Zitat Zitat von nik1904 Beitrag anzeigen
Bis auf das erste Tor (das ja eigentlich auch nicht diskussionswürdig ist)
Das Tor ist aber sowas von diskussionswürdig und dieses offenbart Wieses technische Defizite im vollen Umfang. Gerade in diesem Treffer kann man gut beobachten was man als Torwart niemals machen darf weil es totaler Humbug ist, und komplett (und total zurecht) der Torwartlehre widerspricht. Ich fange erst mal mit dem Hüpfer an: Ich tippe mal wenn ein Blitz bei einem Werder-Spiel zuschlägt sterben alle Spieler auf dem Platz, bis auf Wiese weil er immer einen Hüpfer macht. Der Hüpfer als solcher wäre auch keine Katastrophe, denn irgendwie verlieren auch viele unbewußt und ungewollt den Bodenkontakt. Der Zeitverlust durch einen zu hohen Hüpfer ist hier noch nicht mal das Ausschlaggebende. Achtet mal aber dagegen auf seine Arme. Da liegt das Hauptproblem. Er zieht sie zurück hinter dem Körper und kommt nur deswegen nicht rechtzeitig vor den Ball, weil er sie gar nicht rechtzeitig vor den Körper bringen kann. Das ist ein unfassbarer technischer Defizit. Das ist total absurd. Ein Bundesliga-Keeper hat die Arme in falscher Position bei einem Kopfball oder Torschuss. Als angehender Torwarttrainer gruselt es mich förmlich ob solcher Treffer. Jemand mit derartiger Explosivität und Athletik dürfte sehr selten diesen Ball kassieren. Schaut einfach wie er die Sprünge ausführt: Körperhaltung, wo sich seine Arme befinden, und, und, und....... und dann seht ihr die Dinge in anderem Licht und solche Treffer als unnötig und haltbar.


Warum er die Sprünge so ausführt, obwohl es der Torwartlehre total widerspricht und dem Gegner Tore schenkt und der eigenen Mannschaft schadet? Das habe ich mich immer gefragt. Ich hatte mal ein interessantes Gespräch mit einem der Jugendnationaltorwartrainern, der sich bei meinem Verein blicken ließ um unseren jungen Keepern die Grundtechniken zu erläutern, sowie die potenzielle TWT (wie mich) zu schulen. Er meinte, dass diese Art wie er springt davon kommt, dass er womöglich seine gesamte Laufbahn bis zum Erbrechen die Hürdensprünge beim Torwattraining gemacht hat, und dass man diesen Bewegungsablauf kaum wegtrainiert bekommt. Schaut mal einfach wie er springt und ich denke, dass da drin auf jedem Fall die Wahrheit stecken könnte. Es sieht wie ein Sprung über die Hürden: Arme zurück hinter dem Körper, hohes Aufrichten des Körpers, riesen Hüpfer und dann kräftiges Abstoßen. Mir gefällt diese Erklärung, denn sie klingt wirklich schlüssig.

Mal zurück zum Hoffenheim-Spiel und diesem Freistoß. Bevor ich mir überlege wie der Torwart reagiert oder springt schaue ich erst mal wo er steht. Da liegt oft der Grund des Übels. Noch mehr alibimäßig in der Torwartecke kann man wirklich nicht stehen. Aus dieser Entfernung ist dieses Stellungsspiel totaler Blödsinn, denn jeder halbwegs solide über die Mauer getretener Ball ist immer drin, und seine Torwartecke muss man nicht so schützen aus dieser Entfernung. Note 6 für sein Stellungsspiel.