Wir sind einer Meinung. Nur möchte ich gerne mal die Strategie analysieren, die dahinter stecken wird. Dann ist zumindest verständlich, warum es gemacht wird.
1. Horn verdient weniger als Rensing. Das Geld wird in Köln sicherlich gerne woanders investiert angesichts der klammen Kassen.
2. Seine Spielweise passt vermutlich ins Gesamtkonzept, das nun implementiert werden soll. Dann wäre der kurzfristige Malus an Persönlichkeit, Reife und sicherlich auch noch Klasse akzeptabel, um langfristig positive Wirkungen zu erzielen.
3. Will der Verein direkt wieder hoch? Das sicherlich schon. Aber es ist dem FC zu wünschen, dass er es nicht auf Teufel komm raus wieder erzwingen will. Ich denke, dass man in Köln gelernt hat, dass zwei Jahre zweite Liga womöglich besser für den Verein sind, wenn man danach mit mehr Substanz aufsteigt. Mit Berlin, Lautern, St. Pauli ist namhafte Konkurrenz vorhanden. Es wäre nur sinnvoll, nicht alles auf den Aufstieg, sondern auf Konsolidierung, Fundament und Entwicklung ausgerichtet werden würde.
So, denke ich, ist das ganze strategisch einzuordnen. Ich bin vom FC anderes gewohnt, aber es wäre bemerkenswert, wenn eine solche Strategie mit dieser Konsequenz für den gesamten Kader und die mittelfristige Planung verfolgt würde. Es muss aber auch gesagt werden, dass so ein Kurs nicht ohne Risiko ist. Ein Umbruch dieser Art ist in einer sehr starken zweiten Liga ein Tanz auf der Raiserklinge. Wenn bestimmte Dinge nicht greifen, kann es schnell in Richtung Abstiegskampf gehen, für den eine junge Mannschaft nicht zwingend gerüstet sein muss. Zumal in Köln trotz aller hoffentlich eingekehrten Vernunft für diesen Fall das nächste Chaos zu befürchten ist. Dafür wäre Rensing als erfahrener Spieler schon wichtig gewesen. Wird spannend.