Bin froh das ich schon Winterpause habe.Könnte mich wohl keine Minute vernünftig auf das Spiel konzentrieren
The only thing that matters - To be the absolut best
Sorry, und mir kommt das kotzen, wenn ich so etwas lese!
Warum in aller Welt will man den eigenen Egoismus, ja die eigene Egozentrik immer über alle anderen stellen, und wenn diese dann den Willen nicht geben, droht man sofort mit Gewalt?
Was ändert die Gewalt am Denken und Handeln anderer Menschen? Nichts, wie hundete Kriege auf der Welt künden.
Hätte das Robert Enke gewollt?
Robert Enke hat im Gegensatz zu vielen anderen Torleuten weniger oft wegen solcher Ausraster vom Schiedsrichter eine Ahndung gesehen oder erhalten. Robert Enke ist meines Wissens nach ein ruhiger und gelassener Typ gewesen, der ganz bestimmt nicht mit der obigne aussage in Einklang zu bringen ist.
Trauer hin oder her... aber bei solchen Aussagen empfinde ich die Pietät des Robert Enke ebenso verletzt.
Denn dafür stand er nicht, und es ist maßlos dumm, so zu reagieren, maßlos unrespektvoll Robert Enke gegenüber, dies zu schreiben und damit anzudrohen.
Lassen wir das, war nie eine Leuchte...
in Sachsen ebenfalls eine Schweigeminute:
Als Ausdruck der Anteilnahme bitten wir alle Vereine der sächsischen Landesligen aller Altersklassen, bei den Spielen am Wochenende eine Schweigeminute zum Gedenken an Robert Enke einzulegen. Damit entsprechen wir in vielfacher Weise dem Wunsch der Vereine.
Auch in Berlin wurde durch den Verband eine Schweigeminute erbeten:
Beim Berliner Fußball-Verband trauern viele Menschen und zeigen sich betroffen nach dem Tod von Nationaltorhüter Robert Enke. Als Zeichen der Trauer sowie der Solidarität und Anteilnahme mit der Familie Robert Enkes bittet der Berliner Fußball-Verband seine Vereine, bei den Spielen am kommenden Wochenende eine Gedenkminute einzulegen.
Im Andenken an Robert Enke (†32) empfiehlt der WFLV vom 13.-15.11. vor Spielbeginn eine Minute inne zu halten, um Robert Enke und seinen Hinterbliebenen zu gedenken.
In stillem Gedenken an Spideratze und Robert Enke.
Der Typ gehört eingesperrt
Lassen wir das, war nie eine Leuchte...
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich dieses ganze Theater ziemlich ätzend finde. Die Angehörigen dürften noch unter Schock stehen. Das ist normal, einige Tage nach so einem Unglück. Insofern finde ich es nicht gut, wie Menschen, die im Moment sicher klarer denken können als Frau Enke und andere Familienmitglieder und Freunde diesen Schockzustand ausnutzen, um das Okay so eine Großveranstaltung zu geben, die sogar im TV übertragen wird. Die Pressekonferenz einen Tag nach dem Unglück was sicher insofern sinnvoll, dass alle möglichen Spekulationen vermieden wurden. Aber selbst das kann man machen, ohne eine geschockte Witwe vor Millionen von Menschen begaffen zu lassen und wenn es nur ein Interview ist ohne Kameras und diesen voyeuristischen Mist.
Wenn Robert Enke nicht ein völlig anderer Mensch war als der, für den ihn alle gehalten haben, dann würde er diese Trauerfeier wahrscheinlich schrecklich finden. Das ist doch das Gegenteil von dem, was ihn ausgemacht haben soll. Ein Theater wie um Lady Di und Huldigung, als wenn er ein Heiliger gewesen wäre und Dinge geleistet hätte wie ein großer Staatsmann. Ich denke ihm wäre das sehr zuwider. Am Ende war es nämlich eine ganz private, menschliche Tragödie und Enke ist wohl grade daran kaputt gegangen, dass er eher wie wir war und nicht eine in der Tat überragende Persönlichkeit wie so mancher Sportler, der es geschafft hat sich in diesem extremen Beruf selbst zu schützen, sondern eben ganz normal und schwach wie die meisten Menschen.
Ich sehe das anders. Im Endeffekt hat sich Robert Enkes Familie für diese Trauerfeier entschieden und derzeit gibt es wohl niemanden, der besser wissen sollte, das er sich gewünscht hätte und was nicht. Außerdem ist es doch so - das hat auch Teresa Enke so gesagt -, dass Robert Enke für den Fußball gelebt hat, er war sein "Lebenselixier". Ich denke, dass Hannover 96 eine sehr wichtige Etappe in Robert Enkes Leben war. Die Diskussion darüber, ob er sich solch eine Trauerfeier gewünscht hätte oder nicht, finde ich jedoch müßig. Seine Familie hat sich dafür entschieden und das sollte man akzeptieren.
Was ich allerdings ebenfalls nicht gut heißen kann, ist das mediale Spektakel rund um Robert Enkes Tod. Man sollte eher an Theo Zwanzigers Worte denken: "Wir müssen auch mal innehalten."
Ich hoffe inständig, dass die Trauerfeier am Sonntag geregelt abläuft. Man wird es zwar leider nicht verhindern können, dass einige Idioten im Stadion sind, die sich unangemessen verhalten, dennoch sollten diese der klaren Minderheit angehören und entsprechend zur Ordnung gerufen werden.
Ich werde voraussichtlich am Sonntag im Niedersachsenstadion dabei sein, auch wenn ich die Befürchtung habe, dass mir einige Dinge nicht gefallen werden. Ich möchte mit meinem Besuch jedoch auf meine Weise Abschied nehmen.
Geändert von Paulianer (13.11.2009 um 15:33 Uhr)
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Heute erschien eine Todesanzeige von Enkes Familie in der HAZ (Hannoversche Allgemeine Zeitung). Ich finde sie sehr schön:
http://magazine.web.de/images/952/93...pd=2,w=731.jpgHoffnung
ist nicht die Überzeugung,
dass etwas gut ausgeht,
sondern die Gewissheit,
dass etwas Sinn hat,
egal wie es ausgeht.
Robert Enke
* 24.08.1977
† 10.11.2009
In ewiger Liebe
Teresa, Leila und Dein kleiner Engel
Geändert von Paulianer (13.11.2009 um 16:16 Uhr)
Farblegende: Moderator | Privatperson
Ich kann deinen Beitrag bis zu dieser Stelle verstehen, aber da drängt sich mir die Frage auf, ob du nun immernoch im Zusammenhang mit einer Depression von Schwäche sprichst?
Profifußballer sollen also herausragende, starke Persönlichkeiten sein, die sich gegen dieses Geschäft schützen können? Tut mir leid, das sehe ich teilweise nicht so.
Viele Persönlichkeiten im Profifußball sind stark und das macht sie zu so manch bizarrer Identifikationsfigur. Ist es die Frage: Entweder du nutzt das Geschäft für dich oder zu zerbrichst daran?
Gerade diese Menschlichkeit hat Enke doch ausgezeichnet. Sie wird immer seltener. Das Bild vom hoch professionellen Sportler, der Leistung statt Wortschwalle sprechen lässt, verschwindet doch immer mehr in der Versenkung. Auch, wenn der Mensch Enke oft in den Hintergrund gerückt wurde, war er präsent und wurde für seine Reaktionen und Aktionen geschätzt - auch außerhalb des Fußballfeldes.
Robert Enke war nicht schwach. Er war ein Mensch und hat dies nach außen gekehrt. Wenn man nun im Fußballgeschäft Mensch ist und dafür am Ende verurteilt wird, dann muss ich erneut trauern, denn das geht nun gar nicht.
Vergiss auch nicht, was Paulianer gesagt hat: Der Fußball hat ihn so lange am Leben gehalten. Er war nicht "zu schwach" für dieses Geschäft. Er litt unter Depressionen.
Ich glaube nicht, dass er das so gemeint hat, dass er auf den Schiri losgeht und ihm ein par auf die 12 gibt... ich denke eher (genau wie ich das auch meinte) dass er den Schiri sehen lässt was er von ihm hält, ohne aber irgendwas zu sagen... also dem Schiedsrichter nicht gerade ein freundliches Lächeln zuwerfen wird... ist ja verständlich...
Lg
Luk
Dann schreibt man es auch so.
Alles andere ist so unprofessionell.... denn egal wie, Gewaltandrohungen, insbesondere gegen den Schiedsrichter, sind einfach intolerierbar.
Selbst eine Geste gegen den Schiedsrichter, es ist einfach nicht zu tolerieren...
Man muss es einfach akzeptieren, solche der Verband nichts anderes anordnet. WEnn da der Schiri nicht will, dann hat man eben Persönlich Pech gehabt. Das mag traurig sein, aber ein solcher Ausbruch zeugt einfach von, ja, viel Moos hinter den Ohren.
Lassen wir das, war nie eine Leuchte...
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