Die Enke-Geschichte
Ob Bayern ihn nun will oder nicht – bei 96 hat er ein Problem
Wird das Gerücht um Robert Enkes Wechsel zu den Bayern zum Fakt, dürfte 96 den Torwart nicht halten können.
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Laut Karl-Heinz Rummenigge hat zwar auch Jürgen Klinsmann festgelegt, „dass Michael Rensing die Nummer eins ist“. Im DSF sagte der Bayern-Boss gestern Abend aber auch: „Wir werden erstmal die Saison zu Ende spielen und werden dann sehen, ob oder wo es Veränderungen geben soll.“ Kurz darauf ruderte er auf „Premiere“ zurück, betonte: „Wir werden keinen Torhüter verpflichten, der in Konkurrenz zu Michael Rensing treten soll.“
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Die Enke-Geschichte – sie könnte noch eine werden. Den Ball unabsichtlich ins Rollen hat 96 gebracht – mit der Verpflichtung von Florian Fromlowitz. Dessen Ambitionen wollen nicht so recht zur offiziellen Jobbeschreibung „zweiter Mann hinter Enke“ passen. Der U-21-Torwart will mit Manuel Neuer und Rene Adler ums Nationaltor kämpfen und rechnet sich aus, bei 96 auch zu spielen. Da fragt man sich doch: Spinnt Fromlowitz – oder gibts einen 96-Geheimplan ohne Enke?
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Wie auch, Enke kommt mit 96 nicht so recht voran. Der Sprung ins internationale Geschäft wird erneut verpasst – bei Bayern hätte er größere Chancen, sich fürs Nationaltor zu empfehlen. „Das gilt für alle Vereine, die Champions League spielen“, sagte Ex-Bayern-Trainer Felix Magath (jetzt Wolfsburg) gestern der NP. „Ein Spieler, der wie der Schalker Manuel Neuer in Porto außergewöhnliche Leistungen bringt, steht mehr im Fokus als ein Spieler, der nur in der Bundesliga hält.“
Diese fehlende internationale Praxis wird Enke immer wieder vorgehalten. Stets hört Enke, er muss raus aus der 96-Schießbude, wenn er was werden will. Kann sein, dass er das irgendwann auch glaubt.
Quelle: Neue Presse, 04. April 2008




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