Zitat Zitat von Torbinho Beitrag anzeigen
Okay, wenn das offensivere Stellungsspiel wirklich zu einer Flanke in den weiter vom Tor entfernten Bereich geschlagen würde, wäre das eine echte Alternative. Ich verstehe eure Argumentation, ich habe auch beim ersten Blick auf die Szene gedacht, dass Wiese vllt. rauskommen kann.
Aber ich bin mir nicht sicher, ob man den Gladbacher wirklich zu einem "kürzeren" Freistoß zwingen kann. Es mag in Amateurligen der Fall sein, dass die Bälle dahin geschlagen werden, wo die Spieler stehen, aber das halte ich in der BL für unwahrscheinlich. Unser Trainer hat zumindest Westfalenliga trainiert, und versucht uns nun genau dieses "auf den Mann schlagen" abzugewöhnen. Die Bälle sollen stattdessen zwischen fünf und elf Meter vor dem Tor runterkommen und die Stürmer von der Strafraumgrenze dann in den Ball hineinrennen. Nehmen wir an, Wiese steht ca. 3-4m vor dem Tor, die Angreifer ca. 13-14m vor dem Tor und der Ball kommt etwa in die Mitte.
Dann hat Wiese zwar beim Anlauf Platz, wenn es dann aber zum Ball hochgeht, ist die Enge genauso da wie im eingetretenen Fall.
Das würde der Flanke und dem Flankengeber dennoch eine höhere Qualität abfordern.
Klar steht da keiner rum und wartet auf die Traumflanke, die ihm auf den Kopf fällt. Wenn ich es richtig sehe, könnte Wiese die abwehrenden Feldspieler bis außerhalb des 16ers beordern.
Selbst mit schnellstem, präzisistem Hereinlaufen und super Timing - einen gewonnenen Luft-Zweikampf vorausgesetzt - kommt der Angreifer dann vielleicht bei 10 Metern vor dem Tor an den Ball.
An dem Satz merkst Du schon worauf ich hinaus will:
Aktive Verhinderung des Gegentores wäre die Flanke zu fangen oder den Schuss / Kopfball zu halten.
Die (aus Torwart-Sicht) passive Torverteidigung ist hier viel wichtiger und einfacher: Dem Gegner es so schwer wie möglich zu machen, überhaupt aufs Tor zu schießen.