Mit Turban und Moral

Von Christian Purbs und Volker Wiedersheim
Duisburg. Auch mit einem fetten Pflaster auf dem Kopf hatte Robert Enke seinen Humor nicht verloren. „Ich habe den perfekten Haarschnitt für so etwas. Meine Frau hat mir am Freitag den Schädel rasiert – und das war auch gut so. Das macht alles ein bisschen einfacher“, sagte der Torwart von Hannover 96 nach dem 1:1 beim MSV Duisburg. Es lief die 58. Minute in der MSV-Arena, als sich Enke dem einschussbereiten Maicon entgegenwarf und dessen Stollen beim Zusammenprall eine etwa acht Zentimeter lange Platzwunde auf dem Kopf des 96-Kapitäns hinterließ. „Die Wunde ist gleich geklebt und jetzt genäht worden, ich habe keine großen Schmerzen“, sagte der Keeper.
Mit einem bizarren Turban auf dem Kopf hielt Enke bis zum Abpfiff durch – und steht damit für die Moral des ganzen Teams.

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Quelle: HAZ, 25. März 2008