Steffen, bei aller Liebe, aber entweder hast du den Text nur überflogen oder nicht richtig verstanden.
Von den Autoren wird keineswegs ein modernerer Torwart gefordert. Man weist nur daraufhin, dass es diese Typen gibt, Weidenfeller aber nunmal nicht dazu gehört. Niemand macht Weidenfeller dort einen Vorwurf, dass er mit dem Spiel hinter einer Viererkette weniger natürlich verbunden ist als jüngere Kollegen.
Der einzige Kritikpunkt, den man aufgreift, ist, dass Weidenfeller offenbar zu sehr versucht, Dinge zu tun, die er nicht kann. Vielleicht aus Verzweiflung, weil es nicht läuft, vielleicht, weil er zuviel bei Manuel Neuer zugeguckt hat im Campo Bahia. Und DAS wird zu einem echten Problem.
Ich weiß, dass du dich mit der ganzen "moderner Torwart"-Geschichte extremst schwer tust. Die Dinge die du oben schreibst, haben einen wahren Kern. Nur sind die Autoren des geposteten Blogeintrags die völlig falschen Addressaten für deine Worte. Denn sie haben Recht: Wenn ein "Alte-Schule-TW" von heute auf morgen versucht, ein moderner TW zu werden, kann das nur schief gehen. Und das ist nicht im Sinne der Mannschaft. Mehr wird zum Thema moderner TW nicht gesagt.
Was das Thema Ehrmann angeht: Letztlich bist du als Fabrikant für deine Produkte verantwortlich. Und einen gewissen Ruf erlangen diese Produkte nicht einfach so. Wiese, Weidenfeller, Fromlowitz sind nun einmal einfach seehr laute Produkte der TW-Fabrik Ehrmann, haben sich nicht immer als offen gegenüber Kritik gezeigt und keinen übermäßigen Hang zur Selbstkritik entwickelt. Dass diese Attribute dann auf den Fabrikanten zurückfallen, ist doch normal. Und diese Attribute sind ja auch nicht immer schlecht gewesen, haben sogar vielleicht im Erfolgsfall sehr geholfen und die Keeper zu den Namen gebracht, die sie heute haben. Nur im Misserfolgsfall ist ein aufgepumptes Ego oft wenig hilfreich. Fromlowitz ist halt das beste Beispiel.
Ob Kevin Trapp jetzt eine Ausnahme ist oder die Folge einer Produktionsanpassung bei Ehrmann, wird sich mit der Zeit zeigen.