Ich sehe das anders. Im Endeffekt hat sich Robert Enkes Familie für diese Trauerfeier entschieden und derzeit gibt es wohl niemanden, der besser wissen sollte, das er sich gewünscht hätte und was nicht. Außerdem ist es doch so - das hat auch Teresa Enke so gesagt -, dass Robert Enke für den Fußball gelebt hat, er war sein "Lebenselixier". Ich denke, dass Hannover 96 eine sehr wichtige Etappe in Robert Enkes Leben war. Die Diskussion darüber, ob er sich solch eine Trauerfeier gewünscht hätte oder nicht, finde ich jedoch müßig. Seine Familie hat sich dafür entschieden und das sollte man akzeptieren.
Was ich allerdings ebenfalls nicht gut heißen kann, ist das mediale Spektakel rund um Robert Enkes Tod. Man sollte eher an Theo Zwanzigers Worte denken: "Wir müssen auch mal innehalten."
Ich hoffe inständig, dass die Trauerfeier am Sonntag geregelt abläuft. Man wird es zwar leider nicht verhindern können, dass einige Idioten im Stadion sind, die sich unangemessen verhalten, dennoch sollten diese der klaren Minderheit angehören und entsprechend zur Ordnung gerufen werden.
Ich werde voraussichtlich am Sonntag im Niedersachsenstadion dabei sein, auch wenn ich die Befürchtung habe, dass mir einige Dinge nicht gefallen werden. Ich möchte mit meinem Besuch jedoch auf meine Weise Abschied nehmen.