Nik, sorry.. Bitte keine Euphorie.
Was Daniel Weber erklärt ist richtig. Nur die Umsetzung ist falsch. Denn hoch abspringen, also nach oben wenn ich nach unten will: No! Never!
Es gilt der direkte Weg zum Ball. Was Rensing in seiner Bewegung falsch macht sieht man im Standbild in der ersten Sekunde des Videos perfekt: Der Auftaktschritt geht nach vorn, aber die Hüfte bewegt sich nicht über das Knie, sondern diese bleibt hinten. Sie geht damit runter, das Knie vorn wird gebeugt und der Torwart verliert
1. an Reichweite
2. an Abdruckpotential
3. das Bewegungsmoment nach vorn
Das erkennt man sofort, auf den ersten Blick.. dafür brauche ich keine Kamera.
Problem ist schon, daß er trocken immer einen Sprung macht, also eher halb hoch agiert, anstelle sich in den Ball reinschiebt. Das Nik, daß wird nichts, denn das hoch und wieder runter kostet viel, viel Zeit.
Das ist etwas, was ich bei meinen Torleuten Null und gar nicht toleriere! Man springt nicht ab, wenn man zum flachen Ball in die Ecke geht.
Wichtig ist:
Auftaktschritt, schräg nach vorn, nicht zu groß, Gewicht dabei rein auf dem Fussball/Vorderfuss, Ferse entlastet... jetzt wird die Hüfte nach vorn und unten geschoben, wobei die Hände bereits jetzt über dem Boden in Richtung Ball geführt werden, und die Hände ziehen nun den Körper zum Ball...
Schau:
http://www.youtube.com/watch?v=ZREYR-W82KE
Wobei nun anzumerken ist,. daß auch ich nicht Fehlerfrei bin, wenn man meinen Auftaktschritt anschaut, weiß man dies
Aber nichts desto weniger kann man hier Rensings Problem gut erkennen, denn es wird dargestellt, als der Fehler des 'Zwischen die Hütchen' fallens.
Deutlich kann man erkennen, daß die Hüfte nicht über das Auftaktbein geschoben zu Boden geht, sondern eher hinten bleibt, der Schritt nach vorn also eher ein entlasten des Standbeins zum seitlichen Fallen ist.
Das ist Rensings Problem... Sobald der Ball kommt, fällt er in sein altes Bewegungmuster zurück, und dieses ist seitlich!
Jetzt etwas zu tun, wie dieses Abspringen, nur damit er schräg nach vorn geht, halte ich für ebenfalls sehr, sehr fragwürdig, denn damit erhebe ich das Schräg nach vorn zum Dogma, lasse aber das Prinzip "
Schnell aktiv zum Ball!" völlig aussen vor. Anstelle also einen Fehler abzustellen, Produziere ich nun einen neuen. Ich schließe also ein Loch und eröffne damit ein anderes, und das nur, damit mein Torwart die schräge Bewegung nach vorn erreicht?
die Bewegungslehre widerspricht hier, denn diese sagt: Geht die Bewegung nicht, dann ist diese zu vereinfachen. Also nicht durch eine andere ersetzen, denn die Eselsbrücke allein ist flasch, sondern man muss zurück schalten und neu lernen.
Wie das geht zeigt dieses video:
http://www.youtube.com/watch?v=QV-ZATeG_xQ
Also, wenn es aus der vollständigen, Praxisnahen Bewegung nicht gelingt, dann langsamer, vielleicht ruhender Ball... probieren. Im Video erkennt man beiu der Blauen Mauer gut einen anderen Fehler: Zu großer Auftaktschritt, was das Schieben der Hüfte über das Knie und den Fuss erschwert oder unmöglich macht... dies muss man im Laufe der Zeit abstellen, aber: Dies ist die Abfolge, so läuft das Bewegungslernen nun einmal ab, wenn gar nichts vorhanden ist. Es hilft, dies zu verstehen, weil man so, wenn etwas da ist, auch mal, wie bei Rensig nötig, einen Schritt zurück zu gehen...
Daher bitte: Nicht so. Zu hohen Bällen springt man hoch ab, zu flachen Bällen:
Bitte nicht nachmachen!