Klaus Allofs war gut aufgelegt und diktierte den eifrigen Medienvertretern die erhoffte Schlagzeile in die Blöcke: "Tim hat heute ganz stark gehalten, er hat sich heute die Nummer eins gesichert …", schmunzelte der Werder-Geschäftsführer und machte dann alles kaputt, indem er nachlegte: "… bei Werder Bremen!"
Aus dem Spaß wurde aber ganz schnell ein ehrliches Lob für den Keeper, der gegen den Hamburger SV von den Medienvertretern zum "Targobank Man of the Match" gewählt wurde, weil er seinen Grün-Weißen wiedereinmal mit mehreren Paraden den Punkt festgehalten hatte. "Er hat heute noch einmal gezeigt, dass man keine Angst haben muss, ihn in Südafrika auch aufzustellen. Es sprechen viele Fakten in ziemlich starker Weise für Tim. Ich hoffe für ihn, dass er die Nummer eins wird. Wir haben immer gesagt, dass es nicht entscheidend ist, rumzuquatschen, sondern Ende Mai voll da zu sein und auf gute Leistungen verweisen zu können. Das ist bei ihm der Fall, mehr kann er nicht tun. Er ist top drauf." 
Klaus Allofs unterstrich jedoch noch einmal, dass sich Werder ab sofort aus allen Spekulationen heraushalten wird. "Der Bundestrainer hat seine Entscheidung getroffen und wir vertrauen ihm und seinen Stab, dass es einen fairen Dreikampf um den Platz zwischen den Pfosten geben wird."
Diese Hoffnung hat auch Tim Wiese selbst, der sich am Samstag wieder mit markigen Kampfansagen zurückhielt, aber dennoch seinen Hut selbstbewusst in den Ring schmiss. Auf Nachfrage, was er über Hans-Jörg Butts Aussagen denken würde, dass er auch bei der WM die Nummer eins sein möchte, sagte Wiese: "
Jeder, der zur WM fährt, will die Nummer eins sein. Ich auch, jetzt schauen wir, ob es klappt. Es gibt zwar viele Spezialisten, die mir keine Chance einräumen, aber ich werde bis zum Umfallen kämpfen."