Ballack wird gebraucht, Lehmann nur im Notfall“
Daily-Mirror-Fußball-Chef Martin Lipton schreibt über unsere England-Stars
von Martin Lipton
Eine Analyse von Martin Lipton
Das Giganten-Duell heute in England: Arsenal gegen Chelsea (17 Uhr, Premiere live). Jens Lehmann (38) sitzt auf der Bank, Michael Ballack (31) ist nach Verletzung noch nicht im Kader. Exklusiv in BamS schreibt Martin Lipton (41), Fußball-Chef der britischen Tageszeitung „Daily Mirror“, über die Zukunft unserer Nationalspieler in London.
Sie spielen in derselben Stadt. Doch was die Zukunft in London betrifft, trennen Jens Lehmann und Michael Ballack Welten. Lehmann wurde von Arsenal-Trainer Wenger deutlich zur Nr. 2 ernannt. Ballack dagegen kann schon bald wieder zeigen, warum Chelsea ihn verpflichtete.
In seiner ersten Saison in England war Ballack nicht weniger als eine Schande. Er wirkte, als habe Chelsea einen Doppelgänger verpflichtet – jedenfalls nicht den dynamischen, intelligenten Spieler, der bei Bayern München gewirbelt hatte.
Ballack (l.) Ende November beim Spiel der Reserve gegen Birmingham
Foto: DAVE SHOPLAND IPS
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Ballack spielt
bereits wieder
in der Reserve
Lehmann erst
mit zwei
Liga-Einsätzen
Doch Trainer Avram Grant scheint Pläne mit ihm zu haben. Chelsea-Insider erwarten Ballack spätestens Weihnachten zurück im Team, wenn die Blues vier Premier-League-Partien in zehn Tagen abspulen müssen. Und da Grant im nächsten Monat Essien und Mikel für den Afrika-Cup abstellen muss, sieht er in Ballack eine Stütze für die anstehenden Kracher.
Aber Ballack wird viel arbeiten müssen, um die Kollegen zu überzeugen. Nicht wenige Leistungsträger ärgerten sich im letzten Jahr über die Auftritte des Mannes, der 200 000 Euro pro Woche verdient.
Bei Arsenal kehrte nach vier Monaten Nörgelei an der Seitenlinie Lehmann gegen Bukarest ins Tor zurück – nur um zu beweisen, warum er nur noch Almunias Stellvertreter ist. Und das kaum sechs Monate, nachdem er bei Arsenal sicherer im Sattel saß als je zuvor. Lehmann bekam nur einen Ball aufs Tor. Auch wenn die Deutschen es anders sehen, bleibe ich dabei: Seine bleifüßige, verspätete Reaktion auf Zaharias Kopfball dürfte Wenger und das Team in ihrer Meinung bestärkt haben. Wenger will ihn trotzdem im Winter nicht gehen lassen, weil er einen erfahrenen Keeper für den Notfall braucht. Doch Lehmann selbst wird immer übellauniger.
ich bleibe dabei der war unhaltbar