Ich bin weder persönlich noch sportlich ein ausgeprochener Weidenfeller-Fan, das dürfte schon klar geworden sein.

Hier sehe ich es positiver: Ich finde, das hat er gut gelöst gegen Jurado. Er hat zwischen dem Erkennen, dass der Ball so gespielt wird und dem direkten Abschluss extrem wenig Zeit, noch eine Position einzunehmen, zumal Jurado schon max. acht oder neun Meter vor dem Tor ist. Dafür kommt er noch recht nah vor den Gegenspieler. Dass er keiner ist, der so lange stehen bleibt wie Kahn oder Neuer ist bekannt. Aber hier muss man sagen, dass es zu seinem Vorgehen nicht sehr viele Alternativen gegeben hätte. Stellt er sich, ist der Ball (erst recht flach) so gut wie drin.

Nein, da sehe ich keinen Kritikpunkt, es war eine der speziellen Situationen, in der die "Kaiserslauterer Schule" Sinn macht.

Wie Weidenfeller hinter einer weniger dominanten Defensive zurecht kommen würde, ist erstmal Spekulation. Er hat in der Vergangenheit schon mal erheblich schlechtere Phasen gehabt, wenn die Abwehr vor ihm nicht alles weggeputzt hat. In der Szene am Freitag waren die Herren Abwehrspieler allerdings schon aus dem Rennen. Der Vergleich mit Neuers Leistung ist deshalb nicht korrekt, da Weidenfeller mit seiner 1gegen1-Technik erhebliche Probleme bekommen hätte, diese Situationen zu lösen. Das, denke ich, kann man im Vergleich der Techniken feststellen.

Die Aussage an sich ist reines Protegieren seines Torhüters. Und das ist auch ok. Warum soll Klopp ausgerechnet als Dortmunder Trainer seinen Torhüter mit Huldigungen an Manuel Neuer und nachdem Weidenfeller seiner Chancentod-Mannschaft nach so einem Spiel den Allerwertesten gerettet hat, auf den Topf setzen?!