Hab ich auch so gesehen. Ohne Casillas hätte die Partie schon in der ersten Hälfte eine Vorentscheidung finden können.
Hab ich auch so gesehen. Ohne Casillas hätte die Partie schon in der ersten Hälfte eine Vorentscheidung finden können.
Auf der Linie wie eigentlich fast immer richtig stark, aber sobald er mit dem Ball was machen muss wirds haarsträubend. Abschläge, Abstöße, lange Bälle, katastrophal. Da ist nicht einer beim eigenen Mann gelandet. Hat außerdem ab der 70. Minute unnötig noch mehr Hektik reingebracht, als er sinnlos wirklich jeden Ball den er am Fuß hatte (unpräzise) nach vorne geprügelt hat, obwohl vorne Adebayor völlig alleine rumstand und niemand nachgerückt war, um eventuelle zweite Bälle abfangen zu können.
Damit das genaue Gegenteil von dem, was man von einem erfahrenen Torwart und Kapitän erwarten kann und das genaue Gegenteil von dem, was Real in diesem Spiel gebraucht hat. Wenn man halt nur 30% Ballbesitz hat und der Gegner das Mittelfeld zugestellt hat, dann müssen wenigstens die langen Bälle, bei denen man einen körperlichen Vorteil hat, präzise kommen. Alles andere ist Blödsinn, da kann er die Kugel gleich ins Seitenaus knüppeln, denn dann kann man wenigstens nachrücken und zustellen.
Na ja, das ist aber im Prinzip das Spiel von Casillas: Auf der Linie und im 1gegen1 herausragend, im Strafraum so lala, Spieleröffnung und Spiel mit dem Fuß durchschnittlich - wenn überhaupt. Ich fühle mich darin bestätigt, dass er nach modernen Ansprüchen kein Weltklasse-Keeper ist, sondern lediglich in den genannten zwei Disziplinen. Wie man im Finale beobachten konnte, ist er damit in der Lage Spiele mit zu entscheiden. "Elfter Feldspieler" ist er sicherlich nicht.
Ich würde Dir nur widersprechen, dass der lange Ball nicht das richtige Mittel gewesen wäre. Aufgrund der Ungenauigkeit war es das nicht. Aber gerade wenn man sich durch so ein kompaktes Mittelfeld kombinieren muss und die Zeit knapp wird, halte ich den langen Ball für ziemlich sinnvoll. Die Mannschaft muss nur mitspielen und die letzten Reserven rausholen, um gerade auf den Außenpositionen und im Bereich knapp hinter der Mittellinie Anspielstationen für den ablegenden Stürmer zu haben. Zumal eine extrem offensiv agierende Mannschaft beim Versuch, spielerisch durch das Mittelfeld zu kommen, das individuell besser besetzt ist, immens Gefahr läuft, in der Vorwärtsbewegung in einen Konter zu laufen. Risiko ja, aber das ist dann schon gegen diesen Gegner Harakiri - s. auch das 1:0.
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