Ich weiß ehrlich gesagt noch nicht, ob ich es mir kaufen werde.
Zwar steht das Statement von Ronald Reng, dass es nach Enkes Karriereende eh geplant war ein Buch über seine Krankheit zu schreiben, aber nach diesem tragischen Ausgang und den Gefühlen, die ich mit diesem Ereignis verbinde, habe ich das seltsame Gefühl in etwas intimes vorzudringen, was eigentlich nicht für die Öffentlichkeit bestimmt ist. Nach seinem Tod war das Mitleid ebenso groß wie die Neugier und die Sensationsgeilheit. So sind wir einfach. Wir wollen Einzelheiten - uns faszinieren solche Tragödien.
Ich möchte nicht sagen, dass ich nicht neugierig auf das Buch bin, aber trotzdem habe ich das Gefühl, dass ich damit sein Privatleben mit Füßen trete. Immerhin hat diese Gedanken ein zutiefst verletzter Mensch in sein Tagebuch geschrieben. Ich selbst schreibe eines und würde nicht wollen, dass es irgendjemand liest. Erst Recht nicht, wenn ich darin die einzigen Worte schreibe, zu denen ich in dem Moment in der Lage bin.
Tja. Am Ende werde ich mir das Buch wahrscheinlich kaufen und zu dem Schluss kommen, dass ich viel Wirbel um nichts mache, aber das Gefühl bleibt...