Eine kurze Zusammenfassung der Laufbahn von Robert Enke:

Die Karriere des am 24 August 1977 in Jena geborenen Robert Enke begann bei Jenapharm Jena, von wo aus er 1985 zum FC Carl Zeiss Jena ging. 1995 schaffte er den Sprung in den Zweitligakader, wo er jedoch nur drei Spiele absolvierte. Sein Debüt als Profi gab er November 1995 gegen seinen späteren Klub Hannover 96.

1996 wechselte Enke in die 1. Bundesliga zu Borussia Mönchengladbach, wo er in der Saison 1998/99 zum Stammtorhüter wurde. Enke brachte konstant gute Leistungen, konnte aber letztlich Mönchengladbachs Abstieg in die Zweite Liga nicht verhindern. Zwischen 1997 und 1999 absolvierte er 15 Spiele für die deutsche U-21 Nationalmannschaft und 4 Spiele für das deutsche Olympiateam 1998.

Im Sommer 1999 wechselte Enke nach Portugal zu Benefica Lissabon, wo er unter Jupp Heynckes nicht nur zum Leistungsträger, sondern schließlich auch zum Mannschaftskapitän wurde. 2002 wechselte Robert Enke wechselte nach Spanien zum FC Barcelona und es kam zum Karriereknick. Enke kam nur zu einem Einsatz und wurde im Sommer 2003 an Fenerbahce Istanbul ausgeliehen. Gleich sein erstes Spiel in der Türkei ging verloren und die eigenen Fans bewarfen ihn mit Gegenständen, woraufhin er seinen Vertrag auflöste und vorübergehend erwerbslos wurde. Formal immer noch bei Barcelona unter Vertrag, ließ sich Enke im Januar 2004 in die spanische Zweite Liga zum CD Tenerrifa ausleihen, wo es für ihn sportlich wieder aufwärts ging.

Im Sommer 2004 wechselte Rober Enke in die Bundesliga zu Hannover 96. Seit 2007 war Enke Leistungsträger und Mannschaftskapitän von Hannover 96, wo er noch bis Ende dieser Saison unter Vertrag gestanden hätte.

2006 dann der private Schicksalsschlag; die Tochter von Robert Enke und seiner Frau Teresa starb im Alter von zwei Jahren an einem angeborenen Herzfehler. Im März 2007 gab Enke sein Länderspieldebüt in einem Freundschaftsspiel gegen Dänemark, nachdem er bereits 1999 unter Erich Ribbeck erstmals in die A-Nationalmannschaft berufen worden war und auch zum Kader der Mannschaft für den Confed-Cup in Mexico gehörte, aber nicht zum Einsatz gekommen kam. 2006 und 2007 wurde Enke zum Sportler des Jahres in Niedersachsen gewählt.

An der EM 2008 nahm Enke als offizielle Nummer zwei hinter Jens Lehmann teil und wurde nach der EM und dem Rücktritt von Jens Lehmann einer der Anwärter für dessen Nachfolge als Nummer 1. Sein erstes Pflichtspiel bestritt Enke am 6. September 2008 in der WM-Qualifikation gegen Lichtenstein. Insgesamt hütete er in sechs von elf Spielen der Nationalmannschaft in der Saison 2008/09 das Tor. Löw hatte sich allerdings nicht ausdrücklich für Enke als neue Nummer Eins ausgesprochen, so dass sich dieser dem Konkurrenzkampf mit René Adler, Manuel Neuer und Tim Wiese stellen musste; wobei Adler den krankheitsbedingten Ausfall von Enke in den letzten beiden Qualifikationsspielen für sich zu nutzen wusste.

Am 10. November 2009 gegen 18:25 Uhr wurde Robert Enke bei Neustadt-Eilvese von einem Zug erfasst und kam ums Leben; die Polizei räumt die Möglichkeit eines Suizids ein. Robert Enke hinterlässt seine Ehefrau Teresa und eine acht Monate alte Tochter, die das Paar im Mai adoptiert hatte.