneriffa in der zweiten spanischen Liga. Darauf folgte im Sommer 2004 der Wechsel nach Hannover, wo Enke seitdem zu ungeahnter Stabilität gefunden hat.

    „Robert kann noch acht bis zehn Jahre spielen“, erklärt Andreas Köpke, als freue er sich darauf. Möglicherweise keine guten Nachrichten für Timo Hildebrand (VfB Stuttgart), der sich unverhohlen als legitimen Nachfolger von Jens Lehmann nach der Europameisterschaft 2008 betrachtet. Allerdings beeilt sich der zur Fairness verpflichtete Torwarttrainer Köpke, zu sagen: „Hildebrand ist aber nicht degradiert.“ Sicher ist jedoch, dass Robert Enke befördert wurde.

    Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger

    -

    Der längst überfällige Debütant

    Robert Enke wird am Mittwoch (20.00 Uhr) im Test gegen Dänemark sein Debüt im Tor der deutschen Fußball-Nationalmannschaft geben. Mit 29 Jahren. Eigentlich kein Alter für einen Torwart. Doch der Schlussmann des Bundesligisten Hannover 96 hat einen langen Weg bis auf die wichtigste Torlinie Deutschlands hinter sich, auf der viele Experten ihn eigentlich schon viel früher erwartet hatten und spätestens zur WM 2010 in Südafrika prophezeien. "Robert hat in den letzten Monaten sehr, sehr gute Leistungen gezeigt und sich einen Einsatz verdient", sagt Bundestorwarttrainer Andreas Köpke. Man könnte auch sagen, Robert Enke ist der talentierteste unter den vielen überdurchschnittlichen deutschen Keepern. Herausragende Reflexe, eine sehr gute Strafraumbeherrschung und eine einsame Klasse in Eins-gegen-Eins-Situationen werden als seine Stärken genannt. Trotzdem sagt Enke vor seinem Debüt: "Vor drei, vier Jahren hätte ich nicht geglaubt, dass ich noch einmal ein Länderspiel machen würde." Sein Pech war vielleicht der von ihm gewählte Karriereweg, der den angenehm ruhigen Vertreter seiner Zunft über Jahre aus dem (engstirnigen) Blickfeld der Nationalmannschafts-Verantwortlichen katapultierte.

    Eine eindrucksvolle Visitenkarte

    Dabei liest sich die Visitenkarte des gebürtigen Jenaer eindrucksvoll. Als das Talent der Zukunft brachte es Enke mit 23 Jahren zum Kapitän beim portugiesischen Traditionsverein Benfica Lissabon. Zwei Jahre später dann der Wechsel zum großen FC Barcelona nach Spanien. Enke schien auf dem Höhepunkt seiner Karriere angekommen. Über mehr als eine Nominierung zum Konföderationen-Cup 1999 war er im DFB-Team bis dahin trotzdem nicht hinaus gekommen. Nach nur einem verpatzten Pokalspiel und keiner echten Chance bei den Katalanen flüchtete Enke in die Türkei zu Fenerbahce Istanbul. Doch mit den fanatischen Fans kam der bodenständige Torwart nicht zurecht. Das merkte er gleich im ersten Spiel für das von Christoph Daum trainierte Team. Er kündigte seinen gut dotierten Vertrag nach nur einem Einsatz und nahm eine sechsmonatige Sperre in Kauf, um seine Fehlentscheidung so schnell wie möglich zu korrigieren. Einen Neuanfang startet der ehemalige Juniorennationalspieler in der zweiten spanischen Liga bei CD Teneriffa, bis 96 anrief. "Als ich nach Hannover gegangen bin, ging es nur darum, im Profifußball wieder Fuß zu fassen", sagt Enke heute.

    Zahlreiche Angebote ausgeschlagen

    Mittlerweile haben er und seine Frau Teresa in Empede nahe der niedersächsischen Hauptstadt auf einem Bauernhof ein neues zu Hause für sich, die acht Hunde, das Pferd und die zwei Katzen gefunden. Sie fühlen sich sogar so wohl, dass Enke, der von seinen Bundesliga-Kollegen zuletzt zweimal hintereinander zum besten Torwart der Liga gewählt wurde, zahlreiche Angebote - auch von Top-Clubs - ausgeschlagen hat und bei 96 bis 2010 verlängerte. Für die Enkes zählen mittlerweile andere Dinge als Titel und Trophäen. Der private Schicksalsschlag aus dem vergangenen September, als ihre Tochter Lara, die mit einem schweren Herzfehler zur Welt gekommen war, im Alter von zwei Jahren starb, hat auch den Fußball-Profi Robert Enke verändert. Er ist gelassener geworden. Den "Torwart-Krieg" zwischen Oliver Kahn und Jens Lehmann vor der WM 2006 hat Enke sicherlich mit einigem Befremden beobachtet. Was nicht heißt, dass er sportlich nicht alles dafür tun würde, im Sommer 2010 im deutschen Tor zu stehen. Dann wäre Enke 32 Jahre alt, vielleicht im besten Torwart-Alter.

    Autor: Matthias Heidrich, NDR online

    Quelle: NDR-Online
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