Für mich sieht es zwar so aus, als würde er zurückziehen. Er berührt den Spieler aber noch am Oberschenkel. Der muss natürlich nicht fallen. Wobei, das Wort "Berührung" ist irreführend. Das Problem: Generell würde ich immer dazu tendieren zu fragen, ob der Spieler tatsächlich das Spiel nicht mehr weiterführen konnte und ob aus einer "Berührung" ein echter Nachteil entstand bzw. entstanden wäre. Welcher Schiedsrichter gibt jedoch "Rot", wenn der Angreifer das Spiel fortsetzt. Es war schon möglich, dass der Spieler nach der Berührung im vollem Lauf entscheidend die Kontrolle über die Situation verliert. Letzteres muss man zumindest annehmen, da der Abstand zu den nachfolgenden Abwehrspielern nicht groß war. So gesehen war es eine klare rote Karte.
Ich möchte bei so was mal sehen, dass der Schiedsrichter dem Torwart gar nichts gibt, dem gefoulten Spieler wegen Schauspielerei "Gelb" und konsequent Freistoß für den Torwart. Der Angreifer hätte schließlich alle Chancen gehabt, das Spiel fortzusetzen. Wenn sich die Berührung als Verhinderung einer Torchance nachfolgend realisiert, kann der Schiri immer noch "Rot" geben und Freistoß. Die Schiedsrichter und Verbände (vor allem die FIFA) schaffen sich Frankenstein-mäßig genau die Monster, die sie verurteilen.
Und wenn ich an Herrn Lehmann und seine Logik des "beschenkt werdens" denke, bekomme ich Übelkeitsanfälle!
Thema hatten wir schon, wäre aber eine schöne Blog-Idee...![]()