Es mag ja durchaus sein, dass Düsseldorf keinen absoluten Superknaller verpflichtet hab - ob nun aus finanziellen Gründen oder warum auch immer. Ich würde mir aber schon die Frage stellen, ob man nicht grundsätzlich gerade in einer solchen Situation einem Torhüter Vertrauen schenken muss. Hinzugehen und hier ständig Veränderungen vorzunehmen, einen Giefer z.B. vor dieser Saison massiv in Frage zu stellen, um ihn dann doch zur Nr. 1. finde ich komisch. Gerade die Tatsache, dass es bei Rensing jetzt mit einer Entschuldigung getan sein soll, dann spricht das doch eindeutig dafür, dass durchaus eindeutige Zusagen getroffen worden sind.
Mit Blick auf den Vergleich mit Schalke (man könnte auch Bremen, Mainz oder einen anderen Verein nehmen): Es mag ja sein, dass hier Keeper spielen, deren Leistungen kontrovers diskutiert werden können. Aber wenn ich nun einmal diesen Torhüter habe, welchen Sinn macht es dann, hier auch noch Unruhe reinzubringen und ständig von links nach rechts zu wechseln? Gerade dann muss ich doch das (noch) fehlende Selbstvertrauen bzw. die fehlende Sicherheit auszugleichen versuchen, indem ich sie von außen vermittele. Das tue ich aber doch gerade nicht, wenn ich schon in guten, gerade im Defensivbereich herausragenden 2. Liga-Saisons ständig zwischen zwei Keepern aus Leistungsgründen (!)wechsele und so ein Klima schaffen, in dem ich ständig mehrere Keeper im Kader habe, die auch schon als Nr. 1 erfolgreich ihren Mann gestanden haben. Da muss es doch zwangsläufig so kommen, dass im Falle von Misserfolgen ganz rasch der Ruf nach dem 'Erfolgskeeper' aus besseren Tagen kommt.
Eine Frage, die noch niemand beantwortet hat: Warum hat man in D'dorf nicht auf Almer gesetzt, wenn man Giefer eigentlich loswerden wollte? Mit ihm war man bereits einmal aufgestiegen und wenn man dann noch einen zweiten Mann mit Ligaerfahrung (etwa Wiedwald, Fromlowitz oder wen auch immer) geholt hätte, wäre doch eine gewisse Ruhe da gewesen. Für mich sieht es eher nach System aus: Man will ständig zwei etwa gleichwertige Torhüter haben und tauscht regelmäßig den zweiten von beiden gegen einen scheinbar besseren aus, sodass man eine scheinbar belebende Konkurrenzsituation erzeugt, die de facto aber nichts ist als ewige Unruhe.