Man muss da aufpassen. Ich sehe diese "Einstellungskritik" kritisch. Klar war Oliver Kahn ein Typ, der immer mit offenkundig zur Schau gestelltem Siegeswillen auf dem Platz stand und gezeigt hat, dass er einem Sieg alles unterordet. Aber gerade solche Typen sollten vorsichtig sein, wenn sie die Einstellung anderer bewerten wollen. Der Spielertyp, der die N11 derzeit dominiert, ist halt einfach ein eher nüchterner Charakter. Das heißt nicht, dass die eine fehlende Einstellung haben, sondern dies einfach anders zeigen, sodass es beizeiten lustlos wirkt. Andererseits ist es bei Kahn oft auch zu weit gegangen, was heute halt seltener ist. Dennoch würde ich es nicht unterschreiben, dass die heutige Generation eine schlechtere Einstellung als Kahn hat/hatte.
Ich bin selber so ein Typ, der Einstellung vorlebt und auch mal etwas zu weit geht. Teilweise musste ich lernen, dass andere Spieler anders damit umgehen, aber genauso unbedingt gewinnen wollen.